Dienstag, 5. Oktober 2010

DEL: Fazit nach 10 Spieltagen

Die ersten zehn Spieltage in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) liegen hinter uns. Es gab bereits erste Überraschungen und Enttäuschungen. Grund genug für WalkersBärenNews mal ein kurzes Fazit zu ziehen. Auch wenn die Teams bisher unterschiedlich viele Spiele (zwischen acht und zehn) absolviert haben. Wer war bisher Top, wer Flop?

TOP:

Thomas Sabo Ice Tigers:

Die Thomas Sabo Ice Tigers sind nach den ersten zehn Spieltagen völlig überraschend Tabellenführer. Das hatte man vor der Saison sicher nicht für möglich gehalten. Viele hielten die Torhüterposition mit Patrick Ehelechner und Sebastian Stefaniszin für nicht ausreichend besetzt.
Doch gerade die Defensive ist das Prunkstück der Franken, 20 Gegentore kassierten sie bis jetzt erst. Wenn man dabei bedenkt, dass man davon alleine sechs beim 5:6 n.P. in Krefeld kassierte, ist da sehr bemerkenswert.
Auch in der Offensive (27 Tore) zeigen sich die Ice Tigers durchaus gefährlich. Das war ja in der Vergangenheit nicht so der Fall gewesen, da stellten die Ice Tigers meist einen der schlechtesten Angriffe der Liga.

Krefeld Pinguine:

Die Leistungen der Krefeld Pinguine überraschen derzeit wohl alle. Vor der Saison galten die Pinguine als krasser Außenseiter zusammen mit Aufsteiger EHC München. Doch plötzlich steht der KEV auf Platz Drei in der Tabelle. Und dass ist kein Zufall, denn Krefeld spielt erfolgreiches Eishockey.
Allerdings muss der KEV noch an der Abstimmung zwischen der Defensive und der Offensive arbeiten. 31 Tore sind zwar sehr gut, aber die 32 Gegentore sind weniger gut.
Besonders erfreulich für die Seidenstädter ist auch der Fakt, dass die ehemaligen Zweitliga-Akteure Marvin Tepper und Justin Kelly auch in der DEL keine Probleme mit dem Tore erzielen haben.

EHC München:

Auch der Aufsteiger präsentiert sich momentan in guter Form. Nach den ersten zehn Spieltagen steht München auf einem beachtlichen fünften Platz in der Tabelle - noch vor dem viermaligen Meister Berlin und dem Vizemeister Augsburg. Damit hatte vor Saisonbeginn keiner gerechnet.
Vor allem ist es erstaunlich, dass München bisher in jedem Spiel den Gegnern Paroli bieten konnte (außer beim 1:4 in Hamburg). Da waren teilweise spielstärkere Gegner dabei gewesen. Unter anderem brachte man Mannheim am ersten Spieltag in arge Bedrängnis und verlor erst in der Verlängerung und am vergangenen Freitag gelang München gar ein 3:0-Sieg in Düsseldorf.
Allerdings muss München an seiner Defensive noch arbeiten. Die ist mal Top, mal Flop. 26 Gegentore in den ersten 9 Spielen sind nicht gerade berauschend.


Flop:

DEG Metro Stars:

Die DEG Metro Stars konnten bisher nicht überzeugen. Mit Neu-Trainer Jeff Tomlinson wollte man endlich erfrischendes Offensiv-Eishockey spielen. Doch nach elf Saisonspielen finden sich die Metro Stars nur auf Platz Elf wieder. Absolut enttäuschend für die DEG, die doch so gerne endlich mal wieder einen Titel gewinnen würde.
Zwar sind die Düsseldorfer Verantwortlichen mit der Leistung des Teams zufrieden, aber die Ausbeute am Ende stimmt einfach nicht. Die DEG erarbeitet sich auch viele Chancen, doch diese bleiben meist ungenutzt. Es ist halt wie immer im Sport. Steht man oben, gehen die Schüsse rein, steht man unten, dann nicht.
Torhüter Jean-Sebastian Aubin hielt seine Mannen auch desöfteren im Spiel, aber dennoch sind 30 Gegentore zu viel.

Hamburg Freezers:

Die Hamburg Freezers hatten vor der Saison einen Umbruch im Team gehabt, nur fünf Spieler blieben. Dass so ein Umbruch Zeit braucht, ist auch klar. Die neuen Spielen müssen sich erst im Team integrieren, die Abstimmung muss passen. Insofern ist man in Hamburg mit dem bisher gezeigten auch nicht so ganz unzufrieden. Wenn gleich Platz 12 den Ansprüchen in Hamburg nicht genügt.
Hamburg wollte mit dem Umbruch endlich wieder attraktives Eishockey spielen und somit die verlorenen Zuschauer zurückgewinnen. Doch mit bisher 22 Toren ist das alles andere als attraktiv. Manchmal zeigen die Hanseaten gute Spiele - sowie gegen Augsburg beim 2:1-Sieg. Aber dann gibt es auch wieder schlechte Tage und man verliert hoch - wie beim 3:7 in Iserlohn am Sonntag.
So langsam muss sich das Team finden, sonst wird es auch in diesem Jahr wieder schwer werden mit den Play-Offs.

Kölner Haie:

Die Kölner Haie wollten nach zwei "Seuchen-Jahren" endlich wieder zurück in die Erfolgsspur finden und haben ihren Kader runderneuert. Doch die Ergebnisse bleiben bis jetzt die selben - man ist Tabellenletzter.
Dabei legten die Haie einen Start nach Maß hin und gewannen in Hamburg mit 3:0. Doch dann war es schon wieder vorbei mit der Herrlichkeit in Köln. In den darauf folgenden acht Spielen holte Köln nur noch fünf Punkte - bei einem Torverhältnis von 22:34.
Die Fans waren unzufrieden - insbesondere mit der Torhüterleistung von Neuzugang Adam Dennis. Sie wollten ihren ehemaligen Goalie Lars Weibel zurück. Die Verantwortlichen reagierten und holten Wade Dubielewicz. Doch dessen Debüt ging ordentlich in die Hose - 2:6 in Hannover.

Mal sehen, welche Teams in den nächsten zehn Spieltag in der DEL überraschen können und welche enttäuschen. Für viele Teams ist noch Luft nach oben.
Auf jeden Fall zeigt sich die DEL derzeit ausgeglichen. Es gibt keinen absoluten Überflieger sowie in der Fußball-Bundesliga mit Mainz 05. Zwischen dem Ersten (19 Punkte) und dem Letzten (8) liegen nur elf Punkte.

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