Freitag, 4. Dezember 2009

5:4 - Eisbären ringen Augsburg nieder




5:4 (3:2, 2:1, 0:1)



WalkersBärenNews#12:


Die Berliner Eisbären haben am Freitagabend ihr Heimspiel gegen die Augsburger Panther mit 5:4 gewonnen. Es war eine durchschnittliche Partie, welche zwischendurch etwas langweilig wurde.
Durch den Sieg bauten die Bären ihre Tabellenführung aus, Verfolger Frankfurt hatte spielfrei.

Den Beginn hatten sich die 13 5000 Zuschauer (das waren nie und nimmer so viele und wieso kommen die eigentlich immer genau auf eine gerade Zahl?) bestimmt nicht so vorgestellt. Die Panther hatten nach zwei unnötigen Strafen der Berliner doppeltes Powerplay. Und dieses nutzten sie konsequent aus. Nach fünf Minuten erzielte Chris Collins in doppelter Überzahl nach tollem Pass von Jeff Likens die 1:0-Führung des AEV. Eisbären-Torwart Rob Zepp sah nicht gerade gut aus, er wurde getunnelt.
62 Sekunden später, Augsburg nun noch mit einem Mann mehr auf dem Eis, stand es plötzlich 0:2 aus Sicht der Hausherren. Diesmal war Matt Ryan erfolgreich.
Da dachte ich schon, was ist denn mit den Eisbären los? Die schienen mir noch gar nicht richtig wach zu sein. Doch der Zwei-Tore-Rückstand schien sie endgültig wachgerüttelt zu haben. Jedenfalls spielten fortan nur noch die Eisbären.
In der achten Minute war es Richie Regehr gewesen, der die Hoffnung wieder zurück brachte. Er traf zum 1:2 nach Vorarbeit von Stefan Ustorf.
Augsburg hatte irgendwie den Faden verloren. Die Führung hatte sie irgendwie gehemmt - statt ihnen Selbstvertrauen zu geben.
Fünf Minuten vor der ersten Pause glich Denis Pederson zum 2:2 aus.
Und die Gäste waren noch nicht erlöst. Jeff Friesen brachte die Eisbären eineinhalb Minuten vor der Drittelpause erstmals in Führung - 3:2.
Mit diesem Ergebnis ging es in die Kabinen.

Im zweiten Drittel erspielten sich die Eisbären Chance um Chance - das Torschussverhältnis zeigte nach diesem Drittel 19 zu 7 Schüsse für die Eisbären an (wohl gemerkt nur in diesem Drittel). Dass die Eisbären dann aber "nur" zwei Tore daraus erzielten, ist schon etwas enttäuschend. Vor allem, wenn man sich mal die Chancen anguckt, die sie nicht genutzt haben. Teilweise frei vorm Tor oder ein leeres Tor nicht getroffen. Meistens stand aber auch der sehr gut haltende AEV-Keeper Dennis Endras im Weg.
In der 28. Minute erhöhte André Rankel auf 4:2 (PP) - das war sein sechster Treffer in den letzten fünf Spielen, er hat einen Lauf).
Doch auch in dieser Partie merkte man wieder deutlich, wo es bei den Eisbären klemmt. Die Verteidigung leistete sich auch heute wieder einige Fehler. So war es auch nicht verwunderlich, dass Connor James die einzige richtig gute Torchance des AEV auch nutzen konnte - 4:3 (30.).
Doch vorne läuft es dagegen wesentlich besser. Ein Glück muss man sagen. Wer weiß, wo die Eisbären in der Tabelle stehen würden, wenn es vorne auch noch klemmt.
Nur zwei Minuten ließen die Eisbären die Augsburger hoffen. Dann schraubte Sven Felski das Ergebnis wieder hoch - 5:3 (32.).
Fortan verflachte die Partie etwas, jetzt kam der langweilige Part des Spiels.
Es passierte nichts mehr weltbewegendes im Mitteldrittel. Mit einem 5:3 ging es in die zweite Pause.

Der Schlussabschnitt bot zunächst verhaltenes Eishockey. Die Eisbären taten nicht mehr als nötig, fuhren mal gelegentlich einen Angriff. Augsburg tat auch nicht wirklich viel.
Umso überraschender war der 5:4-Anschlusstreffer der Gäste zehn Minuten vor dem Ende. Michael Kreitl hatte den Treffer erzielt und dafür gesorgt, dass die letzten zehn Minuten wenigstens noch einmal Spannung brachten.
Doch die Eisbären spielten nun diesen Ein-Tore-Vorsprung klug über die Zeit und ließen den Panthern kaum noch Platz für einen gelungenen Angriff.

Fazit:

Die Eisbären haben sich das Leben mal wieder selber schwer gemacht. Wie bereits am Dienstag zeigten sie, dass ihnen ein Zwei-Tore-Rückstand nichts aus macht. Fortan waren sie die spielbestimmende Mannschaft, verpassten es aber desöfteren, den berühmten Deckel drauf zu machen. So mussten sie zum Ende hin noch einmal zittern, zeigten dabei aber ihre Cleverness und Erfahrung, welche man in solchen Momenten nun einmal braucht.

Leistung vom Schiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter war Roland Aumüller. Zu Beginn fragte ich mich, ob ich wirklich beim Eishockey bin. Nahezu jede kleine Berührung pfiff der Schiri ab. Doch mit zunehmender Spieldauer war er ein guter Spielleiter. Die Eisbären bekamen in den letzten beiden Dritteln keine Strafzeit mehr.
Note 2.

Fanstimmung:

Naja, berauschend war sie nicht. Lag vielleicht auch ein bisschen am Spiel, welches ja nun nicht wirklich mitreißend war. Und ein anderer Punkt wird auch der gewesen sein, dass es das dritte Heimspiel innerhalb einer Woche war. Und das geht auch an die Grenzen der Fans bzw. derer Stimmen. Meine braucht jedenfalls jetzt erst mal wieder eine Ruhepause. Ich denke aber nicht nur meine...

Besten drei Spieler des Spiels:

1. André Rankel (Eisbären/Stürmer)
2.
Dennis Endras (Augsburg/Torwart)
3.
Derrick Walser (Eisbären/Verteidiger)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:


In zwei Wochen (18.12.) treffen die Eisbären in der O2 World auf die Grizzly Adams Wolfsburg. Das wird eine sehr schwere Partie werden. Wolfsburg ist derzeit die beste Auswärtsmannschaft der DEL. Wenn die Eisbären sich in der Defensive nicht verbessern, dann könnte es durchaus eine Niederlage geben. Doch ich glaube an die Eisbären.
Mein Tipp: 5:4 n.V.

Bevor die Eisbären wieder in der O2 World antreten steht am nächsten Wochenende einer sehr schweres Wochenende auf dem Programm. Am Freitag müssen die Eisbären zum Verfolger Frankfurt und am Sonntag geht es weiter nach Ingolstadt, ebenfalls im oberen Tabellendrittel zu finden. Dort fährt im übrigen der Sonderzug der Eisbärenfans hin.

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