Sonntag, 28. März 2010

Play-Off-Viertelfinal-Vorschau/Teil 1


Die Eisbären Berlin treffen im Play-Off-Viertelfinale auf die Augsburger Panther. Vor der Saison hätte man gesagt, klare Sache für den Meister. Nach der Hauptrunde würde ich sagen, dass es nicht so eine klare Sache für die Eisbären wird. Die Panther haben immerhin Mannheim in den Pre-Play-Offs rausgeschmissen. Wenn gleich man sagen muss, dass man Mannheim und Berlin in dieser Saison nicht vergleichen kann.
Diese Serie gab es in der ersten Meister-Saison der Eisbären schon einmal im Viertelfinale. 2004/2005 setzten sich die Eisbären mit 4 zu 1 Siegen durch. Legendär damals in Spiel Vier, welches die Eisbären nach grandioser Aufholjagd mit 5:6 verloren, war der Check von Eric Cole gegen den Augsburger Rau gewesen. Das war ein NHL-Check ("Buschi" meinte damals "liebevoll", der "Cole´se Check" wäre einer der fairsten Check´s der letzten Jahre gewesen, den er gesehen hätte) gewesen, für den Cole eine Matchstrafe erhielt.
Die Eisbären standen bisher neunmal in einem Viertelfinale, achtmal kamen sie weiter.
Augsburg war bisher viermal im Viertelfinale, danach war jeweils Schluss.

Die Heimstärke der Eisbären kann der ausschlaggebende Punkt für den Ausgang dieser Serie sein. Nur vier Niederlagen kassierten die Hauptstädter in der O2 World, eine davon sogar erst in der Overtime. Auswärts haben die Eisbären 18 von 28 Spielen gewonnen. Also daheim und Auswärts sind die Eisbären stark.
Aber auch Augsburg ist daheim eine Macht. 19 Siege gab es in der Vorrunde. Das einzige Manko ist die Auswärtsschwäche. Zwölf Siege (davon sieben in der Extra-Spielzeit) fuhr man auf fremden Eis ein.

In der Hauptrunde gewannen beide Teams je zweimal. Und zwar gewann jeder seine Heimspiele. Die Eisbären gewannen 5:2 und 5:4, Augsburg 6:4 und 5:2.
Eine ausgeglichenen Bilanz mit einem Vorteil für die Eisbären, da sie ein Heimspiel mehr haben.

Bei den Torhütern sehe ich die Eisbären ganz klar im Vorteil. Sie können auf zwei Top-Leute (Rob Zepp/Kevin Nastiuk) zurückgreifen, während Augsburg sich alleine auf Dennis Endras verlassen muss. Dahinter kommt kein annähernd gleichwertiger Torhüter.
Rob Zepp seine Fangquote in der Hauptrunde lag bei 91,2 %. Fünf Shut-outs gelangen ihm - so viele wie keinem Anderen.
Dennis Endras seine Fangquote lag bei 90,5 %. Ihm gelangen zwei Shut-outs.

Bei den Top-Scorern ist die Last bei den Augsburgern auf fünf Leute aufgeteilt. Diese lagen nur sieben Punkte auseinander. Darin Olver (60 Punkte), Tyler Beechey, Colin Murphy (je 57), Brett Engelhardt (54) und Connor James (53) punkteten nahezu im Gleichtakt. Diese fünf Panther-Spieler sind unter den Top-25 der Top-Scorer.
Von den Eisbären ist da nur Denis Pederson mit 52 Punkten vertreten. Das mag ein Nachteil sein. Anders herum zeigt es aber auch die Ausgeglichenheit im Team der Berliner, die sich nicht nur auf einzelne Spieler verlassen müssen. Denn dort punkten viele Spieler sehr gut.
Insgesamt muss man aber sagen, dass beide Mannschaften über einen guten Kader verfügen.

Bei den Special-Teams sind die Eisbären besser aufgestellt. Sowohl in Über- als auch in Unterzahl weisen sie die besseren Werte auf. Im Powerplay lag die Erfolgsquote der Eisbären in der Hauptrunde bei 22,03 %. In Unterzahl waren es 85,00 %.
Augsburg kam in Überzahl auf eine Erfolgsquote von 17,21 %. In Unterzahl waren es 78,52 %.

Mein Tipp:

Augsburg ist nicht zu unterschätzen. Man wird sehen müssen ob es für die Eisbären ein Vorteil war, jetzt eine Pause gehabt zu haben oder ob es für Augsburg ein Vorteil ist, im Rhythmus schon drin zu sein. Das wird man ab Dienstag sehen.
3:1 für die Eisbären.

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