Montag, 10. Oktober 2011

3:2 n.P. - Tyson Mulock schießt die Eisbären zum glücklichen Sieg


EHC Eisbären Berlin vs. Adler Mannheim 3:2 n.P (1:1, 1:1, 0:0/0:0, 1:0)


WalkersBärenNews 2011/2012 - #8:


Die Eisbären Berlin haben am Sonntagabend vor 14 300 Zuschauern in der ausverkauften (da waren locker 1 000 Zuschauer weniger da) O2 World den Erzrivalen Adler Mannheim mit 3:2 n.P. besiegt und den Ku
rpfälzern somit die erste Niederlage nach zuvor sieben Siegen in Serie beschert.
Es war eine sehr intensive und vor allem spannende Partie gewesen. Beide Mannschaften hatten so gut wie keine Probleme mit der kleineren Eisfläche gehabt. Durch die kle
ine Eisfläche war es sogar eine schnellere Partie als sonst. Florian Busch meinte anschließend im Fantalk, man könne von ihm aus ruhig immer auf der kleinen Eisfläche spielen, denn es hat ihm sehr viel Spaß gemacht.

Bei den Eisbären gab es zwei Veränderungen im Vergleich zum Spiel
am Freitag in Hamburg. Im Tor stand wieder Rob Zepp statt Kevin Nastiuk. In der Verteidigung ersetzte Thomas Supis den verletzten Frank Hördler. Hördler zog sich in Hamburg eine Schulterverletzung zu.

Hinein ins Spiel. Die Eisbären legten los wie die Feuerwehr und setzten Adler-Goalie Freddy Brathwaite ordentlich unter Druck. Mannheim startete dagegen verhalten, wartete geduldig auf seine Möglichkeiten.

Mit zunehmender Spieldauer kamen die Kurpfälzer aber besser ins Spiel und hatten auch ihre Chancen gehabt. Dennoch gingen die Eisbären in Führung. Die Eisbären hatten Powerplay gehabt und Darin Olver hatte abgezogen. Brathwaite ließ nur prallen und Barry Tallackson staubte volley ab - 1:0 (7.). Mal wieder Barry Tallackson, der Junge ist echt gut drauf und eine absolute Verstärkung für die Eisbären.
Doch Mannheim schockte der Rückstand nicht, sie agierten nach wie vor geduldig. Einen Konter nutzten die Gäste in der 14. Spielminute zum 1:1-Ausgleich. Markus Kink hatte getroffen. Doch Schiedsrichter Marcus Brill bemühte den Videobeweis, sah dann dort aber, dass der Puck drin und das Tor regulär war.
Fortan beide noch mit guten Chancen, doch mit einem 1:1-Unentschieden ging es in die erste Drittelpause.

Im Mitteldrittel waren die Berliner zunächst die bessere Mannschaft gewesen. Mannheim setzte weiter auf die geduldige Spielweise, mit der hatte man ja im Auftaktdrittel einmal Erfolg gehabt. Die Eisbären belohnten sich dann in der 25. Minute für ihren Aufwand. Er
neut waren die Hausherren in Überzahl, als Nick Angell einfach mal zum Schlagschuss ausholte. Mit Erfolg, der Puck fand irgendwie den Weg ins Tor - 2:1.
Doch danach übernahm Mannheim mehr und mehr die Spielkontrolle. Nur drei Minuten nach der erneuten Eisbären-Führung glichen die Gäste zum 2:2 aus. Adam Mitchell war der Torschütze (28.).
Die Adler agierten längst nicht mehr geduldig sondern suchten viel mehr den Weg in die Offensive, Und dass nicht zu selten. Immer wieder stand Eisbären-Torhüter Rob Zepp im Mittelpunkt. Ja, er hatte auch gute Paraden dabei gehabt, aber er hat die Mannheimer ja auch förmlich zum Nachschuss eingeladen, weil er einfach zu viel prallen ließ. Insofern machte er seine Fehler danach wieder selber gut.
Mannheim hätte durchaus in Führung gehen können in diesem Drittel, aber sie vergaben beste Einschussmöglichkeiten.

