Freitag, 17. Februar 2012

7:4 - Am Ende noch einmal unnötig spannend gemacht



EHC
Eisbären Berlin vs. Krefeld Pinguine 7:4 (2:0, 2:0, 3:4)


WalkersBärenNews#28:


Das war nichts für schwache Nerven gewesen. Mit 7:4 gewannen die Eisbären Berlin am Freitagabend ihr Heimspiel gegen die Krefeld Pinguine. Damit beendeten die Berliner die fünf Spiele andauernde Siegesserie der Seidenstädter und zugleich ihre drei Spiele andauernde Niederlagenserie auf eigenem Eis gegen Krefeld. Die Eisbären sahen nach 47 Minuten bereits wie der sichere Sieger aus, führten mit 5:0. Doch dann machten sie es noch einmal unnötig spannend.

Bei den Eisbären gab es drei Änderungen im Vergleich zur 3:4-Niederlage vom Dienstag in Düsseldorf. Constantin Braun und André Rankel kehrten ins Team zurück, Kevin Nastiuk stand im Tor.

Das erste Drittel dominierten die Eisbären klar. Man musste schon fragen, wie Krefeld die letzten fünf Spiele in Folge gewinnen konnte. Zu schwach präsentierten sich die Krefelder am Freitagabend
zu Beginn in der O2 World.
Barry Tallackson brachte die Hausherren in der 9. Minute mit 1:0 in Führung. Weitere Chancen ließen die Berliner danach ungenutzt. Erst in der 18. Minute erhöhte Darin Olver auf 2:0.
Dabei blieb es bis zur ersten Drittelpause.

Im Mitteldrittel nahmen nun auch die Gäste aus der Seidenstadt am Spielgeschehen teil. Mehrfach prüften sie Eisbären-Goalie Kevin Nastiuk, doch der brachte die KEV-Spieler reihenweise zur Verzweiflung. Seine Paraden waren schon echt stark gewesen und er wurde zu Recht mit "Kevin Nastiuk-Sprechchören" von den Fans gefeiert.
Die Eisbären hatten auch gute Chancen gehabt und nutzten davon zwei im Mitteldrittel aus. Zunächst war es Jon Sim gewesen, der in der 32. Minute auf 2:0 erhöhte. Sein erstes Tor in der O2 World und sein zweites Tor in Folge.
Nur zwei Minuten später schraubte Darin Olver das Ergebnis auf 4:0 hoch. KEV-Coach Rick Adduono reagierte und nahm nun eine Auszeit. Die half auch, denn seine Jungs überstanden den Rest des zweiten Drittels ohne weiteren Gegentreffer.

Das letzte Drittel wird den 14 200 Zuschauern noch lange in Erinnerung bleiben. Sieben Tore sahen die Zuschauer in der ausverkauften O2 World in den letzten 20 Minuten. Dabei nahm das Spiel noch einmal einen Verlauf an, mit dem nicht unbedingt mehr zu rechnen war. Aber der Reihe nach.
47 Minuten waren gespielt, da war es Laurin Braun gewesen, der den Puck zum 5:0 über die Linie stocherte. Damit war die Partie eigentlich gelaufen, dachten alle in der O2 World. Die Eisbären schalteten nun ein paar Gänge zurück und wollten das Spiel locker zu Ende bringen.
Doch da hatten die Eisbären die Rechnung ohne die Gäste gemacht. Denn die starteten furiose 2:58 Minuten. 53:15 Minuten waren gespielt, als Boris Blank auf 5:1 verkürzte. Da dachten alle noch, dass das nur der Ehrentreffer der Pinguine wäre.
Doch Krefeld schöpfte neue Hoffnung und dominierte nun das Spiel. Die Eisbären traten auf einmal völlig verunsichert auf. So konnte Duncan Milroy nach 54:56 Minuten in Unterzahl (!) das 5:2 erzielen.
Und weiter ging die Krefelder Aufholjagd. Boris Blank legte nach und erzielte mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend nach 55:38 Minuten das 5:3.
Spätestens jetzt wurde auch den letzten Zuschauern in der O2 World klar, dass die Partie wieder völlig offen war. Die Eisbären konnten sich irgendwie nicht wehren und Krefeld legte den nächsten Treffer nach. Andreas Driendl sorgte nach 56:13 Minuten für den Treffer zum 5:4.
Erst jetzt reagierte Eisbären-Coach Don Jackson und nahm eine Auszeit. Und diese half seinen Jungs, wieder zurück ins Spiel zu finden.
In der 59. Minute sorgte Nick Angell für die Vorentscheidung, als er zum 6:4 traf. Krefeld riskierte nun alles und nahm Goalie Scott Langkow aus dem Tor. Das nutzten die Eisbären jedoch zur Entscheidung. Julian Talbot versenkte den Puck im leeren Krefelder Tor.
Das war es dann aber endgültig gewesen. Die Eisbären besiegten Krefeld nach einem nervenaufreibenden letzten Drittel mit 7:4.

Fazit:

Ein sehr unterhaltsamer Abend, der am Ende noch einmal eine ungeahnte Wende nahm. Das kommt davon, wenn man nach einem 5:0 ein paar Gänge zurückschaltet und somit den Gegner wieder ins Spiel kommen lässt. Man kann den Eisbären ja eigentlich keinen Vorwurf machen, dass sie ein paar Gänge zurückgeschaltet hatten angesichts der 5:0-Führung. Aber sie ließen sich in dieser Phase das Spiel fast noch aus der Hand nehmen.
Ein Sonderlob geht an Kevin Nastiuk, der im Mitteldrittel glänzende Paraden zeigte und einmal mehr unter Beweis stellte, dass er ein sehr guter Keeper ist. Wollen die Eisbären so einen Torhüter wirklich gehen lassen?

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter war Steffen Klau gewesen. Er zeigte eine sehr gute Leistung. Es gab lediglich Kleinigkeiten zu bemängeln, die jedoch nicht so gravierend waren. Hat mir sehr gut gefallen.
Note 2+.

Fanstimmung:


Die war heute Abend endlich mal wieder sehr gut gewesen. Vor allem, wie die Mannschaft im letzten Drittel von den Fans unterstützt wurde, als es darauf ankam, war großartig gewesen. So kann es am Sonntag gerne weiter gehen.
Tolle Aktion zu Beginn der Fankurve: Alle Fans hielten einen Zettel mit der Aufschrift "Ustorf 14 Hooligan" in die Höhe und skandierten zu jedem Namen bei der Starting-6 der Eisbären den Namen "Ustorf-Hooligan". Nach der Starting-6 gab es noch "Stefan Ustorf-Sprechchöre". Großartige Geste der Fankurve!

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Darin Olver (Eisbären/Stürmer)

2. Boris Blank (Krefeld/Stürmer)

3. Kevin Nastiuk (Eisbären/Torhüter)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:


Am Sonntag (14:30 Uhr) steigt in der O2 World das absolute Spitzenspiel der DEL. Tabellenführer Eisbären Berlin empfängt den Tabellenzweiten ERC Ingolstadt. Da erwartet die Zuschauer ein echter Eishockey-Leckerbissen, der sehr spannend werden wird. Ich rechne mit einer sehr engen und hart umkämpften Partie.
Mein Tipp: 5:4 n.P.

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