Donnerstag, 31. Dezember 2009

5:2 - "Unbesiegbar EHC..."



5:2 (2:1, 1:1, 2:0)





WalkersBärenNews#15:



... das sangen wir gestern zum Ende des Spiels zwischen den Eisbären Berlin und den Kölner Haien, welches die Berliner klar mit 5:2 für sich entschieden und damit den neunten Sieg in Serie feierten.
Das Spiel war mal wieder eine Demonstration der Stärke des amtierenden Deutschen Meisters und der besten Mannschaft des Jahrzehnt´s. Ja, ihr habt richtig gelesen, die Eisbären Berlin - die Schießbude der Neunziger - hat sich zu einer Spitzenmannschaft gemausert. Mit vier Meistertiteln und einem Pokalsieg haben sie es sich auch verdient. Die Eisbären sind auch in der Abschlusstabelle des Jahrzehnt´s Erster - so hat es Steffen Karas ausgerechnet.

Arbeitsbedingt konnte ich das erste Drittel leider nicht sehen, ich habe es erst zum Zweiten geschafft. Aber wie mir erzählt wurde, muss es mal wieder ein derzeit typisches erstes Drittel aus Berliner Sicht gewesen sein. Die Eisbären erspielten sich zwar jede Menge Möglichkeiten, doch diese nutzen sie nicht zur Führung.
Köln machte es wie Iserlohn am Sonntag und zeigte sich effektiv. In der 13. Minute erzielte Mats Trygg mit der ersten richtig guten Chance der Haie die 1:0-Führung.
Doch die Eisbären scheinen es derzeit gerade zu lieben, den Gegner in Führung gehen zu lassen und ihn damit in Sicherheit zu wiegen.
Nein, mal Spaß zur Seite. Die Eisbären werden sicherlich nicht mit Absicht in Rückstand gehen, doch gerade nach Rückständen zeigen sie ihr bestes Eishockey, wenn gleich sie sicher noch nicht 100 Prozent das gesamte Spiel über geben. Es scheint fast so, als ob der EHC immer wenn es drauf ankommt, noch ein, zwei Gänge zulegen kann und damit die Gegner zermürbt.
So auch gestern geschehen. Nur eineinhalb Minuten lagen die Gäste vorn, dann glich Florian Busch zum 1:1 aus.
Doch es kam noch besser. Richie Regehr spielte mal wieder "das Gewehr" und zimmerte die Scheibe in der 17. Minute ins Netz - 2:1.
Die Eisbären hatten die Verhältnisse wieder klar gestellt.
Mit einem 2:1 ging es in die erste Pause.

Nach 22:09 Sekunden betrat ich endlich die Fankurve und konnte nun beim Spitzenspiel doch noch live dabei sein.
Allerdings gab es zunächst nichts gutes aus Eisbärensicht zu sehen. Denn nach 22:40 Sekunden glich Martin Bartek zum 2:2 aus.
Wieder zogen die Hausherren mal ganz kurz das Tempo an und holten sich die Führung zurück. Nur 66 Sekunden hielt der Kölner Ausgleich, ehe Tyson Mulock die Bären wieder mit 3:2 in Front brachte.
Fortan entwickelte sich eine rasche Partie, welche hin und her ging. Beide Teams suchten den Weg zum Tor. Unterbrechungen waren auch nur selten vorhanden. Das lag aber auch an dem sehr gut pfeifenden Schiedsrichter Oswald, welchen man gar nicht bemerkte bei der Partie. Und das ist meistens ein gutes Zeichen.
Mit der knappen 3:2-Führung ging es in die zweite Pause.

Der Schlussabschnitt gehörte den Hausherren, welche das Tempo noch mal deutlich anzogen. In der 47. Minute belohnten sich die Berliner mit dem Tor zum 4:2- Stefan Ustorf hatte getroffen.
Drei Minuten später raubten sich die Haie selbst ihre letzten Sieghoffnungen. Ivan Ciernik checkte völlig übermotiviert und wahrscheinlich auch noch total frustriert Eisbär T.J. Mulock in die Bande. Mulock blieb benommen auf dem Eis liegen. Ciernik erhielt die einzig richtige Strafe für sein übles Foul - eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Die Eisbären, welche vorher schon Powerplay hatten, hatten nun sogar doppelte Überzahl.
Und Andy Roach ließ sich nicht lange bitten und hämmerte den Puck zum 5:2 ins Tor - die Entscheidung.
Die Eisbären taten nicht mehr als nötig, Köln konnte anscheinend nicht mehr zeigen.
Uns Fans war es egal, wir waren in totaler Feierlaune. Die La Ola schwappte durch die rappelvolle O2 World, es wurden Gesänge wie

"Oh wie ist das schön!" oder

"Keiner wird es wagen, unser´n EHC zu schlagen" oder der neue Kulthit

"Unbesiegbar EHC..."

angestimmt.

Was auf dem Eis passierte, war nur noch nebensächlich. Wir wussten, dass Hannover in Krefeld mit 1:6 hinten lag und damit die Tabellenführung ausgebaut wird. Alles war so schön.
Tore fielen keine mehr und somit blieb es beim 5:2.

Fazit:

Die zwei Drittel, die ich gesehen habe, haben mir gereicht. Gereicht, um zu sehen, dass die Eisbären auch mit den Kölner Haien keine größeren Probleme hatten. Es ist fast schon beängstigend zu sehen, wie stark die Eisbären die Liga momentan dominieren. Da hat man schon Angst vor den Play-Offs. Denn erst da sollte man seine Top-Leistung zeigen. Und die Enttäuschung, wenn die Leistung in den Play-Offs nicht so ist wie jetzt, wäre schon groß. Deshalb sollte man erst einmal den Moment genießen. Und in den Play-Offs haben die Berliner in den letzten Jahren immer ihr stärkstes Eishockey gezeigt. Wenn das wieder so ist, kann man fast nur noch Mitleid haben mit der Konkurrenz...

Leistung vom Schiedsrichter mit Note:

Ich hatte die Leistung von Herrn Oswald schon mal im Bericht kurz angesprochen. Er hat eine absolute Top-Leistung gezeigt, fiel überhaupt nicht auf. Die Strafen, die er verteilte, waren allesamt korrekt.
Note 1+

Fanstimmung:


Die war heute einfach grandios. Vor allem im letzten Drittel hatte ich Gänsehaut. Die La Ola, You´ll Never Walk alone und unser "Olé, Olé, Olé..." waren einfach nur spitze. Mehr davon beim nächsten Spiel. Die Stimmung hatte schon etwas von Play-Off-Feeling. Und die sind ja auch nicht mehr so weit entfernt...

Besten drei Spieler des Spiels:

1.
Jeff Friesen (Eisbären/Stürmer)
2.
Andy Roach (Eisbären/Verteidiger)
3.
Tyson Mulock (Eisbären/Stürmer)

Vorschau auf das nächste Eisbären-Heimspiel mit Tipp von mir:


Am Sonntag treffen die Eisbären um 14:30 Uhr auf die Krefeld Pinguine. Mit dem KEV hatten die Eisbären daheim zuletzt desöfteren Probleme. Es wird sicherlich kein leichtes Spiel gegen die Pinguine, aber ich denke angesichts der aktuellen Form des EHC, wird es den zehnten Sieg in Serie geben.
Mein Tipp: 5:2


Und nun wünsche ich allen eisbaerlin.de-Besuchern einen guten Rutsch ins neue Jahr und alles Gute für 2010.

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