Freitag, 26. März 2010

Pre-Play-Offs/Spiel 2: Augsburg gelingt Sensation - Ingolstadt siegt nach Verlängerung



2:3 (2:0,0:2,0:1) - Play-Off-Stand: 0:2 - Augsburg im Viertelfinale


Die Sensation ist perfekt: DEL-Rekordmeister Adler Mannheim ist in den Pre-Play-Offs an den Augsburger Panthern gescheitert. Nach der 1:4-Klatsche in Spiel Eins kassierte der DEL-Etat-Krösus heute die entscheidende zweite Pleite. In der heimischen SAP-Arena unterlagen die Kurpfälzer den Panthern mit 2:3.

Dabei sah nach 20 Minuten alles nach einem entscheidenden Spiel Drei in Augsburg am Sonntag aus. Denn durch Tore von Scott King und Justin Papineau führte der MERC bereits mit 2:0. Danach passierte genau wieder das, was ich in meinem Bericht heute Nachmittag schon einmal angesprochen habe. Wenn Mannheim führt - egal ob mit einem oder mehreren Toren Vorsprung - denken die Spieler des Rekordmeisters, dass es das jetzt war und jeder fängt an zu zaubern und spielt für sich selber. Das so was dann schädlich für den Erfolg des Teams ist, zeigte sich heute wieder. Darin Olver und Connor James glichen im Mitteldrittel zum 2:2 aus.
Im letzten Drittel schoss Darin Olver die Panther dann zum 3:2-Sieg und beendete damit gleichzeitig die Katastrophen-Saison der Adler Mannheim.



2:3 n.V. (0:1,2:1,0:0,0:1) - Play-Off-Stand: 1:1



In der Serie zwischen den Kölner Haien und dem ERC Ingolstadt kommt es am Sonntag in der Saturn-Arena in Ingolstadt zum entscheidenden dritten Spiel. Denn der ERCI gewann heute Abend Spiel Zwei bei den Haien mit 3:2 n.V. Es war ein verdienter Sieg, denn über die gesamte Zeit gesehen waren die Gäste das aktivere Team.

Das erste Drittel dominierten von Beginn an die Ingolstädter. Bereits nach drei Minuten hätte Thomas Greilinger das 1:0 erzielen können, doch er scheiterte in Überzahl am Pfosten.
In der siebenten Minute hatte Pat Kavanagh die Riesenchance zur Führung der Gäste, doch er scheiterte zweimal an Norm Maracle im Haie-Tor. Kavanagh stand frei vor Maracle.
Eine Minute später hatten die Panther dann endlich Grund zum Jubeln. Matt Hussey hatte das 1:0 erzielt. Dachten jedenfalls alle. Doch die beiden Schiri´s (Piechaczek und Schimm) gingen zum Videobeweis. Dort erkannten sie, dass Hussey´s Schläger zu hoch war, als er den Puck volley aus der Luft nahm. Der Schläger darf nicht über die Latte des Tores gehen, dann ist der Treffer ungültig. Eine ganz knappe Entscheidung.
Fortan die Gäste noch druckvoller. Nach elf Minuten zeigte das Torschussverhältnis: 14 zu 2 Torschüsse zu Gunsten der Gäste. Köln bisher einfach zu passiv, nach vorne ging ganz selten etwas.
In der 14. Minute gelang dann aber doch das 1:0 für Ingolstadt - und diesmal zählte es. Jakub Ficenec mit einem Gewaltschuss von der blauen Linie. Das 1:0 in Überzahl.
Nach diesem Tor erwachten die Haie endlich. Fortan waren sie am Drücker, doch sie scheiterten an Pätzold. Kurz vor der ersten Pause gab es noch eine Prügelei zwischen Moritz Müller (Köln) und Preston Ryan (Ingolstadt). Müller war der "Sieger", beide kassierten 2+2-Minuten.
Mit einem 1:0 ging es in die erste Pause.

Im Mitteldrittel hatten die Gäste die erste Chance. Doch Thomas Greilinger scheiterte nach einem Fehler von Norm Maracle an Selbigem.
Fortan plätscherte das Spiel so vor sich hin. Köln war zwar bemüht, aber nicht zwingend genug. Ingolstadt zeigte sich nicht mehr so spielfreudig wie im ersten Drittel.
Erst ab Mitte des zweiten Drittels nahm das Spiel wieder Fahrt auf. In Überzahl gelang Rick Girard das 2:0 - Norm Maracle sah dabei nicht gut aus, er ließ den Puck prallen, Girard nutzte den Patzer aus.
Und wieder war das Tor des ERCI ein Weckruf für die Hausherren. Innerhalb von zwei Minuten scheiterte Marc Chouinard zweimal. Zunächst traf er - freistehend vor dem leeren Tor - nur den Pfosten(32.). Wenig später scheiterte er an Dimitri Pätzold (34.).
Eine Minute später fiel dann der 1:2-Anschlusstreffer. Einen Klasse-Angriff schloss Marc Chouinard ab (35.). Der Treffer hatte sich in dieser Phase angedeutet.
Von nun an war es ein richtiger Play-Off-Fight auf dem Eis. Beide Teams kämpften verbissen um jeden Puck. Köln war weiterhin im Vorwärtsgang und 57 Sekunden vor der zweiten Pause fiel dann auch der 2:2-Ausgleich. Mats Trygg zog von der blauen Linie ab, Dusan Frosch und Marc Chouinard machten ihre Schläger hoch. Es sah so aus, als ob Chouinard den Puck noch berührt hätte. Da sein Schläger über der Torlatte war, hätte der Treffer nicht gegeben werden dürfen. Die Schiri´s gingen auch hier zum Videobeweis. Diesmal entschieden sie auf Tor - wieder eine ganz knapp Sache.
Mit einem 2:2 ging es dann in die Pause.

Das letzte Drittel lebte von der Spannung. Sowohl auf dem Eis als auch auf den Rängen nun ein Spiel voller Emotionen. Beide Teams agierten mit einer gewissen Vorsicht. Beide wollten nicht den entscheidenden Fehler machen. Ingolstadt war in diesem Drittel wieder das etwa aktivere Team. Doch ein Tor wollte nicht fallen. Somit ging es in die Verlängerung. Und angesichts der vorsichtigen Spielweise im letzten Drittel musste man beinahe vermuten, dass es noch ein langer Abend hätte werden können. Denn es wird ja in den Play-Offs so lange verlängert, bis ein Tor fällt.

Und in der Overtime agierten die Hausherren weiterhin zu vorsichtig. Ingolstadt wollte den Treffer jetzt unbedingt. Und in der 68. Minute kassierte Mats Trygg (Köln) eine 2-Minuten-Strafe. Es sollte die entscheidende Strafe sein. Denn nach 69:33 Sekunden erzielte Jakub Ficenec den 3:2-Siegtreffer.

Das ist schon komisch. Da läuft in den letzten Spielen das Powerplay der Ingolstädter überhaupt nicht und heute schiessen sie alle drei Tore in Überzahl. Respekt. Köln muss sich den Vorwurf gefallen lassen, über weite Strecken zu passiv gespielt zu haben.

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