Freitag, 1. Oktober 2010

3:4 - Straubing nimmt völlig verdient drei Punkte aus Berlin mit


3:4 (1:1, 1:2, 1:1)


WalkersBärenNews#8:

Die Eisbären Berlin haben am Freitagabend mit 3:4 gegen die Straubing Tigers verloren und damit die erste Heimniederlage der Saison und auch gegen Straubing überhaupt kassiert. Es war eine verdienter Sieg der Tigers, der sich allerdings zu Beginn nicht andeutete. Doch spätestens ab dem zweiten Drittel waren die Gäste die bessere Mannschaft.

Bei den Eisbären gab Sebastian Albrecht sein Saison-Startdebüt. Er vertrat Stammkeeper Rob Zepp, der von Chefcoach Don Jackson eine Pause verordnet bekam. Es fehlten weiterhin die Verletzten Kevin Nastiuk und T.J. Mulock sowie der gesperrte André Rankel.

Von Beginn an setzten die Hausherren die Gäste gehörig unter Druck und drängten mit aller Macht auf das frühe Tor. Das fiel dann auch bereits in der zweiten Minute. Allerdings war es ein klarer Torwartfehler von Dimitri Pätzold gewesen, der einen eigentlich harmlosen Schuss von Florian Busch durchrutschen ließ.
Fortan machten die Eisbären weiter Tempo und ließen Straubing kaum ins Spiel kommen. Sebastian Albrecht hatte zu Beginn einen ruhigen Arbeitstag, denn Straubing kam nicht vors Tor der Eisbären.
Doch noch im ersten Drittel fing das Spiel an zu kippen. Die Eisbären dachten sich anscheinend, dass es heute ein Spaziergang wird, denn die Tigers waren sehr harmlos zu Beginn. Man schraubte sein eigenes Spiel zurück und überließ den Gästen mehr und mehr die Eisfläche.
Diese "bedankten" sich dafür mit dem Ausgleichstreffer. In Überzahl war Ex-Eisbär René Röthke erfolgreich gewesen.
Dabei blieb es bis zur ersten Pause.

Das zweite Drittel plätscherte Anfangs nur so vor sich hin. Dem setzte Tigers-Coach Jürgen Rumrich dann ein Ende. Er nahm in der 26. Minute überraschend eine Auszeit. Mit der hatte er aber Erfolg. Denn er stellte die Spielweise seiner Mannen um und diese waren fortan die spielbestimmende Mannschaft, profitierten aber auch von eklatanten Fehlern der Eisbären.
Aufregung gab es in der 29. Minute. Gegen die Eisbären war eine Strafzeit angezeigt und Straubing hatte Puckbesitz. Meiner Meinung nach war ein Eisbär dann auch am Puck dran gewesen und der Schiri hätte das Spiel folgerichtig unterbrechen und die Strafzeit aussprechen müssen. Er tat es aber nicht und es kam zum Torerfolg für Straubing, welcher von einem gellenden Pfeifkonzert von den Rängen begleitet wurde. Nahezu alle Fans hatten die Puckberührung gesehen, halt nur nicht der Schiri. Derek Hahn schoss die Scheibe ins Netz, wobei Sebastian Albrecht dabei nicht gerade gut aus sah, denn der Schuss war haltbar gewesen. Straubing lag also nun durch ein irreguläres Tor vorne. Dass es aber verdient war, bestreite ich nicht.
Die Eisbären waren jetzt völlig von der Rolle und patzten desöfteren in der Defensive und im Spielaufbau. Straubing hatte dadurch jede Menge Konterchancen, ging damit aber zu fahrlässig um.
Fünf Minuten vor der zweiten Pause glichen die Eisbären überraschend aus. In Überzahl packte Richie Regehr mal wieder seinen "Hammer" aus und traf zum 2:2.
Aber die Freude über den Ausgleich währte nicht lange. Eine Minute vor der zweiten Pause brachte Lee Goren die Tigers mit 3:2 in Führung. Dabei blieb es dann bis zur Pause.

Der Schlussabschnitt begann gleich mit einem Dämpfer für den EHC. Derek Hahn netzte drei Minuten nach Wiederbeginn zum 4:2 ein.
Die Eisbären waren fortan zwar bemüht, doch sie fanden kein Mittel gegen die starke Defensive der Gäste, die zudem in Torwart Dimitri Pätzold einen starken Rückhalt hatten.
Pätzold wurde erst 20 Sekunden vor dem Ende ein drittes Mal bezwungen - Denis Pederson war erfolgreich gewesen. Don Jackson hatte zuvor Sebastian Albrecht aus seinem Tor genommen.
Mehr ließen die Straubing Tigers nicht zu und somit gewannen sie ihr erstes Spiel in Berlin.

Fazit:

Straubing hat verdient gewonnen. Zwar begannen die Eisbären stark, doch genauso stark ließen sie auch nach. Zudem produzierten sie ungewohnt viele Fehler und die Defensive war heute sehr enttäuschend.

Straubing war stets gefährlich und setzte viele Konter. Außerdem zeigten die Tigers eine starke Defensiv-Leistung.

Leistung vom Schiedsrichter mit Note:


Hauptschiedsrichter war Ulpi Sicorschi gewesen. Er pfiff ziemlich kleinlich. Dabei gab er auch Strafen, die man nicht so wirklich nachvollziehen konnte - und zwar auf beiden Seiten.
Eine mit entscheidende Szene war sicher der gegebene Treffer zum 2:1 gewesen, bei angezeigter Strafe gegen die Eisbären.
Im Schlussdrittel regte sich EHC-Stürmer Florian Busch kurz über seine Strafe auf und bekam prompt eine Disziplinarstrafe aufgebrummt. Manchmal dauert es ewig, bis die Schiri´s bei Meckern Disziplinarstrafen geben, hier gab er sie relativ schnell. Da fehlte ihm das nötige Fingerspitzengefühl.
Note: 4-

Fanstimmung:

Der Fan-Support war heute in Ordnung gewesen. Als das Team hinten lag, wurde es bedingungslos angefeuert.
Dennoch ging mir der "Sebastian Albrecht-Gesang" der Fanatics mit der Dauer auf die Nerven. So überragend hatte er nun wirklich nicht gespielt.
Und dann noch das Pöbeln im letzten Drittel gegen Stadionsprecher Uwe Schumann, als dieser was ansagte, war auch nicht gerade die "feine englische Art". Manchmal schlagen die Fanatics über die Strenge, nur merken tun sie es nicht.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Derek Hahn (Straubing/Stürmer)
2. Dimitri Pätzold (Straubing/Torwart)
3. René Röthke (Straubing/Stürmer)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Am kommenden Freitag treffen die Eisbären im Bruderduell auf die Hamburg Freezers. Gegen die Hanseaten spielten die Berliner zuletzt sehr gerne, doch das war ja auch gegen Straubing der Fall und der Ausgang des Spiels ist ja bekannt.
Ich bin gespannt, ob die Eisbären es diesmal schaffen, mal über 60 Minuten gutes Eishockey zu spielen und nicht immer nur maximal ein Drittel lang. Wenn das klappt, dann dürfte ein Sieg drin sein.
Mein Tipp: 4:2

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