Samstag, 2. Mai 2009

WM: 1:3 gegen Dänemark - Es wird immer peinlicher!

Jetzt reichts langsam. Das wird langsam so richtig peinlich fürs Deutsche Eishockey. Und so was soll Werbung für die WM im nächsten Jahr im eigenen Land sein. Doch dass, was die Kufencracks von Bundestrainer Uwe Krupp bei der WM in der Schweiz derzeit zeigen, ist einfach nur abschreckend. So gewinnt man keine Fans, so verliert man sie - besser gesagt, man vergrault sie. Das Zugucken der Spiele der Deutschen tut einfach nur noch weh. Da freut man sich dann, wenn man die Spiele aus der Zwischenrunde sieht, denn da wird richtiges Eishockey geboten.

Grund für meine Aufregung und Enttäuschung ist das Spiel der Deutschen von gestern. Im ersten Spiel der Abstiegsrunde unterlagen die Jungs von Uwe Krupp Dänemark mit 1:3. Dabei knüpfte man nahtlos an die desolate Leistung vom Frankreich-Spiel an. Die Spieler hatten zwar ein optisches Übergewicht, doch sie rannten nur Kopf- und ideenlos an. Den dänischen Torwart Gailbrath konnte man so nicht in Gefahr bringen. Anders die Dänen, die waren mit ihren wenigen Chancen immer brandgefährlich.
Nach elf Minuten erzielte Mikkel Boedker die 1:0-Führung für Dänemark. Doch wie das Tor fiel, war einfach nur peinlich. Hördler und Renz hatten sich an der gegnerischen blauen Linie selbst umgefahren. So hatten Boedker und Madsen frei Fahrt auf dem Weg zum von Pätzold gehüteten deutschen Tor. Ein kluger Doppelpass und drin war der Puck, klasse gemacht.
Aber die DEB-Jungs kamen zurück. Drei Minuten später glich Schubert zum 1:1 aus.

Im zweiten Drittel waren die Deutschen die überlegene Mannschaft, aber so wirklich Gefahr konnten sie nicht entfachen.
Die Dänen machten das aber auch klug. Sie taten nicht viel fürs Spiel und versuchten die Spieler von Uwe Krupp mit ihrer Spielweise einzuschläfern. Um dann im richtigen Moment, wenn die Deutschen Fehler machen, zuzuschlagen.

Krönung der Peinlichkeit war das 2:1 der Dänen in der 50. Minute. Regin fuhr aus dem eigenen Drittel los und umkurvte alle (!) deutschen Spieler und schloss seinen sehenswerten Sololauf mit dem Tor ab. Da sahen die Spieler aber sehr, sehr schlecht aus.
Vier Minuten später Überzahl für Dänemark, Hardt nutzte einen Abpraller von Pätzold aus und netzte zum 3:1 ein.
Dabei blieb es bis zum Ende.

Die beiden Trainer sahen die Spiele so:

Uwe Krupp (Deutschland):

„Man muss Tore schießen. Man kann alles richtig machen, aber wenn man den Puck nicht über die Linie bringt, verliert man. Mit Fehlern muss man eben immer rechnen und wenn man dann Tore kassiert und selbst keine schießt, verliert man. Wir trainieren das Toreschießen jeden Tag, aber im Moment sind wir nicht in Bestform. Wir machen in Überzahl alles, was man machen muss, üben Druck aus, aber der Gegner hat es geschafft, dass wir kein Tor schießen konnten. Jeder hat gesehen, wie engagiert wir waren, aber unsere besten Spieler müssen gut spielen, wenn es in den beiden nächsten Spielen klappen soll.
Gegen Österreich müssen wir auf dem höchsten Niveau spielen, sonst wird es wieder sehr schwer. Jetzt ist Mumm gefragt, das ist eine sehr harte Situation für die Spieler. Sie müssen Stolz und Härte zeigen, das haben sie auch gegen Dänemark gezeigt, aber wenn man keine Tore schießt, hilft es wie gesagt nichts.“

Per Backman (Dänemark):

„Unsere junge Mannschaft hat im Turnier nicht viel Glück gehabt, diesmal hatten wir es im zweiten Drittel. Im Schlussdrittel hatten wir das Spiel dann im Griff.“

Weitere Ergebnisse von gestern:

Abstiegsrunde:

Österreich - Ungarn 6:0 Bericht

Zwischenrunde:

USA - Frankreich 6:2 Bericht
Finnland - Slowakei 2:1 n.V. Bericht

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