Montag, 3. Oktober 2011

3:1 - Eisbären ringen Scorpions nieder


Hannover Scorpions vs. EHC Eisbären Berlin 1:3 (1:1, 0:1, 0:1)


WalkersBärenNews 2011/2012 - #7:


Die Eisbären Berlin haben am Montagnachmittag ihr Auswärtspiel bei den Hannover Scorpions gewonnen. Vor 4 601 Zuschauern in der TUI-Arena setzten sich die Hauptstädter mit 3:1 durch und feierten so den zweiten Sieg in Folge. Für die Niedersachsen setzte es dagegen die dritte Pleite in Folge.

Bei den Eisbären setzte sich das Wechselspiel im Tor fort. Heute stand also wieder Rob Zepp im Tor der Berliner. Ansonsten war es die gleiche Mannschaft gewesen, die am Samstag Straubing mit 5:1 besiegt hatte.

Die Gäste aus der Hauptstadt legten los wie die Feuerwehr. Nach nur zwölf Sekunden hatte der zweifache Torschütze vom Samstag, Mads Christensen, bereits die Führung auf dem Schläger gehabt. Doch er scheiterte an Dimitri Pätzold im Scorpions-Tor.
Die nächste Chance hatte Florian Busch in der zweiten Minute gehabt. Hier war Pätzold schon geschlagen gewesen, doch die Latte stand dem Torerfolg noch im Weg.
Es lief immer noch die zweite Minute, als Hannovers Verteidiger Stephan Wilhelm nach einem hohen Stock von Jens Baxmann zu Boden ging. Wilhelm verletzte sich dabei so schwer, dass für ihn die Partie bereits beendet war. Auch für Eisbären-Verteidiger Jens Baxmann war die Partie bereits vorbei gewesen, er bekam für diese Aktion eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Zunächst war ich noch nicht einverstanden gewesen mit der Entscheidung des Schiedsrichters, doch jetzt im Nachhinein sehe ich es ein, dass es die logische Konsequenz gewesen war, Baxmann eine Spieldauer zugeben. Es war nunmal ein Foul mit Verletzungsfolge und dieses zieht automatisch eine Spieldauer nach sich.
Und dieses fünfminütige Überzahlspiel nutzten die Hausherren auch relativ schnell aus. Ryan Maki mit der 1:0-Führung für Hannover (3.).
Nur eine halbe Minute später wanderte mit Nick Angell der nächste Eisbären-Verteidiger in die Kühlbox. Er hatte einen Hannoveraner gegen die Bande gecheckt gehabt. Schiri Hascher entschied auf Check gegen Kopf- und Nacken und gab Angell eine 2+10-Minuten-Strafe. Doch damit lag er falsch, denn es war ein fairer Check gewesen und kein Check gegen Kopf und Nacken. Aber es half alles nichts, die Eisbären hatten nach drei Minuten bereits 37 Strafminuten auf dem Konto gehabt und mussten fortan in doppelter Unterzahl spielen.
Doch die Berliner verteidigten stark und ließen Hannover kaum zum Zug kommen. Und wenn die Gastgeber doch mal zum Abschluss kamen, dann stand ja im Tor noch Rob Zepp, der heute eine starke Leistung zeigte.
Nachdem die Eisbären wieder komplett waren, wurden sie deutlich stärker und waren nun das bessere Team. Doch zunächst bissen sich die Berliner die Zähne an Dimitri Pätzold aus.
Doch in der 17. Minute war auch Pätzold machtlos gewesen. Den Schuss von Richie Regehr ließ er nur abprallen, den Abstauber versenkte Barry Tallackson im Tor - 1:1 in Überzahl.
Dabei blieb es dann bis zur ersten Drittelpause.

Im Mitteldrittel agierten beide Mannschaften auf Augenhöhe. Es war ein ausgeglichenes Mitteldrittel gewesen.
In der 31. Minute schickte Richie Regehr Tyson Mulock mit einem Traumpass auf den Weg und die Nummer "62" der Eisbären behielt die Nerven im Alleingang und brachte die Gäste erstmals in Führung. Sehr zur Freude der 600 mitgereisten Eisbärenfans, die nun natürlich bester Laune waren.
Hannover war zwar bemüht, den Ausgleich zu erzielen, doch im Abschluss fehlte den Niedersachsen die Durchschlagskraft. Und wenn doch mal was durchkam, dann war nach wie vor Rob Zepp zur Stelle gewesen.
Mit einer knappen 2:1-Führung für die Eisbären ging es in die zweite Drittelpause.

Drei Minuten waren im Schlussdrittel gespielt gewesen, als André Rankel nach Zuspiel von Jimmy Sharrow das 3:1 erzielt hatte. Doch Schiedsrichter Alfred Hascher war sich nicht sicher gewesen, wie der Puck ins Tor ging und fuhr zum Videobeweis. Dort erkannte er aber relativ schnell, dass es ein korrektes Tor war und gab den Treffer - 3:1.
Hannover war irgendwie geschockt gewesen nach diesem schnellen Gegentor im Schlussdrittel. Dennoch versuchten sie alles, um noch einmal ins Spiel zurückzukommen. Doch sie scheiterten immer wieder an Rob Zepp oder aber an der Latte (Scott King). Die Eisbären hatten auch noch Chancen gehabt, doch auch sie konnten keine mehr nutzen und somit endete diese Partie letztendlich verdient mit 3:1 für die Eisbären Berlin.
Eine feine Geste nach dem Spiel: Trainer Don Jackson, Co-Trainer Hartmut Nickel und Jens Baxmann kamen zur Gästekurve und bedankten sich für die Unterstützung bei den Eisbärenfans. Großes Kino!

Fazit:

Ein hart erkämpfter Sieg, der aber am Ende doch verdient war. Die Eisbären hatten mehr Willen gehabt, sie wollten den Sieg mehr als Hannover. Das nötige Selbstvertrauen holte man sich bei der überstandenen zweiminütigen doppelten Unterzahl zu Spielbeginn. Kassieren sie da das 0:2, geht diese Partie anders aus. Doch die Eisbären verteidigten stark und ließen in dieser doppelten Unterzahl keinen Gegentreffer zu.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter war Alfred Hascher gewesen. Er zeigte keine wirklich gute Leistung. Die Spieldauer gegen Baxmann war korrekt gewesen, aber wie bereits erwähnt die Disziplinarstrafe gegen Angell nicht. Er ließ viele Sachen durchgehen, die man hätte durchaus pfeifen können, pfiff dann aber Sachen, die manch anderer Schiri wohl eher nicht gepfiffen hätte. Zudem gab er einem Hannoveraner keine Spieldauer, nach dem er einen Eisbärenspieler mit dem Schläger im Gesicht erwischt hatte. Dann bemerkten sowohl er als auch seine beiden Linienrichter nicht, dass ein Eisbärenspieler verletzt am Boden lag. Sie ließen die Partie weiterlaufen und erkundigten sich nicht mal beim Spieler, was denn passiert war..
Note 4-.

Fanstimmung:


Wie immer Auswärts: Die Eisbärenfans machen jedes Auswärtsspiel zu einem Heimspiel. So auch heute in der TUI-Arena in Hannover. 600 Fans waren lauter als die 4 000 Scorpions-Fans gewesen. Mal wieder der Beweis dafür, dass der EHC die besten Fans der Liga hat!

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Richie Regehr (Eisbären/Verteidiger)

2. Rob Zepp (Eisbären/Torhüter)

3. Scott King (Hannover/Stürmer)



PS: Bilder folgen...

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