Sonntag, 21. Februar 2010

Olympia: Deutschland unterliegt Weißrussland mit 3:5

Die deutsche Eishockey Nationalmannschaft hat zum Abschluss der Vorrunde mit 3:5 gegen Weißrussland verloren. Zwar schossen die Deutschen endlich mal Tore, aber es zeigte sich wieder einmal die Abschlussschwäche vor dem gegnerischen Tor. Fast doppelt so viele Schüsse wie der Gegner - ich glaube 40 waren es am Ende für das DEB-Team - und trotzdem verlieren sie. Das ist schon bitter. Aber da zeigt sich wieder, wie eiskalt die Gegner bei Olympia vorm Tor sind. Die brauchen halt nicht viele Chancen, um ein Tor zu erzielen. Wenn gleich Weißrussland sicherlich keine Übermacht ist, aber heute waren sie halt vorm Tor kaltschnäuziger und etwas glücklicher im Abschluss.

Im ersten Drittel waren die Deutschen das bessere Team, dennoch ging es nur mit einem 1:1 in die erste Pause. Nach sechs Minuten erzielte Dennis Seidenberg in Überzahl das 1:0 und damit das ersehnte erste Turniertor des DEB-Team´s. Er schloss eine schöne NHL-Kombination - Marcel Goc und Marco Sturm gaben die Vorlage - ab.
Doch in der Folgezeit verpassten es die Deutschen, ein Tor nachzulegen. Und so kam das, was immer kommt, wenn man vorne seine Chancen nicht nutzt. Einen Schussversuch von Michael Bakos stoppte ein Weißrusse. Ugarov lief mit einem Mitspieler einen 2 auf 1-Konter, schloss selber ab und erzielte den zu diesem Zeitpunkt nicht verdienten Ausgleich.
Gleich nach dem Ausgleich hatten die Weißrussen sogar die Führung auf dem Schläger, doch Antonenko scheiterte an der Latte.

Im zweiten Drittel weiterhin dasselbe Bild. Die Deutschen drückten auf das gegnerische Tor, schossen sehr oft. Doch sie bissen sich die Zähne an Torwart Koval aus.
Die Weißrussen zeigten, wie man es besser macht. In der 29. Minute kurvte Kalyuzny um die deutschen Spieler herum und schloss sein Solo mit dem Tor zum 1:2 ab. Dabei blieb es in diesem Drittel, wo sich die Mitarbeiter der O2 World mal einen Beispiel nehmen konnten. Denn Verteidiger Christian Ehrhoff hatte mit einem satten Schuss einen Sprung in der Plexiglasscheibe hinter dem weißrussischen Tor verursacht. Binnen weniger Minuten wurde die Scheibe ausgewechselt. So was dauerte er bei uns in der Arena schon mal fast ´ne halbe Stunde.

Das letzte Drittel des Spiels war ein sehr torreiches. Zunächst liefen die Deutschen wie die beiden Drittel zuvor auch schon immer wieder an. Doch die Weißrussen ließen nicht viel durch. Entweder stand ein Verteidiger im Weg oder Torwart Koval schnappte sich den Puck.
Und wieder zeigten die Weißrussen, wie es besser geht. Acht Minuten vor dem Ende fuhren sie einen Konter, Kostitsyn schloss diesen mustergültig ab. Was in der folgenden Minute abging, war spektakulär. Die Deutschen, welche in den beiden Spielen zuvor kein Tor erzielten und heute zahlreiche gute Gelegenheiten ausließen, glichen binnen 21 Sekunden zum 3:3 aus. Erst war es John Tripp gewesen, der 39 Sekunden nach dem 1:3 auf 2:3 verkürzte. Die Vorlage kam von Eisbär Sven Felski. Nur 21 Sekunden später war es Marcel Goc, der sogar den Ausgleich erzielte. Die DEB-Bank tobte vor Freude. Nun gab es auf einmal wieder Hoffnung.
Schade, dass eine Strafe gegen Alexander Sulzer die Hoffnung wieder zu Nichte machte. Denn Weißrussland nutzte dieses Powerplay fünf Minuten vor dem Ende - Salei mit dem 3:4.
Die Entscheidung fiel eine Minute vor dem Ende, als erneut Kalyuzny traf - 3:5.

Nach dieser doch eher unglücklichen Niederlage hat Deutschland die Vorrunde in seiner Gruppe als Letzter und in der Gesamttabelle als Elfter abgeschlossen. Damit trifft das DEB-Team in seinem Play-Off-Spiel auf den Sechsten der Vorrunden, der noch nicht fest steht. Bei einem Sieg heute wäre es zum Derby gegen die Schweiz gekommen. Das wäre bestimmt eine interessante Partie gewesen.

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