Sonntag, 13. März 2011

4:1 - Eisbären schicken Freezers in den Sommerurlaub

EHC Eisbären Berlin vs. Hamburg Freezers 4:1 (1:0, 0:1, 3:0)


WalkersBärenNews#30:

Die Eisbären Berlin haben zum Abschluss der Hauptrunde die Hamburg Freezers mit 4:1 besiegt und beendeten damit die Vorrunde auf dem dritten Platz. Hamburg verpasste durch die Niederlage den Einzug in die Pre-Play-Offs. 14 200 Zuschauer sahen eine durchschnittliche DEL-Partie, in der die Eisbären im Schlussdrittel den Sieg perfekt machten.

Das erste Drittel gehörte den Gastgebern, die aber mal wieder aus ihren Chancen zu wenig machten. Von Hamburg war im Auftaktdrittel wenig zu sehen. In diesem Drittel sah also rein gar nichts nach Absprache in Sachen Ergebnis aus.
Doch es dauerte bis zur 12. Minute, ehe Stefan Ustorf den Bann brechen konnte und das 1:0 erzielte. Freezers-Goalie Daniel Taylor hatte den Schuss von T.J. Mulock prallen lassen und "Usti" schaltete am Schnellsten.
Mehr passierte im ersten Drittel nicht, somit ging es mit einem 1:0 in die Kabinen.

Im zweiten Drittel fingen auf einmal die Gäste aus Hamburg an zu spielen. Dieses Drittel gehörte klar den Hanseaten. Ob sich in der Drittelpause der Zwischenstand aus Nürnberg herumgesprochen hatte? Jedenfalls war die Leistung der Berliner in diesem Drittel merkwürdig gewesen. Viele Scheibenverluste, kein wirkliches Nachsetzen und die Freezers-Spieler wurden nahezu gar nicht angegriffen und konnten in Richtung Rob Zepp marschieren.
In der 27. Minute gelang den Hamburgern der verdiente Ausgleich. Die Eisbären hatten ein Überzahlspiel gehabt, doch die Freezers schnappten sich die Scheibe. Über Christoph Schubert und Patrick Traverse kam der Puck zu Colin Murphy, der Richtung Rob Zepp fuhr und kurz nach dem er die blaue Linie überquert hatte, abzog. Der Puck ging rein und Zepp sah dabei gar nicht gut aus. Den hätte man durchaus halten können. Doch Zepp griff daneben.
Hamburg drückte nach dem Ausgleich weiter aufs Tempo, doch sie konnten in diesem Drittel keinen weiteren Treffer nachlegen.
Von den Eisbären war in diesem Drittel fast gar nichts zu sehen. Ganze fünfmal schossen sie auf das Tor von Daniel Taylor, die Freezers hatten 14-mal aufs Tor von Rob Zepp geschossen.
Beim Stand von 1:1 ging es in die zweite Drittelpause.

Im Schlussdrittel neutralisierten sich beiden Teams zunächst. Viel spielte sich im Mitteldrittel ab. Torchancen gab es zu Beginn des letzten Drittels kaum welche.
Erst in den letzten zehn Minuten wurde es wieder aufregend. Fast wie aus dem Nichts brachte Stefan Ustorf die Eisbären in der 51. Minute mit 2:1 in Führung. Jimmy Sharrow hatte von der blauen Linie einfach mal abgezogen und Ustorf hielt die Kelle rein.
Nun nahm die Partie wieder an Fahrt auf. Auch Hamburg zeigte sich mal wieder in der Offensive. Doch Hamburg hatte im Abschluss kein Glück. Anders die Eisbären, die in der 54. Minute das 3:1 nachlegten. T.J. Mulock hatte das Tor erzielt und bei den Hamburgern zeigte sich der erste Frust. Vor der Spielerbank der Eisbären kam es zu einer kleinen Rauferei zwischen Eisbär Richie Regehr und Hamburgs Chad Bassen.
4:17 Minuten vor dem Ende des Spiels riskierte Hamburgs Coach Benoit Laporte alles und nahm Daniel Taylor zu Gunsten einen sechsten Feldspielers vom Eis. Hamburg versuchte nun alles und zog aus allen Lagen ab. Doch Rob Zepp bewies in dieser Phase Nervenstärke und machte somit seinen Fehler beim Gegentor wieder gut.
Für die endgültige Entscheidung sorgte Derrick Walser 43 Sekunden vor dem Ende mit einem Schuss ins leere Gäste-Tor. Rob Zepp erhielt dabei sogar ein Assist.
Mehr passierte nicht mehr. Die Eisbären feierten den 4:1-Sieg, während die Hamburger geknickt vom Eis fuhren. Für sie ist die Saison nun beendet und der Sommerurlaub beginnt.

Fazit:

Ein verdienter Sieg für die Eisbären. Allerdings war die Leistung im Mitteldrittel nicht Play-Off-tauglich. Doch der Schlussabschnitt zeigte wieder die eiskalten Eisbären, die ihre Chancen auch nutzten und nicht kläglich vergeben.
Was bis zum Play-Off-Start aber verbessert werden muss, ist das Powerplay. Dass sieht zwar optisch sehr gut aus. Aber die Spieler scheinen Angst vor dem Schuss zu haben. Immer wieder wird die Scheibe hin und her gepasst, doch zu schießen traut sich irgendwie keiner. Dass ist schon über die gesamte Saison ein großes Problem.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Die beiden Hauptschiedsrichter waren die Herren Brill und Bauer. Beide passten sich dem Spiel an und zeigten eine durchschnittliche Leistung. Szenen, die sie kurz zuvor noch bestraften, pfiffen sie kurze Zeit später nicht. Vor allem was Halten und Haken betraf.
Note 3.

Fanstimmung:

Die Stimmung war heute in Ordnung. Vor allem im letzten Drittel hatte sie Play-Off-Feeling gehabt. Schade, dass die "La-Ola-Welle" nicht so richtig klappte, weil ein Großteil der Sitzplätze nicht mitgemacht hatte. Schade.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Stefan Ustorf (Eisbären/Stürmer)
2. T.J. Mulock (Eisbären/Stürmer)
3. André Rankel (Eisbären/Stürmer)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Am 23. März geht die Saison nun endlich richtig los. Das Play-Off-Viertelfinale beginnt. Und die Eisbären haben mit dem ERC Ingolstadt einen schwere Aufgabe vor sich. Alle vier Vorrundenspiele gegen den ERCI gingen verloren - 0:2 und 1:4 auf eigenem Eis, 4:7 und 1:4 in der Saturn-Arena. Es steht also eine harte Play-Off-Serie bevor, die durchaus über die komplette Länge (fünf Spiele) gehen kann. Die Eisbären brennen mit Sicherheit auf Revanche für die Vorrunde. Der ERC Ingolstadt wird dagegen mit großem Selbstvertrauen in diese Serie gehen.
Mein Tipp: 4:3 n.V.

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