Samstag, 9. April 2011

Die Angst vor dem Saisonaus

Die Ernüchterung war groß gewesen nach der 2:4-Niederlage am Donnerstagabend im Düsseldorfer ISS-Dome. Erschreckend die Unterschiede im Vergleich zur 5:1-Galavorstellung am Dienstagabend in der O2 World. Nun liegen die Berliner in der Play-Off-Halbfinalserie gegen die DEG Metro Stars mit 1:2 hinten. Bei einer weiteren Niederlage morgen Nachmittag (14:35 Uhr) wäre die Saison bereits beendet.

Die Angst vor dem Saisonaus ist bei der Mannschaft groß. Manager Peter-John Lee findet gerade die Zeiten zwischen den Spielen in den Play-Offs schlimm - gerade, wenn man verloren hat:

„Die Zeit zwischen den Spielen ist die schlimmste. Da kann man nur versuchen, auszublenden.“

Alle, die die Partie am Dienstag gesehen haben und die auch das Spiel am Donnerstag verfolgt haben, rieben sich verwundert die Augen. Das sind doch nicht die Eisbären von Dienstag? Lediglich im zweiten Drittel zeigten die Eisbären eine gute Vorstellung, doch in Drittel Eins und Zwei war die DEG den Eisbären klar überlegen. Vor allem läuferisch war die DEG in Spiel Drei den Berlinern überlegen. Das war am Dienstag noch genau anders gewesen. Viele EHC-Cracks hatten ordentlich Konditionsprobleme gehabt, das hat man deutlich gesehen.

Dass der Sieg der DEG in Ordnung ging, ist klar. Aber genauso klar ist der Fakt, dass die Schiris für die Vorentscheidung sorgten. Ein nicht geahndeter Stockschlag von Derek Dinger führte zum Gegenzug der Düsseldorfer, den Jason Holland mit dem Tor zum 4:2 nutzte. Wie Daniel Piechaczek diesen Stockschlag nicht gesehen haben will, bleibt wohl sein Geheimnis. Das Revanchefoul von Mulock ahndete er jedenfalls, auch wenn es durch den Treffer nicht mehr zur Strafe kam.
Sven Felski war über diese Situation ziemlich sauer gewesen:

"Das sind solche Kleinigkeiten, die in den Play-offs entscheiden. Der Schiri hat nicht gepfiffen, wir können es aber nicht ändern. Rumjammern hilft uns nicht weiter."

Denn das wohl größte Problem - neben den konditionellen Problemen am Donnerstag - ist das Powerplayspiel. Einst die Geheimwaffe der Eisbären, ist es in dieser Saison so harmlos wie schon sehr lange nicht mehr. "Felle" meint, es ist sehr schlecht und man spiele viel zu statisch. Coach Don Jackson sagt, dass man das Überzahlspiel zu kompliziert und ohne Kreativität spielt.
Sven Felski lobt dabei den DEG-Trainer Jeff Tomlinson, der in der letzten Saison noch Co-Trainer der Eisbären war:

"Wir kommen kaum in die Grundaufstellung. Die DEG steht uns schnell auf den Füßen, weiß, was wir machen. Dadurch sind wir für Konter anfällig. Dass müssen wir ganz schnell verbessern. Jeff Tomlinson hat ganze Arbeit geleistet."

Aber nicht nur das Powerplay ist eine Schwachstelle, auch das Unterzahlspiel lässt zu Wünschen übrig. Mit 80,00 % ist die Quote die schlechteste aller Halbfinalisten. Und die DEG ist mit 29,17 % die beste Powerplay-Mannschaft...


Morgen geht es für die Eisbären nun um Alles oder Nichts. Dieses Spiel ist noch wichtiger als die Partie am letzten Dienstag. Nicht nur die Mannschaft ist nun in der Pflicht, auch wir Fans müssen morgen das Team lautstark unterstützen. Und damit meine ich nicht nur die Fankurve sondern die GANZE Arena. Die Arena muss morgen einem Hexenkessel gleichen. Die DEG-Spieler müssen beeindruckt sein von der Atmosphäre, dann wird es auch etwas mit dem fünften und entscheidenden Spiel am Dienstag in Düsseldorf.

NUR DER EHC!!!

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