Samstag, 3. September 2011

WBN-Teamcheck zur Saison 2011/12: Eisbären Berlin

Die abgelaufene Saison war für die Eisbären Berlin eine sehr turbulente gewesen. Begonnen hatte sie mit dem überraschenden Erfolg in der European Trophy. Die Fans nannten "ihre" Mannschaft nun "Europameister". Durch die Teilnahme an der European Trophy starteten die Eisbären verspätet in die Saison und standen nach vier Spieltagen am Tabellenende.
Bis zur Länderspielpause im November war es ein stetiges Auf und Ab bei den Eisbären. So richtig in Form kamen die Berliner nicht, Siege und Niederlagen wechselten sich ab. Nach dem letzten Spiel vor der Länderspielpause im November schloss sich die Mannschaft rund 55 Minuten in der Kabine ein, wo es mächtig laut wurde.

Fortan lief es bei den Berlinern besser und ab dem 35. Spieltag fand man die Eisbären nur noch auf einen der ersten drei Plätze wieder.
Erst gegen Saisonende lief es bei den Eisbären nicht rund. Im Februar verloren die Eisbären drei Spiele in Folge, in denen sie auch keinen eigenen Treffer erzielten.
Mit Beginn der Play-Offs fanden die Eisbären zu alter Stärke zurück und feierten am Ende den fünften DEL-Titel.

In der Sommerpause hat Manager Peter John Lee ordentlich eingekauft. Elf Spieler sind neu im Kader der Berliner. Davon sind fünf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs. Die anderen Transfers lassen sich aber sehen. Verteidiger Nick Angell, der bereits für Frankfurt in der DEL spielte, die Stürmer Darin Olver und Barry Tallackson aus Augsburg, die dort Leistungsträger waren sowie Julian Talbot. Der Stürmer wechselt aus der AHL von den Lake Erie Monsters zu den Hauptstädtern.

Sieben Abgänge haben die Berliner zu verzeichnen. Dabei schmerzen vor allem die Abgänge von Verteidiger Derrick Walser (Rapperswil/SUI) sowie die von den Stürmern Steve Walker (Karriere-Ende) und Jeff Friesen (Ziel unbekannt).

Nick Angell wird Derrick Walser nicht gleichwertig ersetzen können. Dennoch erhoffen sich die Eisbären, dass Angell der Defensive mehr Stabilität verleihen wird. Im Sturm ruhen die Hoffnungen vor allem auf Darin Olver und Barry Tallackson, wobei allen klar sein muss, dass die beiden Stürmer nicht so viele Scorerpunkte sammeln werden, wie in Augsburg.
Auch von Julian Talbot erwartet man in Berlin viel. Er hat in den bisherigen European Trophy Spielen schon angedeutet, wie gut er ist.

Eine Frage gilt es aber noch vor Saisonbeginn zu klären. Wer wird die Nummer "1" der Eisbären? Derzeit scheint Kevin Nastiuk die Nase vorn zu haben, absolvierte er doch die letzten drei Trophy-Spiele in Folge und konnte bei den drei Spielen überzeugen. Rob Zepp lässt nach wie vor zu viel prallen, während Nastiuk Ruhe ausstrahlt und den Eisbären in der European Trophy schon wichtige Punkte mit sensationellen Paraden in der Schlussphase rettete.

Vom Kader her gehören die Eisbären wie eigentlich in jedem Jahr zu den Top-Favoriten auf den DEL-Titel. Man hat die Abgänge adäquat ersetzen können. Wichtig für den Saisonverlauf wird sein, wie man in Berlin mit dem Konkurrenzkampf im Team umgehen wird. Denn der Kader ist doch sehr groß und da bleibt nicht für alle Spieler ein Platz im Kader. Zudem hängt auch viel davon ab, ob man im Tor weiterhin auf den zuletzt schwächelnden Rob Zepp setzt oder man nun Kevin Nastiuk die Chance geben wird.

In der European Trophy haben die Eisbären nach zunächst drei Niederlagen in Folge (0:6 in Göteborg, 3:4 n.V. in Karlstad, 0:5 gegen Salzburg) nun dreimal in Folge gewinnen können (4:2 gegen Bratislava, 4:3 gegen Turku, 1:0 gegen Tampere).
In der Vorbereitung zeigten sich bisher Torhüter Kevin Nastiuk, Verteidiger Richie Regehr sowie die Stürmer Julian Talbot und T.J. Mulock in sehr guter Verfassung. Auch die beiden ehemaligen Augsburger Darin Olver und Barry Tallackson werden von Spiel zu Spiel besser.

Für die Experten sind die Eisbären der Top-Favorit auf den Meistertitel in dieser Saison. Ich schätze die Berliner in diesem Jahr stärker ein als im vergangenen Jahr. Zwar schmerzen die Abgänge von Walser, Walker und Friesen, doch hat Manager Peter John Lee mit den Neuzugängen einen guten Griff getan. Mit diesem Kader sollte mindestens eine Finalteilnahme das Ziel sein. Dass man im Umfeld der Berliner den Titel erwartet, ist klar. Doch ein Selbstläufer wird es nicht werden.

2 Kommentare:

  1. Hallo Walker.

    Klasse Teamcheck !
    Ist ja relativ wenig zu finden über dieses Thema.
    Weiter so , werde mal wieder reinschauen.
    Gruss

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  2. Vielen Dank für dein Lob. Würde mich freuen, wenn wir dich desöfteren als Leser unseres Blogs begrüßen dürfen.

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