Sonntag, 2. Januar 2011

4:2 - Eisbären siegen zum vierten Mal in Folge

EHC Eisbären Berlin vs. Iserlohn Roosters 4:2 (3:1, 1:1, 0:0)


WalkersBärenNews#20:

Die Eisbären Berlin haben sich auch nicht von den Iserlohn Roosters stoppen lassen. Gegen die Sauerländer setzten sich die Hauptstädter am Sonntagnachmittag mit 4:2 durch und feierten damit den vierten Sieg in Serie.
Bereits nach 24 Minuten war die Partie entschieden, denn da stand es schon 4:2. 14 100 Zuschauer sahen eine sehr mäßige DEL-Partie. Die ersten 30 Minuten waren wenigstens noch einigermaßen unterhaltsam, die anderen 30 Minuten waren dagegen eher langweilig.

Vor dem Spiel wurde es sowohl auf dem Eis als auch auf den Rängen sehr emotional. Das "Play-Off-Monster" Mark Beaufait, welcher von 2002 bis 2009 für die Eisbären spielte, wurde gebührend verabschiedet. Immer wieder hallte es von den Rängen "Olé, olé, olé - Mark Beaufait". EHC-Manager Peter-John Lee und Kapitän Stefan Ustorf ehrten nacheinander Mark Beaufait. Beide konnten nur Gutes über "Boof" erzählen.
Auf dem Videowürfel in der O2 World wurde dann ein Video mit Momenten aus Beaufait seiner Karriere gezeigt. Spätestens da hatte jeder Fan Gänsehaut gehabt.
Zum Abschluss der Zeremonie wurde das Trikot mit der Nummer "19" unter das Hallendach gezogen. Mark Beaufait ist der erste EHC-Spieler, dessen Trikot nun in der O2 World unterm Hallendach hängt.
Zu guter Letzt machte "Boof" noch ein letztes Mal die "La Ola" mit uns Fans. Eine sehr ergreifende Zeremonie neigte sich dem Ende entgegen.
Richtig toll fand ich, dass die Mannschaft der Iserlohn Roosters während der gesamten Zeremonie nicht auf dem Eis dabei war. Diesen Moment sollten die Eisbären zusammen mit Mark Beaufait für sich alleine haben. Eine tolle Geste der Sauerländer, bei denen sich Stadionsprecher Uwe Schumann dafür auch bedankte. Dass ist nicht selbstverständlich.

Von Beginn an setzten die Hausherren die Gäste unter Druck. Es war ein Spiel auf ein Tor gewesen. Bereits nach drei Minuten gingen die Eisbären mit 1:0 in Führung. Tyson Mulock war erfolgreich gewesen.
Fortan drängten die Eisbären auf das 2:0. Doch nicht die Eisbären trafen, nein, völlig überraschend glichen die Roosters in der achten Minute zum 1:1 aus. Robert Hock passte zu Michael Wolf und der netzte ein. Dabei hatte Wolf aber keine Mühe gehabt, denn er wurde von der Eisbären-Defensive sträflich alleine gelassen. Und wenn man einem Wolf so viel Platz lässt, dann nutzt er diesen auch.
Doch das Gegentor schockte die Berliner nicht. Sie setzten die Gäste sofort wieder unter Druck. Mit Erfolg. Nur knapp eine Minute später schoss Chris Hahn die Eisbären wieder in Front - 2:1.
In der 13. Minute erhöhte André Rankel bei doppelter Überzahl sogar auf 3:1. Ein Tor, welches erst nach Ansicht des Videobeweises gegeben wurde. Und dabei war es eigentlich ein irreguläres Tor gewesen, denn Rankel sein Schläger war ziemlich hoch gewesen und somit hätte Schiri Willi Schimm eigentlich dem Tor die Anerkennung verweigern müssen.
Mehr passierte im Auftaktdrittel nicht. Es blieb bei einer beruhigenden 3:1-Pausenführung.

