Eisbären Berlin vs. EHC München 4:2 (2:0, 2:0, 0:2)
WalkersBärenNews#12:
Die Eisbären Berlin haben am Samstagabend das EHC-Duell gegen DEL-Aufsteiger München mit 4:2 für sich entschieden. Es war für die Berliner der dritte Sieg in Serie, für München die erste Niederlage nach zuvor zwei Siegen in Folge.
Es war das bisher beste Saisonspiel der Eisbären, die dem Gegner in den ersten 40 Minuten nahezu keine Chance ließen. Im letzten Drittel machte man es aber dennoch wieder unnötig spannend.
Vom ersten Bully weg war es eine sehr temporeiche Partie gewesen. Von Abtasten war keine Spur gewesen, beide Teams suchten den Weg nach vorne. Schnell wurde den 14 100 Zuschauern in der O2 World klar, wer hier der Herr im Hause ist. Die Eisbären dominierten den Gast nach Belieben und setzten München ständig unter Druck. Die Dominanz der Hauptstädter spiegelte sich auch in der Torschussstatistik nach dem ersten Drittel wieder - 18:2 für die Eisbären.
Nach fünf Minuten konnten die Eisbären erstmals jubeln. Frank Hördler spielte einen "Zuckerpass" auf Alex Weiß in den Slot. Alex Weiß verwertete diesen Traumpass und brachte die Hausherren mit 1:0 in Führung. Ausgerechnet Alex Weiß, der unter der Woche noch stark vom Trainer kritisiert wurde ("Er entwickelt sich zurück").
Es ging weiter nur in eine Richtung. Münchens Goalie Sebastian Elwing (spielte auch mal in Berlin) hatte ganz schön viel zu tun. Aber er machte seine Sache sehr gut. Ihm hatte es München zu verdanken, dass das Spiel nicht schon nach 20 Minuten entschieden war.
Aber trotzdem musste Elwing im Auftaktdrittel einen weiteren Gegentreffer hinnehmen. Jeff Friesen schickte Denis Pederson und der traf per Handgelenksschuss zum 2:0. Drei Sekunden waren es da noch bis zur Pause.
Mehr passierte dann aber nicht mehr und die Eisbären gingen mit einer hochverdienten 2:0-Führung in die Kabinen. Den einzigen Vorwurf, den man den Berlinern machen konnte, war der gewesen, dass sie zu wenig aus ihren Chancen gemacht hatten. Das Spiel hätte durchaus schon entschieden sein können. Großen Anteil daran, dass es eben noch nicht entschieden war, hatte aber wie bereits erwähnt auch Sebastian Elwing gehabt.
André Rankel sorgte für einen weiteren Höhepunkt, als er einen Spieler von München vor dem Tor mit einer gezielten Geraden nieder streckte. Dass sah schon sehr geübt aus, es gab aber keine Strafe dafür. Lag wohl daran, dass der Schiri die Aktion nicht gesehen hatte, weil in dem Moment viele Spieler vorm Tor standen.
Im Mitteldrittel zeigten sich nun auch einmal die Gäste in der Offensive. Doch viel Gefahr konnten sie nicht anrichten. Höchstens zweimal musste Rob Zepp ernsthaft eingreifen. Ansonsten wurde er wenig geprüft.
Die Hausherren waren auch in diesem Drittel weiter offensiv ausgerichtet. Man merkte den Jungs von Coach Don Jackson die Spielfreude richtig an. Die Spieler hatten heute richtig Spaß auf dem Eis gehabt. Zwei Treffer fielen in diesem Drittel. Beide für die Eisbären.
Derrick Walser erhöhte in der 24. Minute auf 3:0. Daniel Weiß besorgte vier Minuten vor der zweiten Drittelpause das 4:0. Beide Treffer waren sehr sehenswert gewesen. Sowieso zeigten die Hausherren heute mehrfach tolle Spielzüge. Es machte richtig Spaß, dieses Spiel zu verfolgen.
Mit dem Schlussdrittel kann Trainer Don Jackson nicht komplett zufrieden sein. Denn die Eisbären-Spieler schienen sich anscheinend zu sicher gewesen zu sein angesichts der 4:0-Führung. Sie spielten zu Beginn nicht mehr so offensiv nach vorne wie noch in den beiden Dritteln zuvor. Man überließ den Gästen das Spiel und brachte diese somit zurück in selbiges.
In der 44. Minute erzielte Martin Buchwieser den ersten Treffer der Gäste an diesem Abend - 4:1. Fünf Minuten später verkürzte Kyle Helms gar auf 4:2. Beide Treffer wurde toll von Eric Schneider vorbereitet.
Mehr ließen die Berliner aber nicht zu. Sie nahmen nun wieder aktiv am Spiel teil und ließen den Gästen aus München weniger Platz. Die Gastgeber schaukelten das Spiel nun locker über die Zeit und feierten ein am Ende verdienten 4:2-Sieg.
Fazit:
Die 14 100 Zuschauer sahen eine sehr temporeiche Partie. Die Eisbären dominierten die ersten beiden Drittel. Im letzten Drittel fand man rechtzeitig zu seinem Spiel zurück und verhinderte so schlimmeres. Denn München war in den ersten zehn Minuten des letzten Drittels die bessere Mannschaft und hatte durchaus gute Torchancen gehabt.
Leistung vom Schiedsrichter mit Note:
Hauptschiedsrichter war Lars Brüggemann gewesen. Er war ein sehr guter Spielleiter. Brüggemann hatte mit dem Spiel keinerlei Probleme gehabt und dass, obwohl es vor allem im ersten Drittel doch teilweise etwas ruppiger zur Sache ging. Doch er behielt den Überblick und beruhigte die Gemüter wieder.
Note 1.
Fanstimmung:
Die war heute sensationell gut gewesen. Die Eisbären-Fans sangen nahezu das ganze Spiel über und auch die rund 200 Gästefans machten ordentlich Krach. Es war eine tolle Atmosphäre gewesen. Besonders der "EHC-Wechselgesang" mit den Fans des EHC München war lustig gewesen.
Auch die La Ola-Welle ging durch die Arena am Ostbahnhof. Die Stimmung hatte heute schon Play-Off-Charakter. Zudem wurden auch viele sehr alte Fangesänge angestimmt.
Besten drei Spieler des Spiels:
1. Alex Weiß (Eisbären/Stürmer)
2. Sebastian Elwing (München/Torwart)
3. Frank Hördler (Eisbären/Verteidiger)
Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:
Am kommenden Freitag treffen die Eisbären Berlin auf die Thomas Sabo Ice Tigers. Es wird das Spitzenspiel des Spieltages sein. Die Eisbären sind aktuell Vierter, die Franken Dritter. Spiele gegen die Ice Tigers waren zuletzt immer sehr hart umkämpft. Nürnberg ist auch oft ein Gegner gewesen, mit dem die Eisbären so ihre Probleme hatten. Dennoch rechne ich am Freitag mit einem knappen EHC-Sieg.
Mein Tipp: 4:3 n.V.
Ein paar Impressionen vom heutigen Tage findet ihr hier. Dort sieht man Bilder vom Gazprom-Spiel, welches die Gazprom-Auswahl übrigens mit 7:3 gewann und Bilder von der "Straße der Besten", die heute eröffnet wurde.
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