Samstag, 20. August 2011

0:5 gegen Salzburg: Kapitän Stefan Ustorf redet von Blamage

Die Titelverteidigung in der European Trophy können die Eisbären spätestens seit gestern Abend abhaken. Nach der 0:5-Niederlage bräuchten die Eisbären schon ein Wunder, um überhaupt noch die Finalrunde zu erreichen.

Die Leistung gestern war - mal die ersten 20 Minuten ausgenommen - sehr schlecht gewesen. Zu viele individuelle Fehler, zu kompliziert vor dem Tor, mangelhafte Fitness und, und, und...
Dabei war doch das erste Drittel noch sehr gut gewesen. Die Jungs hatten sich Chancen erspielt gehabt, doch sie scheiterten immer wieder am stark haltenden Joshua Tordjman.
Selbst die vielen Überzahlspiele blieben ungenutzt, weil man zu umständig spielte. Hier noch ein Pass und da noch ein Kringel.

Der Unterschied zwischen dein Eisbären und Salzburg gestern Abend: Die Salzburger hatte einen sehr starken Torhüter, eine Mannschaft, die auch zusammengespielt und es nicht nur alleine versucht hat und sie nutzten ihre wenigen Chancen eiskalt aus.

EHC-Torhüter Rob Zepp hatte gestern nicht seinen besten Tag, war aber damit leider nicht alleine gewesen. Wo waren die so hoch gelobten Neuzugänge Darin Olver und Barry Tallackson? Olver hatte wenigstens noch eine gute Torchance im ersten Drittel gehabt, während Tallackson so gut wie gar nicht auffiel. Er irrte irgendwie planlos auf dem Eis herum und wusste seine Körpergröße nicht ordentlich einzusetzen.
Dagegen haben mir die ersten Ansätze zweier anderer Neuzugänge sehr gut gefallen. Julian Talbot und Björn Svensson hatten immer wieder gute Aktionen gehabt. Die beiden sind auf jeden Fall eine Verstärkung.

Doch wo war die "RUM-Reihe" aus den vergangenen Play-Offs? André Rankel, Stefan Ustorf und T.J. Mulock waren kaum zu sehen. Stefan Ustorf war nach dem Spiel restlos bedient, aber auch ehrlich:

"Wir haben uns blamiert, das war peinlich. Schlechter als heute kann man nicht spielen."

Wenigstens schieben sie es nicht auf den Trainingsrückstand. Sicher sind die Berliner noch nicht konditionell auf dem Stand, auf dem sie am 16. September (hoffentlich) sein werden. Aber es ist ein hochkarätig besetztes Vorbereitungsturnier, welches man erneut gewinnen wollte. Die bisher gezeigten Leistungen waren aber eher ernüchternd.
Ich persönlich habe nichts gegen Niederlagen, denn diese kommen nun mal vor im Sport und davon geht die Welt nicht unter. Aber es kommt immer darauf an, wie diese Niederlage zustande gekommen ist und gestern war es einfach mal eine - um es mit Ustorf seinen Worten zu sagen - blamable Vorstellung der Berliner.

Und morgen Abend (17:30 Uhr/O2 World) wird es nicht viel einfacher werden. Denn der Gegner - HC Slovan Bratislava - zeigte bisher sehr gute Leistungen und ist noch ungeschlagen. Wenn die Eisbären sich morgen steigern, dann habe ich nichts gegen eine erneute Niederlage. Aber bitte nicht noch einmal so eine Leistung wie am Freitag...

1 Kommentar:

  1. Ein Spiel bei dem sogar die Fankurve zeitweilig die Unterstützung verweigert und sich lautstark über die vielen Fehler und die vergebenen Chancen lustig macht, möchte ich so nicht noch einmal erleben! Verlieren ist keine Schande! ABER die Frage ist: Wie verliere ich?
    Eisbären, das könnt ihr (viel) besser!!!

    Aber trotzdem war es schön, endlich wieder zum Eishockey gehen zu können!

    AntwortenLöschen

Bitte achtet beim Kommentieren auf die Netiquette und die bestehenden Gesetze. Wir behalten uns vor, gegen diese Grundsätze verstoßende Kommentare nicht zu veröffentlichen.