Mittwoch, 2. Dezember 2009

3:4 n.V.: Eisbären verlieren hochklassiges Spiel - "Schieber-Rufe" gegen Schiri Schimm



3:4 n.V. (1:2, 2:1, 0:0, 0:1)




WalkersBärenNews#11:


Die Berliner Eisbären haben am Dienstagabend gegen den Erzrivalen aus Mannheim mit 3:4 n.V. verloren. Die 14 200 Zuschauer in der ausverkauften O2 World sahen ein richtiges Spitzenspiel, welches hochklassig war. Es war ein Hauch von Play-Offs zu spüren. Nur schade, dass sich der Schiedsrichter Willi Schimm dem Niveau nicht anpassen konnte bzw. wollte. Was er pfiff, war einfach nur skandalös. Mehr dazu weiter unten.

Bei den Eisbären wurde vor dem Spiel Stefan Ustorf für sein 500. DEL-Spiel geehrt. "Usti" war zudem gestern Ersatz-Kapitän. Der eigentliche Kapitän Steve Walker fällt bekanntlich die nächsten sechs Wochen aus.
Ansonsten war gestern viel Prominenz in der O2 World. Ex-Boxer Sven Ottke, Kanu-Idol Birgit Fischer, Radsportler Robert Bartko sowie die Fußballteams von Union Berlin und Hansa Rostock (A- und B-Junioren) waren vor Ort. Mehr Applaus gab es übrigens für die Rostocker - warum wohl...

Die ersten zehn Minuten des Spiels waren ausgeglichen. Beide Teams hatten ihre Chancen und beide hatten ungefähr gleich viel Spielanteile. Die Eisbären gingen dabei aber mit 1:0 in Führung. Nach einem Klassepass von Daniel Weiß ließ T.J. Mulock mit seinem 1:0 die Arena das erste Mal an diesem Abend vor Jubel beben (5.).
Doch statt die Führung den Eisbären das nötige Selbstvertrauen für das Spiel gibt, hämmte es sie eher. Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Kurpfälzer die Spielkontrolle. In der elften Minute hatten die Gäste ihr erstes Powerplayspiel. Jame Pollock hatte abgezogen, Rob Zepp konnte nur prallen lassen und Ahren Spylo "bedankte" sich artig - 1:1.
Das Tor gab den Mannheimern jetzt richtig Selbstvertrauen und sie erarbeiteten sich Chance um Chance. Die Berliner hatten den Faden komplett verloren und mussten sich desöfteren bei ihrem Goalie Rob Zepp bedanken, der sie in dieser Phase im Spiel hielt.
Zwei Minuten vor der ersten Drittelpause spielten die Teams 4 gg. 4 auf dem Eis. Michael Hackert nutzte den Platz und brachte seine Adler das erste Mal an diesem Abend in Führung. Man muss ehrlich sein, die Führung war zu diesem Zeitpunkt verdient.
Mit einem 1:2 ging es dann in die erste Pause.

Die Adler waren auch zu Beginn des zweiten Drittels die bessere Mannschaft. Der Lohn war das Tor zum 1:3. Ex-Eisbär Nathan Robinson (welcher bei jeder Puckberührung ausgepfiffen wurde) passte zu Andy Hedlund und der besorgte den Rest (25.). Rob Zepp sah bei diesem Gegentor nicht gut aus, konnte doch Hedlund den Puck im Fallen noch über die Linie drücken.
Doch nach diesem Tor gab es einen Bruch im Mannheimer Spiel. Entweder waren sie sich des Sieges schon sicher oder aber ihnen ging die Puste aus. Anders kann man sich dass nicht erklären, dass die Eisbären den Rest des Drittels klar dominierten und die Kurpfälzer nahezu komplett in deren Drittel einschnürten.
In der 29. Minute schoss Constantin Braun einfach mal auf´s Tor. Und er hatte Glück, denn Mannheims Goalie Brathwaite ließ den Puck durch seine Schoner kullern und ermöglichte den Eisbären so den 2:3-Anschlusstreffer.
Jetzt brannte es lichterloh vor dem Adler-Gehäuse. Fast jeder Angriff birgte Gefahr. Doch immer und immer wieder stand ein Mann im Weg - Frederick Brathwaite. Der Mannheimer Torwart hatte einen guten Tag erwischt (mal abgesehen vom 2:3). An ihm verzweifelten die Bärenspieler reihenweise.
Doch eineinhalb Minuten vor der zweiten Pause musste sich "Freddy" dann doch ein drittes Mal geschlagen geben. André Rankel hämmerte den Puck unter die Latte zum 3:3. Die O2 World fing mächtig an zu beben. Dass war schon ein begeisternder Jubelschrei nach dem Tor.
Mit einem 3:3 ging es in die Kabinen.