Im Schlussdrittel agierten beide zunächst auf Augenhöhe. Für Mannheim ergab sich in der 45. Minute die große Chance zur erstmaligen Führung. Denn Eisbären-Verteidiger Thomas Supis bekam nach einem Check gegen Kopf- und Nacken gegen Mannheims Matthias Plachta eine Spieldauerdisziplinarstrafe (45.). Doch anscheinend soll es gar nicht Supis gewesen sein sondern André Rankel. Mal sehen, ob es da noch eine Änderung nachträglich geben wird.
Jedenfalls hatte Mannheim nun also fünf Minuten Überzahl. Doch die Eisbären spielten ein starkes Unterzahlspiel. Zwischenzeitlich wurde sogar Vier gegen Vier gespielt, weil ein Mannheimer auch noch auf die Strafbank musste. Insgesamt war es e
in eher schwaches Powerplay der Adler gewesen.
Zehn Minuten waren noch zu spielen, als die Eisbären endlich wieder komplett waren. Und fortan ging es auf und ab. Beide wollten unbedingt in der regulären Spielzeit die Entscheidung erzwingen. Dabei hatten die Gäste die besseren Chancen gehabt. Doch es sollte kein weiterer Treffer mehr fallen und somit ging es in die Verlängerung. Ein durchaus glücklicher Punkt für die Eisbären, denn wenn Mannheim nur eine seiner guten Chancen nutzt, fahren sie die drei Punkte nach 60 Minuten ein.

In der Verlängerung waren es dann wieder Kurpfälzer gewesen, die klar spielbestimmend waren. 8:2 zeigte die Schussstatistik in der Overtime zu Gunsten der Gäste an. Und da war eine Riesenchance bei gewesen, doch Rob Zepp zeigte in dieser Szene seine beste Parade des Spiels. Da auch in der Verlängerung keine Entscheidung fiel, mussten beide Mannschaften ins Penaltyschießen.

Die Eisbären fingen an und Florian Busch vergab den ersten Penalty. Mike Glumac verwandelte dagegen für die Adler. Doch Darin Olver glich zum 1:1 aus. Dabei hatte er aber eine Menge Glück gehabt, denn der Puck rutschte Brathwaite durch die Schoner und trudelte über die Torlinie. Mannheims Christoph Ullmann vergab anschließend seinen Penalty. Als dritter Schütze bei den Eisbären lief Tyson Mulock an und der verwandelte auch. Die Eisbären lagen also im Penaltyschießen mit 2:1 vorne. Adam Mitchell musste nun treffen, aber er tat es nicht und somit blieb der Zusatzpunkt in der Hauptstadt.

Fazit:

Beide Teams lieferten sich einen packenden Fight auf der NHL-Eisfläche. Mannheim war aber ab Mitte des Spiels die bessere Mannschaft und hätte durchaus den Sieg verdient gehabt. Doch am Ende hatten die Berliner das Glück auf ihrer Seite und nahmen so erfolgreich Revanche für die 2:4-Niederlage in Mannheim.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter war Marcus Brill gewesen. Man hat heute deutlich den Unterschied zu den NHL-Schiris gesehen. Die lassen wesentlich mehr laufen als die DEL-Schiris. Aber wollen wir es mal nach DEL-Regeln bewerten. Herr Brill hat viele richtige Entscheidungen getroffen, so auch die Spieldauer, die völlig korrekt war (auch wenn sie sich anscheinend geirrt haben beim "Übeltäter"). Aber er hätte durchaus noch mehr Sachen pfeifen können. Dennoch war es eine insgesamt gute Leistung von Marcus Brill.
Note 2.

Fanstimmung:


Sie war gut gewesen. Allerdings hätte ich mir für ein Spiel gegen den Erzrivalen mehr gewünscht, auch an Emotionen. Aber die Saison ist ja noch lang.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Barry Tallackson (Eisbären/Stürmer)

2. Adam Mitchell (Mannheim/Stürmer)

3. Tyson Mulock (Eisbären/Stürmer)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp:

Am kommenden Wochenende stehen für die Eisbären erst einmal zwei Auswärtsspiele (Ingolstadt/Krefeld) an. Das nächste Heimspiel findet erst am 21.10.2011 (19:30 Uhr) statt. Gegner werden dann die Kölner Haie sein, bei denen es derzeit nicht wirklich gut läuft. Es wird auch diesmal ein schweres Spiel werden, welches die Eisbären am Ende aber gewinnen werden.
Mein Tipp: 4:2.

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