Freitag, 11. März 2011

2:1 - Eisbären ringen München nieder

EHC Eisbären Berlin vs. EHC München 2:1 (0:0, 1:1, 1:0)


WalkersBärenNews#29:

Die Eisbären Berlin haben am Freitagabend das "EHC-Duell" gegen Aufsteiger München gewonnen. Vor ausverkauftem Haus setzten sich die Mannen von Coach Don Jackson in einer mittelmäßigen DEL-Partie mit 2:1 durch. Nur, weil es so lange Unentschieden gestanden hatte, war es spannend gewesen. Ansonsten war es eine Partie, die man ziemlich schnell wieder vergessen wird.

Im ersten Drittel boten beiden Mannschaften den 14 200 Zuschauern in der O2 World Magerkost an. Irgendwie hatte man nicht das Gefühl, als ob es für beide noch um etwas geht. Die Eisbären wollten immerhin Platz Drei absichern während es für München noch um die direkte Play-Off-Quali ging. Zwar hatten die Hausherren ein optisches Übergewicht, aber die Chancen, die sie hatten, waren nicht wirklich erwähnenswert. Selbst bei einer doppelten Überzahl für eineinhalb Minuten fiel den Berlinern nicht viel ein und München überstand diese Unterzahl relativ locker. Somit ging es mit einem 0:0 in die erste Drittelpause.

Im Mitteldrittel setzte sich das Spielgeschehen fort. Die Eisbären waren diesmal allerdings noch häufiger im Drittel der Gäste zu finden. Aber im Abschluss wurde es zunehmend komplizierter. Hier noch ein Pass, da noch ein Kreisel. Das sollten die Eisbären bis zum Play-Off-Start (23.03.11) möglichst abgestellt haben. Denn da können vergebene Chancen sehr weh tun.
München zeigte sich kaum im Berliner Drittel. Und trotzdem gingen sie in der 31. Minute mit 1:0 in Führung. Ein kurioses Tor war es aber gewesen. Über Dave Reid und Eric Schneider kam die Scheibe zu Mario Jann, der den Puck letztendlich über die Linie drückte. Dabei half ihm aber der Pfosten und Zepp sein Schlittschuh. Eine schmeichelhafte Führung für die Gäste, die erst nach Ansicht des Videobeweises Anerkennung erhielt.
Dieser Treffer schien die Eisbären irgendwie geschockt zu haben. Denn fortan spielten sie wieder verkrampft. Man hatte aber Glück, dass die Gäste so gut wie gar nicht nachsetzten. In dieser Phase hätte der EHC München durchaus eine Vorentscheidung erzielen können - die aber allerdings nicht verdient gewesen wäre.
Vier Minuten vor der zweiten Drittelpause fiel dann endlich der ersehnte erste Treffer für die Hausherren an diesem Abend. Alex Weiß hämmerte die Scheibe ins Tor. Münchens Torwart Sebastian Elwing hatte keine Chance gehabt.
Beim Stand von 1:1 gingen beide Teams zum zweiten Mal in die Kabinen.

Im letzten Drittel wurde es eine etwas intensivere Partie. Nun nahmen auch die Gäste aus Bayern an dem Spiel teil. Allerdings ließen die Eisbären hinten nicht viel zu und waren ihrerseits desöfteren gefährlich vor Elwing zu finden. Doch irgendwie hatten die Hausherren an diesem Abend kein Glück im Abschluss gehabt.
Das sollte sich 2:43 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit ändern. Derrick Walser zog einfach mal ab und ein Münchener Verteidiger fälschte den Puck unhaltbar für Elwing ab - 2:1. Den Eisbären-Spielern merkte man die Erleichterung über diesen Führungstreffer an, während die Spieler des EHC München ziemlich geknickt aussahen. Auch auf den Rängen sorgte der Treffer der Berliner für großes Aufatmen.
Bis zur Schlusssirene hielt die 2:1-Führung und so feierten die Eisbären im vorletzten Heimspiel der Vorrunde einen Sieg mit ihren Fans.

Fazit:

Ein verdienter Sieg der Eisbären, die spielerisch mehr versuchten. Auch wenn es nicht wirklich gut aussah. Aber von München kam einfach zu wenig. Von einem Team, welches noch um Platz Sechs kämpft, muss eigentlich mehr kommen.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note von mir:

Die beiden Schiedsrichter waren Lars Brüggemann und Christian Oswald. Ich muss zugeben, dass ich nicht begeistert war, als ich die Schiri-Einteilung für dieses Spiel sah. Mit beiden Referees hatten die Berliner in dieser Saison so ihre Probleme gehabt - vor allem aber in letzter Zeit mit Herrn Brüggemann.
Umso mehr hat mich heute die Leistung der beiden Herren überrascht. Abgesehen von zwei Strafen im ersten Drittel zeigten die beiden eine sehr gute Leistung. Die Sachen, die ich nicht so gut fand: Zum Einen die erste Strafe gegen Jimmy Sharrow wegen Stock-Checks. Er wird von einem Münchener gecheckt und fällt so auf den vor ihm stehenden Münchener. Dafür zwei Minuten zu geben ist hart. Genauso wie die Strafe gegen Münchens Martin Schymainski wegen halten. Er hält den Eisbären-Spieler vielleicht eine Sekunde und wird dafür bestraft. Wenn man so etwas immer pfeifen würde, dann würden wir im Spiel fast nur die Special Teams (Über-/Unterzahl) auf dem Eis sehen.
Note 2.

Fanstimmung:

Die war heute gut gewesen. Es ist weiterhin noch Luft nach oben. Aber ich denke, dass sich das mit Beginn der Play-Offs ändern wird. Von da an wird die Fankurve volle 60 Minuten plus evtl. Verlängerungen durchsingen.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Derrick Walser (Eisbären/Verteidiger)
2. Mads Christensen (Eisbären/Stürmer)
3. Martin Schymainski (München/Stürmer)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Bereits am Sonntag treffen die Eisbären Berlin im letzten Vorrundenspiel auf die Hamburg Freezers. Es ist die Partie, über die im Vorfeld so viel geredet wurde. Es wurde wieder über eine Ergebnis-Absprache der beiden Anschutz-Klubs spekuliert. Und es könnte durchaus sein, denn Hamburg benötigt einen Sieg, muss dann aber auf eine gleichzeitige Niederlage der Thomas Sabo Ice Tigers hoffen. Die Franken müssten in regulärer Spielzeit verlieren.
Mir ist bei dem Gedanken, dass Hamburg dringend einen Sieg braucht und sie am Sonntag in Berlin spielen, nicht wohl. Ich rechne mit einer Niederlage. Ob diese nun aus sportlicher Sicht passiert oder aber auf Anweisung vom Chef, wird wohl nie geklärt werden.
Mein Tipp: 2:4

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