Im letzten Drittel boten die beiden Teams den 14 200 Zuschauern hochklassiges Eishockey. Beide agierten auf Augenhöhe, es ging hin und her. Vor beiden Toren waren nun gefährliche Szenen zu sehen. Die beiden Goalies rückten in den Mittelpunkt des Geschehens. Und sie waren im letzten Drittel beide nicht zu überwinden. So mussten die Eisbären wie bereits am Sonntag in Krefeld mit einem 3:3 in die Overtime.

Und in dieser hätten die Eisbären nach 48 Sekunden das Spiel entscheiden MÜSSEN. Ex-Bär Nathan Robinson leistete sich einen katastrpohalen Fehlpass auf Sven Felski, der scheiterte aber alleine vor Brathwaite.
So kam das, was immer kommt, wenn man seine Chancen nicht nutzt. Ronny Arendt entschied mit seinem Tor zum 3:4 nach 62:48 Minuten diese hochklassige Partie zu Gunsten des DEL-Rekordmeisters.

Fazit:

Die Eisbären haben sich diese Niederlage selbst zuzuschreiben. Wer drei 1000-prozentige Chancen nicht nutzt, der kann sich hinterher nicht beschweren. Ansonsten haben die Bären nach dem 1:3 tolle Moral gezeigt und sich zurück gekämpft in dieses Spiel. Das verdient Anerkennung. Auch die Gäste zeigten eine starke Lesitung.

Leistung vom Schiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter des Spiels war Willi Schimm gewesen. Und seine Leistung kann man wohl getrost als skandalös bezeichnen. Wenn ich mir die Strafzeiten beider Teams anschaue (EHC 10 Minuten und Mannheim 12 Minuten), dann wird mir schlecht. Die Strafen, die er gestern gab, waren einfach nur lächerlich. Das waren teilweise nur harmlose Rempler, was ja im Eishockey eigentlich normal ist. Dass er aber die unsaubere Spielweise der Mannheimer unbestraft lässt, ist für mich nicht nachzuvollziehen. Es gibt genügend Sachen, die ich jetzt aufzählen könnte. Aber das würde zu lange dauern, bis ich da ein Ende finde. Vor allem eine Szene hat mich aufgeregt. Im zweiten Drittel checkten zwei (!) Mannheimer Spieler Florian Busch gegen die Bande. Als Schimm nach der Szene pfiff, um eine Strafzeit auszusprechen, freuten sich alle Fans schon auf das folgende Powerplay der Eisbären. Doch als die Strafbanktür der Eisbären aufging, klappte allen Eisbärenfans die Kinnlade herunter. Denn die Strafzeit bekam Florian Busch - wegen Halten´s. Seit wann wird man denn bestraft, wenn man von zwei Spielern gecheckt wird. Zumal ein Halten dort überhaupt nicht vorlag.
Dieser Typ ist einfach nur zum kot... Wieso setzt man den Herrn Schimm eigentlich in solchen Spielen ein, wo man weiß, dass es hoch her geht und es durchaus auch giftig werden kann. Es ist doch kein Geheimnis, dass er die Eisbären überhaupt nicht leiden kann.
Der Höhepunkt war dann das letzte Drittel. Da nahmen die unsauberen Aktionen der Adler immer mehr zu. Doch Schimm gab erst in der letzten (!) Minute des Drittels zwei Minuten wegen Beinstellen´s. Der Mannheimer Spieler (ich glaube Hedlund war es) regte sich darüber sogar noch auf.
Und in der Verlängerung waren die Eisbären im Angriff, als Schimm urplötzlich das Spiel unterbrach. Da hatte wohl ein Eisbärenspieler seinen Stock zu hoch gehabt. Stefan Ustorf und Richie Regehr regten sich lautstark bei Schimm darüber auf. Doch mit dem zu reden, ist zwecklos, da kannste genauso gut gegen ´ne Wand reden, die antwortet dir auch nicht.
Bei zwei Aktionen hat er aber auch die Mannheimer benachteiligt. Im ersten Drittel traf ein Bärenspieler einen Mannheimer mit seinem Schläger im Gesicht (er gab keine Strafe) und im letzten Drittel ahndete er ein Beinstellen nicht. Da hatten also auch die Eisbären mal Glück.
Ich will hier noch mal bekräftigen: Ich mache nicht Willi Schimm für die Niederlage verantwortlich, die haben sich die Eisbären selber zuzuschreiben angesichts ihrer Chancenverwertung. Doch es muss ja auch mal gesagt werden, wenn einer absolut unter aller Würde pfeifft.
Das bekamm Schimm nach Spielende auch zu spüren, als ihm beim Herausfahren teilweise volle Bierbecher entgegen flogen.
Note 6.

