Sonntag, 20. März 2011

Vorschau auf das Play-Off-Viertelfinale Eisbären Berlin vs. ERC Ingolstadt

Play-Off-Viertelfinale: EHC Eisbären Berlin vs. ERC Ingolstadt


Die Eisbären Berlin treffen im Play-Off-Viertelfinale auf den ERC Ingolstadt. Die Panther sind der Angstgegner der Eisbären, denn der ERCI gewann alle vier Vorrundenspiele gegen den vierfachen DEL-Meister.

Zweimal trafen die Eisbären und Ingolstadt in einer Play-Off-Serie bisher aufeinander. Zweimal war es ein Halbfinale gewesen und zweimal setzten sich die Berliner durch. In der Saison 2003/2004 mit 3:0-Siegen und in der Saison 2004/2005 mit 3:1-Siegen. In der Saison wurde der EHC später auch erstmals Deutscher Meister.

Es ist ein Duell zweier offensiv ausgerichteten Mannschaften. Die Eisbären erzielten in der Vorrunde 161 Tore, Ingolstadt 152 Tore. Auch bei den Gegentoren waren die Berliner leicht besser. 138 Gegentreffer kassierte der EHC, der ERCI kassierte 143 Gegentreffer.

Bein den Torhütern sehe ich Ingolstadts Ian Gordon im Vorteil. Er spielte die Hauptrunde über sehr konstant, während die Leistungen von Eisbären-Goalie Rob Zepp schwankten. Mal spielte Zepp stark, doch danach gab es wieder Spiele, in denen er enttäuschte. Zweimal wurde Zepp während des ersten Drittels ausgewechselt - in Mannheim und in Augsburg. Mit Kevin Nastiuk steht ein mindestens gleich guter - wenn nicht sogar besserer - Back-up bereit.
Die Statistiken der beiden Stammgoalies waren in der Hauptrunde nahezu gleich gut. Rob Zepp wehrte 91,3 % aller Schüsse ab und feierte zwei Shut-outs. Ian Gordon wehrte 91,2 % aller Schüsse ab und feierte gleich vier Shut-outs. Berlins Back-up Kevin Nastiuk wehrte in seinen zehn Spielen 91,3 % aller Schüsse ab. Berlin könnte also auf einen starken Back-up zurückgreifen.

In der Defensive liegt bei beiden Mannschaften die Last des Punkte sammelns auf nur einem Spieler. Bei Berlin ist es Derrick Walser gewesen, der mit 47 Scorerpunkten (19 Tore/28 Vorlagen) Top-Scorer der Eisbären in der Vorrunde war. Und bei Ingolstadt ist es Jakub Ficenec mit 42 Scorerpunkten (11 Tore/31 Vorlagen) gewesen. Doch Ficenec fällt bis zum Saisonende aus, was ein herber Rückschlag für die Panther ist.
Der zweitbeste Verteidiger bei den Eisbären war Richie Regehr gewesen, der es auf 21 Scorerpunkte (8 Tore/13 Vorlagen) brachte. Ein großer Rückstand auf Walser. Bei Ingolstadt war Chris Chartier zweitbester Verteidiger gewesen. Chartier brachte es gerade einmal auf 13 Scorerpunkte (3 Tore/10 Vorlagen).

In der Offensive waren in der Vorrunde bei den Eisbären Florian Busch (16 Tore/31 Vorlagen), Denis Pederson (16 Tore/21 Vorlagen) und Stefan Ustorf (13 Tore/23 Vorlagen) die besten Scorer. Aber auch ein Steve Walker ist nicht zu vergessen, der nach seiner Rückkehr in 25 Spielen stolze 23 Scorerpunkte erzielte (5 Tore/18 Vorlagen).
Bei Ingolstadt muss man auf Joe Motzko aufpassen. 28 Tore erzielte der Stürmer in der Vorrunde, zudem bereitete er 22 weitere Treffer vor. Außerdem darf man Christoph Gawlik (9 Tore/28 Vorlagen) und Thomas Greilinger (13 Tore/10 Vorlagen - in 24 Spielen) nicht aus den Augen lassen.
Insgesamt sind beide Mannschaften in der Offensive hervorragend aufgestellt.

Kommen wir zu den Special Teams, die in dieser Serie entscheidend sein können. Denn die Eisbären, einst die großen Spezialisten in Über- und Unterzahl, haben enorme Schwächen in dieser Saison in Über- und Unterzahl gezeigt. Und der Gegner der Eisbären, der ERC Ingolstadt, war in der Vorrunde sehr stark in den Special Teams.
Berlins Erfolgsqoute in Überzahl: 18,88 % - Ingolstadts Erfolgsqoute: 21,39 %. In Unterzahl sind die Berliner das schlechteste Team der Vorrunde gewesen - 73,98 %. Ingolstadt ist da weitaus besser - 81,82 %.

In der Vorrunde verloren die Berliner alle vier Spiele gegen Ingolstadt. Auf eigenem Eis mit 0:2 und 1:4, in Ingolstadt mit 4:7 und 1:4.

Fazit:

Eine sehr schwere Serie. Beide Teams sind sehr stark aufgestellt. Es wird vor allem für die Eisbären darauf ankommen, von der Strafbank weg zu bleiben. Denn bei den Special Teams sehe ich den ERCI klar im Vorteil. Ich glaube nicht, dass die Eisbären sieben Spiele in einer Saison gegen Ingolstadt verlieren werden und denke, dass sich der EHC nach fünf hart umkämpften Spielen mit der ein oder anderen Verlängerung knapp durchsetzen wird.
Mein Tipp: 3:2 für die Eisbären Berlin.

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