Vorschau auf das Play-Off-Halbfinale Grizzly Adams Wolfsburg vs. Krefeld Pinguine

Play-Off-Halbfinale: Grizzly Adams Wolfsburg vs. Krefeld Pinguine

Halbfinalserie Eins bestreiten der Vorrundensieger Grizzly Adams Wolfsburg und der Vorrundenvierte Krefeld Pinguine. Wolfsburg setzte sich in glatt drei Spielen gegen die Kölner Haie durch, während Krefeld erst gestern Abend den entscheidenden dritten Sieg im fünften Spiel gegen die Hannover Scorpions holte.

Für Wolfsburg ist es die zweite Halbfinal-Teilnahme in Folge, während Krefeld erstmals seit der Meister-Saison 2003 wieder in einem DEL-Play-Off-Halbfinale steht. Für Wolfsburg wäre der erstmalige Finaleinzug der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Beide Teams stehen sich erstmals in einer Play-Off-Serie gegenüber.

Für Wolfsburg könnte der Punkt sprechen, dass sie seit Sonntag Pause haben und somit ausgeruht in die Serie starten können. Krefeld beendete die Serie gegen Hannover erst gestern Abend, hat so nur zwei freie Tage vor dem Halbfinalstart. Allerdings könnte es auch ein Vorteil für Krefeld sein, dass sie in Tritt sind, während Wolfsburg eine Woche pausieren "musste". Aber in einer engen Serie über volle fünf Spiele, kann die Fitness den Ausschlag geben.

Kommen wir zu den beiden Torhütern. Wolfsburgs Torhüter Jochen Reimer spielt bislang überragende Play-Offs, wehrte 95,5 % aller Schüsse ab und kassierte in drei Spielen nur vier Gegentreffer. Aber die Defensive war ja schon in der Vorrunde sehr stark. Krefelds Goalie Scott Langkow konnte bisher noch nicht an die Leistungen der Vorrunde anknüpfen, wehrte nur 83,9 % aller Schüsse ab und kassierte in fünf Spielen 15 Gegentreffer.

Bei den Verteidigern zeigten sich die Spieler des KEV in guter Form. Richard Pavlikovsky ist mit fünf Punkten (1 Tor/4 Vorlagen) Top-Scorer der Verteidiger. Pascal Trepanier sammelte drei Scorerpunkte (1 Tor/2 Vorlagen). Bei den Grizzlies hat noch kein einziger Verteidiger in den Play-Offs einen Treffer erzielt. Christopher Fischer ist mit drei Vorlagen der beste Wolfsburger Verteidiger.

Bei den Stürmern hängt bei Wolfsburg zu viel von Ken Magowan (6 Tore/2 Vorlagen) und John Laliberte (2 Tore/3 Vorlagen) ab. Bei Krefeld zeigten sich mehr Angreifer in "Scorer-Laune". Duncan Milroy (2 Tore/5 Vorlagen), Herberts Vasiljevs (4 Tore/2 Vorlagen), Charlie Stephens (2 Tore/4 Vorlagen), Andreas Driendl (1 Tor/5 Vorlagen), Denis Shvidki (2 Tore/3 Vorlagen), Boris Blank (1 Tor/4 Vorlagen) und Roland Verwey (4 Tore) zeigten sich in hervorragender Form.

Bei den Special Teams sehe ich Wolfsburg klar im Vorteil. Sowohl in Überzahl (31,58 %) als auch in Unterzahl (92,31 %) weist der Liga-Primus die besseren Werte auf. Krefeld hat eine Powerplayquote von 7,69 % und eine Unterzahlquote von 88,89 %.

In der Vorrunde gewannen beide Teams jeweils ihre Heimspiele. Wolfsburg siegte mit 5:3 und 3:2 n.P., Krefeld gewann zweimal 3:1.

Fazit:

Wolfsburg zeigte bisher keine Schwächen in den Play-Offs und siegte in beeindruckender Manier dreimal gegen Köln. Ich sehe die Wolfsburger im Vorteil. Vor allem, wenn es auf eine lange Serie hinausläuft haben die Grizzlies noch mehr Kraftreserven als Krefeld.
Mein Tipp: 3:1 für die Grizzly Adams Wolfsburg