Fanstimmung:

Der Support der Fans gestern war einfach nur genial. Von der ersten bis zur 63. Minute wurde das Team angefeuert. Auch die Stimmung hatte schon Play-Off-Charakter.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Frederick Brathwaite (Mannheim/Torwart)
2.
Denis Pederson (Eisbären/Stürmer)
3.
Florian Busch (Eisbären/Stürmer)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:


Am kommenden Freitag (04.12./19:30 Uhr) treffen die Eisbären auf die Augsburger Panther. Die Panther sind nach starkem Start zuletzt ganz schön abgerutscht. Ich rechne mit einem Eisbärensieg, denn mit den Augsburgern sind sie zuletzt immer gut zurecht gekommen.
Mein Tipp: 6:2.

2 Kommentare:

  1. Schade das du im Oktober Herrn Aumüller keine Note gegeben hast, denn die Leistung gegen Augsburg, war für mich sehr viel schlimmer und skandalöser. Den hättest du ja dann eine zweifache 6- geben müssen, wenn es denn möglich wäre.

    Na toll und wer pfeift morgen? Natürlich wieder Aumüller. Mal sehen wie oft er da die Spieler auf die Strafbank schickt.

    Vielleicht liegt es aber auch an der Tatsache das Aumi und Schimmi von der DEL/dem DEB für 4 Wochen an kein Wochenendspiel pfeifen durften, weil sie nach dem letzten Finalspiel mit den Spielern der Eisbären und DEG Metrostars feiern waren und wollen jetzt nicht schon wieder wegen eines kleinen Fehlers "gesperrt" werden, wie Rick Looker (s. Fanbord Eisbären).

    AntwortenLöschen
  2. @Jillson: Ich bewerte doch bloß die Schirileistungen von den Heimspielen. Aber wenn man die Leistungen der Schiri´s in den letzten Wochen so beobachtet, dann müsste ich bei jedem Spiel den Unparteiischen bewerten.

    Ich persönlich fand die Leistung von Schimm schlimmer, denn da hat er deutlich die Eisbären benachteiligt. In Augsburg hatte er ja für beide Teams miserabel gepfiffen.

    Aumi wird heute bestimmt nicht besser als Schimm. Dopita hat ja schon gesagt, die Eisbären müssen aufpassen, dass sie nicht noch eine Strafe kriegen, weil Schimm am Dienstag mit Bierbechern beim Herausfahren beworfen wurde.

    Bis nachher Jillson

    AntwortenLöschen

Bitte achtet beim Kommentieren auf die Netiquette und die bestehenden Gesetze. Wir behalten uns vor, gegen diese Grundsätze verstoßende Kommentare nicht zu veröffentlichen.