Freitag, 16. Dezember 2011

6:1 - Eisbären fegen Nürnberg vom Eis


EHC Eisbären Berlin vs. Thomas Sabo Ice Tigers 6:1 (3:1, 3:0, 0:0)

WalkersBärenNews#18:


Das war deutlich: Mit 6:1 schossen die Eisbären Berlin am Freitagabend die Thomas Sabo Ice Tigers aus der O2 World. 13 600 Zuschauer waren begeistert gewesen. Ein Spiel, bei dem der Endstand schon zu Hälfte des Spiels fest stand. Nürnberg war spielerisch klar unterlegen, konnte aber immerhin die Faustkämpfe für sich entscheiden.

Die Eisbären hatten große Personalprobleme gehabt. Gleich sechs Spieler fehlten den Hauptstädtern im Spiel gegen die Franken - Dominik Bielke, Denis Pederson, Mads Christensen, Stefan Ustorf, Darin Olver und Jens Baxmann. Dafür holte Coach Don Jackson die Younsgter Patrick Pohl und Vincent Schlenker in den Kader. Im Tor stand Rob Zepp.

Hinein ins Spiel. Es sollte ein sehr einseitiges erstes Drittel werden. Die Berliner von Beginn an die klar überlegene Mannschaft. Ice-Tigers-Goalie Patrick Ehelechner bekam jede Menge zu tun. Und bereits nach fünf Minuten zappelte der Puck erstmals im Tor der Gäste. In doppelter Überzahl hatte Kapitän Richie Regehr mal wieder von der blauen Linie abgezogen und drin war der Puck - 1:0.
Die Hausherren fortan weiterhin die spielbestimmende Mannschaft, doch sie machten aus ihren Chancen zu wenig. Nürnberg kam selten mal vor das Tor von Rob Zepp. Richtig zur Sache ging es dann in der zwölften Minute. Nürnbergs Björn Barta mit einem hohen Stock, wofür er eine berechtigte Spieldauerdisziplinarstrafe kassierte. Kurz nach dem hohen Stock gerieten Eisbär Nick Angell und Ex-Eisbär Rob Leask aneinander und lieferten sich eine ordentliche Schlägerei, aus der Leask als klarer Sieger hervor ging. Beide kassierten dafür 2+2+10-Minuten.
In der 13. Minuten legten die Berliner nach. Erneut ein Powerplay und dieses Mal war es Jimmy Sharrow gewesen, der das Tor erzielte - 2:0.
Und nur 53 Sekunden später erhöhte André Rankel auf 3:0 - das dritte Powerplaytor an diesem Abend.
Nürnberg wollte dann doch ein bisschen mitspielen und sorgte in der 16. Minute für etwas Ergebniskosmetik. Ex-Eisbär Alexander Oblinger gelang der 3:1-Ehrentreffer.
Mehr passierte in diesem ereignisreichen ersten Drittel dann aber nicht mehr und es ging mit einer souveränen 3:1-Führung der Eisbären in die erste Drittelpause.

Im Mitteldrittel waren die Berliner weiterhin die klar spielbestimmende Mannschaft gewesen. Bei Nürnberg stand in diesem Drittel nun ein neuer Torhüter zwischen den Pfosten. Tyler Moss ersetzte Patrick Ehelechner. Doch auch Moss konnte den "Eisbären-Express" nicht aufhalten.
Moss bekam genauso viel zu tun wie sein Vorgänger. Und auch er musste drei Gegentore schlucken.
Zunächst war es Laurin Braun gewesen, der in der 28. Minute auf 4:1 erhöhte. Exakt eine Minute später hatten die Fans in der O2 World erneut Grund zum Jubeln gehabt. Sven Felski hatte nämlich zum 5:1 getroffen. Dabei fälschte er einen Schuss von T.J. Mulock ab und der Puck lag zum fünften Mal im Tor der Franken.
Und mitten in das "Ost-Ost-Ost-Berlin" der Fankurve legten die Hausherren noch einen Treffer nach. Barry Tallackson schraubte das Ergebnis auf 6:1 hoch. Die Vorarbeit zu diesem Tor kam von den beiden Youngsters Vincent Schlenker und Patrick Pohl.
Mehr passierte im zweiten Drittel nicht. Die Eisbären taten nun nicht mehr so viel für die Offensive und Nürnberg konnte nicht mehr als sie zeigten. Und das war erschreckend gewesen. Eine Auszeit hatte sich in diesem Drittel anscheinend auch Schiedsrichter Roland Aumüller genommen, der nach den vielen Strafen im ersten Drittel nun keine einzige Strafe gab. Dabei gab es eigentlich genug Szenen, bei denen er hätte pfeifen können wenn nicht sogar müssen.