Im Mitteldrittel legten die Roosters einen Blitzstart hin. Michael Wolf verkürzte nach nur 48 Sekunden auf 3:2. Ein Treffer aus einem eigentlich unmöglichen Winkel. Da sah EHC-Goalie Rob Zepp nicht wirklich gut aus.
Auch dieser Gegentreffer brachte die Eisbären nicht aus der Ruhe. Nur drei Minuten später erhöhte Frank Hördler in Überzahl auf 4:2. Ein Tor, bei dem Iserlohns Goalie Many Legace nicht wirklich gut aussah.
Nach diesem Tor gab es dann irgendwie einen Bruch im Spiel. Fortan spielte sich das Geschehen immer mehr in der neutralen Zone ab. Torchancen waren kaum noch zu sehen und das Spiel fing an, Einen zu langweilen. Einziger Aufreger im Mitteldrittel war dann noch ein Kniecheck von Alex Weiß gegen Lasse Kopitz in Minute 33 gewesen. Alex Weiß bekam dafür eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Doch die Sauerländer wussten überhaupt nichts mit der fünfminütigen Überzahl anzufangen. Die Eisbären überstanden diese Unterzahl schadlos.
Mit einer 4:2-Führung für die Gastgeber ging es in die zweite Pause.

Das Schlussdrittel ist eigentlich schnell erzählt. Die Eisbären taten nicht mehr als nötig und die Roosters konnten anscheinend nicht mehr zeigen, als bisher. Somit vergingen die letzten 20 Minuten relativ schnell. Spielunterbrechungen gab es so gut wie keine im dritten Drittel. Die Eisbären schaukelten den 4:2-Vorsprung über die Zeit. In den knapp zwei Minuten, wo Iserlohn ohne Goalie agierte, hatten die Eisbären noch einmal Chancen gehabt. Doch entweder stand eine Gegner im Weg oder aber der eigene Mann.

Fazit:

Ein Sieg der Eisbären, der nie in Gefahr war. Zwei unnötige Gegentreffer. Beim Ersten lässt man Torjäger Michael Wolf alleine vor Rob Zepp stehen und beim Zweiten sieht Zepp selbst nicht gut aus. Eigentlich hätte man so ein Spiel auch gut und gerne zu "Null" gewinnen können. Aber man baut den Gegner ja gerne auf.
Die Eisbären haben es heute verpasst, einen sehr harmlosen Gegner aus der Halle zu schießen.

Leistung vom Schiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter war Willi Schimm gewesen. Bis auf das dritte Tor der Eisbären, welches er trotz hohen Stocks gab, zeigte Schimm eine sehr gute Leistung.
Note 1-.

Fanstimmung:

Es brodelt gewaltig in der Fankurve zwischen der linken Seite, der Mitte und der rechten Seite. Irgendwie will jeder seinen Gesang durchbringen. Wenn dann die "andere Seite" etwas an stimmt, wird einfach nicht mitgesungen. Und was die Fanatics heute mit ihrem ständigen Klatschen hatten, wissen sie wohl nur selbst.
Und noch was zu den Fanatics: Es ist ja schön, wenn sie Sebastian Albrecht mögen, dass verbietet ihnen ja auch keiner. Aber muss man bei jedem Spiel immer wieder Albrecht feiern, obwohl dieser überhaupt nicht spielt geschweige denn im Kader steht? Genauso stören mich die "Rob Zepp"-Sprechchöre, die nicht wirklich ernst gemeint sind. Es hat inzwischen wohl jeder mitbekommen, dass die "Fantas" Albrecht mehr mögen als "Zepper".

Kurz und knapp zusammengefasst: Die Stimmung war heute richtig mies.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Chris Hahn (Eisbären/Stürmer)
2. Michael Wolf (Iserlohn/Stürmer)
3. Steve Walker (Eisbären/Stürmer)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Am kommenden Freitag empfangen die Eisbären Vizemeister Augsburg. Die Panther sind in dieser Saison noch nicht in der Form vom letzten Jahr. Ich rechne mit einem Eisbärensieg.
Mein Tipp: 4:2.

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