Dienstag, 8. März 2011

7:6 n.P. - Eisbären siegen im Eiskrimi


Köln vs. Eisbären 6:7 n.P. (0:2, 2:3, 4:1/0:0, 0:1)



Was war das für ein Spiel: Die Eisbären Berlin haben am Dienstagabend das Nachholspiel des 56. Spieltages bei den Kölner Haien mit 7:6 n.P. gewonnen. Dabei verspielten die Berliner im letzten Drittel aber noch eine 6:2-Führung und somit drei sichere Punkte.

Bei den Eisbären stand Kevin Nastiuk von Beginn an im Tor. Ein Hinweis auf die Nummer "1" in den Play-Offs? Die Eisbären legten los wie die Feuerwehr. In der vierten Minute brachte Mads Christensen die Eisbären in Überzahl mit 1:0 in Führung. Nur 56 Sekunden später legte T.J. Mulock das 2:0 nach. Dabei blieb es bis zur ersten Drittelpause.

Im Mitteldrittel ging das Torfestival weiter. In der 26. Minute verkürzte Jason Jaspers auf 1:2. Nur drei Minuten später glich Greg Claaßen in doppelter Überzahl zum 2:2 aus. Doch die Eisbären zeigten sich keinesfalls geschockt. Im Gegenteil, sie schlugen eiskalt zurück. 31 Minuten waren gespielt, da schoss T.J. Mulock mit seinem zweiten Treffer die Eisbären mit 3:2 in Führung. Drei Minuten später legte Florian Busch in Überzahl das 4:2 nach. Aber das war noch immer nicht der Schlusspunkt im Mitteldrittel gewesen. Den setzte Mads Christensen 20 Sekunden vor der zweiten Drittelpause - 5:2.

Das zweite Drittel war schon spektakulär gewesen, doch das dritte Drittel sollte das Ganze noch toppen. In der 48. Minute erhöhte Laurin Braun auf 6:2. Das sollte es doch jetzt gewesen sein. Dachten wahrscheinlich alle 10 631 Zuschauer in der Lanxess Arena.
Doch was nun in der "Karneval-Hochburg" abging, ist nicht mit Worten zu beschreiben. Die Domstädter kamen tatsächlich noch einmal zurück in diese schon verloren geglaubte Partie. Es folgten sechs unglaubliche Minuten in der Domstadt. Greg Claaßen verkürzte in der 53. Minute auf 6:3. Ivan Ciernik legte in der 55. Minute das 6:4 nach. Genau zwei Minuten später war es Christoph Ullmann gewesen, der das 6:5 erzielte. Matt Pettinger gelang eineinhalb Minuten vor Ende der regulären Zeit der viel umjubelte 6:6-Ausgleich.

Es folgte die Verlängerung. Diese war auch spannend gewesen, blieb jedoch ohne Torerfolg. Somit ging es ins Penaltyschießen. In diesem wurde Florian Busch zum Matchwinner, er verwandelte den entscheidenden Penalty.

Überragende Spieler bei diesem Wahnsinns-Eishockeyspiel waren die Kölner Jason Jaspers (1 Tor/3 Vorlagen) und Johan Akerman (3 Vorlagen) sowie die Eisbären Jimmy Sharrow (3 Vorlagen), Florian Busch (2 Tore/2 Vorlagen) und Mads Christensen (2 Tore/1 Vorlage).

Aber wer die Eisbären-Radio-Show gehört hatte, der hat mitbekommen, wie sehr sich Daniel Goldstein und Moritz Hillebrand über das Schiri-Duo Daniel Piechaczek und Lars Brüggemann aufregten. Beide zeigten wohl keine so gute Leistung, wobei die Wut der Beiden sich eher in Richtung Brüggemann richtete.
In der 33. Minute gaben die beiden dem Schiri-Duo die Schuld daran, dass es zu einer Schlägerei kam. Brett Breitkreuz hatte Alex Weiß gecheckt gehabt. Die Schiris pfiffen nicht und somit kam es zur anschließenden Schlägerei. Die Folge: Die Kölner Ryan Ramsay und Brett Breitkreuz sowie Alex und Daniel Weiß bekamen jeweils eine Spieldauerdisziplinarstrafe.

Durch den Sieg schoben sich die Eisbären (84 Punkte) zu mindestens für 24 Stunden auf Platz Zwei vor. Doch die DEG Metro Stars (84 Punkte) können mit einem Sieg morgen Abend gegen den ERC Ingolstadt wieder vorbei ziehen.
Für Köln wird es dagegen im Kampf um Platz Zehn sehr eng. Momentan sind sie noch Zehnter (70 Punkte), haben aber nur noch ein Spiel zu absolvieren. Und das ausgerechnet bei einem direkten Konkurrenten - den Iserlohn Roosters (68 Punkte).
Doch die besten Karten besitzen momentan die Hamburg Freezers, die einen Punkt Rückstand haben. Die Hanseaten haben zudem noch zwei Spiele zu absolvieren.

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