Das letzte Drittel ist eigentlich schnell erzählt. Die Eisbären schraubten deutlich ein paar Gänge zurück und schonten die Kräfte für das Spitzenspiel am Sonntag in Hamburg. Nürnberg wagte zaghafte Angriffsversuche, doch so wirklich gefährlich waren diese nicht gewesen.
Höhepunkte waren nur die Schlägerei zwischen Eisbären Jimmy Sharrow und Brad Leeb sowie die Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Ex-Eisbär Alexander Oblinger wegen Stockschlags gewesen. Und Nürnberg´s zweiter Goalie-Wechsel sechs Minuten vor dem Ende des Spiels. Tyler Moss hatte sich wohl verletzt gehabt und so kam Patrick Ehelechner zurück ins Tor.

Fazit:

Ein verdienter Sieg der Eisbären, der nie gefährdet war. Allerdings hatten die Berliner auch leichtes Spiel gehabt gegen einen erschreckend harmlosen Tabellenletzten aus Nürnberg. Jedoch sollte man nicht den Fehler machen und den Sieg zu hoch einstufen, denn am Sonntag in Hamburg wartet eine deutliche schwerere Aufgabe als heute Abend. Gut, dass sie im letzten Drittel Kräfte geschont haben.

Leistung vom Schiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter war Roland Aumüller gewesen. Was er heute pfiff, war zunächst sehr kleinlich gewesen (1. Drittel), dann pfiff er rein gar nichts (2. Drittel) und dann fing er wieder an, kleinlich zu pfeifen (3. Drittel). Eine klare Linie ließ er vermissen.
Sehr lustig war dann die Szene im Schlussdrittel gewesen, als das Tor der Nürnberger deutlich aus der Verankerung war. Die ganze Fankurve hatte es gesehen gehabt, nur Herr Aumüller und seine Assistenten nicht. Die ließen das Spiel weiterlaufen, um dann irgendwann nach den zahlreichen Pfiffen der Fankurve doch einmal nachzuschauen, was denn eigentlich los war. Immerhin bedankte er sich kurz bei der Fankurve fürs drauf aufmerksam machen.

Note 3-.

Fanstimmung:


Die war heute mal wieder einigermaßen in Ordnung gewesen. Zwar sind wir noch lange nicht bei 100 Prozent angekommen, aber ein kleiner Schritt in die richtige Richtung war es heute schon mal gewesen. Und am Dienstag brennt die Kurve sowieso, wenn es zum Derby gegen Hamburg kommt.
Großer Gänsehaut-Moment zwei Minuten vor dem Ende des Spiels, als die gesamte Fankurve "Hartmut Nickel" sang!!! Gute Besserung an dieser Stelle an Hartmut Nickel!

Besten drei Spieler des Spiels:

1. André Rankel (Eisbären/Stürmer)

2. Laurin Braun (Eisbären/Stürmer)

3. Jimmy Sharrow (Eisbären/Verteidiger)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Am Dienstag empfangen die Eisbären Berlin den "kleinen Bruder" - die Hamburg Freezers. Diese spielen bisher eine tolle Saison, auch wenn man heute mit 1:6 in München verlor. Es wird auf jeden Fall eine sehr spannende Partie werden, die durchaus in die Verlängerung gehen kann. Bereits am Sonntag treffen diese beiden Teams in Hamburg aufeinander. Mal sehen, wer aus diesen beiden "Derby´s" als Sieger hervorgehen wird.
Mein Tipp: 4:3 n.V.

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