Der Absturz des Geheimfavoriten

Sie galten vor der Saison als der große Geheimfavorit auf den DEL-Titel. Der Saisonstart verlief auch recht gut und die Sauerländer zeigten, dass in diesem Jahr mit Ihnen zu rechnen ist. Die Roosters hatten endlich eine Mannschaft, bei der die Hauptlast nicht nur auf den Schultern von Michael Wolf und Robert Hock verteilt war. Und mit Sebastian Caron verfügten sie über einen Torhüter, der ein Spiel alleine entscheiden und die gegnerischen Spieler zur Verzweiflung bringen kann.

Die Mannschaft ist zwar immer noch die selbe wie zu Saisonbeginn. Aber die Erfolge bleiben aus. Nur drei der letzten zehn Spiele gewannen die Sauerländer. Die Folge der Negativserie ist der Absturz auf Platz Zwölf gewesen. Man hat die Play-Off-Ränge zwar nach wie vor im Blick, aber wenn man so weiter spielt wie zuletzt, dann dürfte es in dieser Saison schwer werden mit der erstmaligen Play-Off-Qualifizierung.

Nur ein Sieg aus den letzten sechs Heimspielen, nur drei von möglichen 18 Punkten geholt. Die Geduld der eigenen Fans ist am Ende. Beim vorletzten Heimspiel gegen Ingolstadt (2:4) riss den Fans der Geduldsfaden und sie riefen "Wir haben die Schnauze voll!".
Gestern folgte der nächste Heimauftritt. Und wieder verlor Iserlohn, diesmal mit 0:3 gegen Wolfsburg.
Wie lange halten die Verantwortlichen noch an Trainer Doug Mason fest? Weil wenn es nicht läuft, dann ist meist der Trainer derjenige, der gehen muss. Und wenn es so weiter geht, dann kann das nicht mehr lange dauern.

Mittlerweile ist Iserlohn sogar die Schießbude der Liga geworden. 85 Gegentore haben die Sauerländer in bisher 25 Saisonspielen kassiert. Schlusslicht Nürnberg hat "nur" 80 Gegentore kassiert. Mal sehen, wann die Roosters einen Weg aus der Krise finden...