Dienstag, 26. Oktober 2010

Eisbären-Krise: Coach Don Jackson kritisiert sein Tem

Die Eisbären Berlin sind in dieser Saison noch nicht das dominierende Team in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). In der letzten Saison waren die Berliner noch der Überflieger, schlossen die Vorrunde mit sensationellen 25 Punkten Vorsprung ab und "spazierten" nahezu durch die Vorrunde. Probleme gab es damals zwar auch, aber eine Krise durchlebte man da nicht. Diese folgte erst im Play-Off-Viertelfinale gegen Augsburg. Das frühe Aus hat vielleicht doch seine Spuren hinterlassen.

Ob die Eisbären jetzt nun in einer handfesten Krise stecken, darüber lässt sich sicherlich streiten. Denn eine anhaltende Niederlagenserie hat man bisher noch nicht hingelegt. Man steht nach 14 Spielen auf Platz Sechs. Auch das ist noch kein Punkt, der eine Krise erahnen lässt.
Doch von den 14 Spielen haben die Eisbären bereits sechs verloren. Zudem konnte man bisher spielerisch kaum überzeugen und hat zur Zeit ein miserabeles Unterzahlspiel (auch wenn man in den letzten beiden Spielen kein Gegentor in Unterzahl kassierte).

Doch unter Trainer Don Jackson, der seine vierte Saison als Headcoach der Berliner bestreitet, haben die Eisbären so eine Phase noch nicht durchgemacht. Viele sehen in dieser Saison Parallelen zur Saison 2006/2007. Damals verloren die Eisbären gar neun der ersten 13 Spiele. Am Ende schied man nach einen 0:6-Debakel in Frankfurt in den Pre-Play-Offs aus.
Es war die letzte Saison unter Erfolgs-Trainer Pierre Pagé.
Manager Peter-John Lee will aber keine Parallelen zu damals ziehen:

"Damals haben wir viele Leistungsträger verloren. Pöpperle, Walser, Du Pont - mir war klar, dass wir sportlich nicht mehr erste Wahl waren. Im Gegensatz zu heute. Die Mannschaft ist fast dieselbe, trotzdem stimmen die Resultate nicht."

Damals war auch das Verhältnis zwischen der Mannschaft und dem Trainer nicht mehr das Beste. Viele sagten sogar, die Spieler würden gegen den Trainer spielen. Dieses Jahr ist das aber nicht so.

Trainer Don Jackson versucht zu erklären, woran es liegt, dass die Eisbären derzeit noch nicht so stark sind wie in der letzten Saison. Jackson meint, dass das Team jünger geworden sei und es an Spielern fehlt, die Verantwortung übernehmen. Er ist auch mit seinen Reihen nicht zufrieden, vor allem die dritte Reihe lässt zu viele Chancen zu.
Und er spricht auch Namen aus. Alex Weiß zum Beispiel, der sich laut Jackson zurück entwickelt. Er ist nicht in der Lage, eine Rolle in einem Meisterteam einzunehmen.

Warum es bei der European Trophy in der Vorbereitung besser lief als jetzt in der DEL, erklärt Don Jackson so:

"Bei der European Trophy hatten wir tatsächlich noch drei starke Reihen, die Torgefahr ausstrahlten. Momentan fehlt uns das. Auch weil uns mit T.J. Mulock ein Torjäger fehlt."

Man kann gespannt sein, wie es in den nächsten Wochen bei den Eisbären weiter geht. Kommen die Berliner zurück in die Erfolgsspur oder verschärft sich die Krise?
Jetzt kommt es auch auf die EHC-Fans an. Das Team auszupfeifen wie am vergangenen Freitag ist der falsche Weg. Jetzt brauchen die Jungs die Unterstützung von den Rängen. Es gibt halt nun eine Phase, die wir lange nicht hatten - eine schlechte Phase.


Interview-Quelle: (aktuelle Ausgabe der Eishockey News, Ausgabe 43 vom 26.10.10)

1 Kommentar:

  1. Das er Alex Weiß öffentlich kritisiert hat kommt bei einigen Eisbärenfans nicht gut an, aber da hat er wohl das Pech, das es 1. in dem Artikel um die Nachwuchsarbeit bei den Bären ging und 2. das Daniel auch bei den Bären spielt und zurzeit eine bessere Leistung bringt als sein Bruder Alex. Lieber soll der Trainer öffentlich kritisieren als die schreibende Zunft, die dann noch härter ins Gericht zieht als der Trainer. Und ich glaube, das Alex kennt sein Problem und auch die Kritik die von Trainer kam.

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