Freitag, 26. August 2011

European Trophy: 4:3 - Julian Talbot schießt die Eisbären zum Sieg


EHC Eisbären Berlin vs. TPS Turku 4:3 (0:1, 2:0, 2:2)


WalkersBärenNews 2011/2012 - #3:


Die Eisbären sind wieder zurück im Rennen um die Teilnahme am Red Bulls Salute. Am Donnerstagabend gelang den Eisbären in Dresden vor 2 050 Zuschauern ein 4:3-Sieg gegen TPS Turku. Damit haben die Berliner nur noch zwei Punkte Rückstand auf die ersten beiden Plätze ihrer Gruppe.

Trainer Don Jackson nahm im Vergleich zur Partie am Sonntag gegen Bratislava keine Änderungen vor. Kevin Nastiuk stand also im Tor und zeigte erneut eine starke Partie. Sven Felski wärmte sich zwar vor dem Spiel auf, doch im Kader für das Spiel stand er dann überraschenderweise nicht.

Das erste Drittel war zunächst sehr ausgeglichen gewesen. Beide Teams suchten den Weg zum Tor, doch echte Torchancen waren Mangelware. Mit zunehmender Spieldauer erarbeiteten sich die Berliner aber ein Übergewicht, doch die Chancenverwertung bleibt das große Problem.
13 zu 6 zeigte die Torschussbilanz nach dem ersten Drittel an. Wie man seine Chancen besser nutzt, zeigten die Gäste 30 Sekunden vor der ersten Drittelpause. In Überzahl gelang Tomas Plihal die überraschende 1:0-Führung für Turku.

Im zweiten Drittel spielten fast nur noch die Eisbären. Es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Turku war lediglich bei zwei Kontern gefährlich gewesen, doch Kevin Nastiuk hatte keine Probleme gehabt.
24 Minuten waren gespielt gewesen, als die Eisbären doppelte Überzahl hatten. Und in dieser klappte es dann auch mit dem Ausgleich. Richie Regehr war von der blauen Linie erfolgreich gewesen.
Doch es sollte noch besser kommen. Drei Minuten später gingen die Hauptstädter erstmals in Führung. Neuzugang Julian Talbot erzielte den 2:1-Führungstreffer. Auch hier waren die Eisbären ein Mann mehr auf dem Eis, denn gegen Turku war eine Strafe angezeigt gewesen, die dann nicht mehr ausgesprochen wurde aufgrund des Tores.
Fortan die Eisbären mit weiteren guten Möglichkeiten, doch immer wieder scheiterten sie am stark haltenden Turku-Keeper Aleksis Ahlqvist. Die beste Chance vergab Björn Svensson, als er alleine auf Ahlqvist zu lief und knapp scheiterte.
Negativer Höhepunkt: Nach einem Check von Timo Salo blieb Stefan Ustorf auf dem Eis liegen. Wenn der Kapitän auf dem Eis liegen bleibt, muss schon etwas schlimmeres passiert sein. Doch nach dem Spiel ging es ihm schon wieder besser. Salo erhielt für diesen Check von Hinten eine Matchstrafe.
Mit einer knappen 2:1-Führung ging es in die zweite Drittelpause.

Im letzten Drittel verteidigten die Eisbären die ersten zehn Minuten den Vorsprung sehr gut. Doch in den letzten zehn Minuten nahm die Partie noch einmal an Fahrt auf. In der 54. Minute erhöhte Nick Angell in Überzahl auf 3:1. Für uns Fans sah es eigentlich so aus, als ob Darin Olver den Puck noch abgefälscht hatte, doch das Tor wurde Angell gut geschrieben.
Aber nur eineinhalb Minuten später verkürzte Turku schon wieder auf 3:2 - Jarkko Hattunen traf. Nur 40 Sekunden später gelang Marko Anttila sogar der 3:3-Ausgleich.
Unglaublich, da geben die Eisbären eine scheinbar souveräne 3:1-Führung noch aus der Hand. Turku hatte gleich nach dem Ausgleich die Riesenchance gehabt, erneut in Führung zu gehen. Doch Kevin Nastiuk zeigte vor allem im letzten Drittel überragende Paraden. Das Spiel ging nun hin und her. Beide Teams wollten die Entscheidung in der regulären Spielzeit.
In der letzten Minute setzten sich die Eisbären im Drittel von Turku fest. Coach Don Jackson riskierte jetzt alles und nahm 56 Sekunden vor dem Ende Torhüter Kevin Nastiuk vom Eis. Und das nicht, weil eine Strafe angezeigt war, sondern einfach so. Und mit dieser Aktion hatte Jackson Glück gehabt. Denn 28 Sekunden vor dem Ende gelang Julian Talbot tatsächlich der 4:3-Siegtreffer. Und dieses Tor war echt sehenswert gewesen. Talbot, der hinterm Tor stand, zog vors Tor und schoss Ahlqvist den Puck an den Rücken und von dort sprang er ins Tor. Unglaublich, dass Talbot den Puck aus dem Winkel (er stand seitlich neben dem Tor in Höhe der Torlinie) ins Tor bekam. Am Jubel der Spieler merkte man ihnen die Erleichterung an.
Im Gegenzug musste Kevin Nastiuk noch einmal alles geben, um den Sieg festzuhalten. Mit einer Riesenparade hielt er die Führung und damit den Sieg fest.

Fazit:

Die Eisbären haben verdient gewonnen. Vor allem im zweiten Drittel zeigten die Eisbären wieder ihre Klasse und drängten Turku immer wieder in deren Drittel. Einzig die Chancenverwertung bei 47 zu 22 Schüssen war nicht so gut. Aber mit welchem Willen man in der Schlussminute noch auf den Siegtreffer drängte, war schon bemerkenswert gewesen. Und Coach Don Jackson hat echt Mut, Nastiuk beim Stand von 3:3 aus dem Tor zu nehmen, um mit einem Mann mehr zu agieren.

Leistung vom Schiedsrichter mit Note:

Die Hauptschiedsrichter waren die Herren Jablukov und Steinecke. Beide zeigten eine gute Leistung und hatten keinerlei Probleme mit der Partie, die zwischen durch auch mal ruppig wurde, als es zu kleineren Schlägereien kam.
Note 1.

Fanstimmung:


Also, 2 050 Zuschauer waren es sicherlich nicht gewesen. Wenn es etwas mehr als 1 000 Zuschauer waren, dann waren es schon viel. Egal, die Stimmung war gut gewesen. Hat mal wieder Spaß gemacht in Dresden.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Julian Talbot (Eisbären/Stürmer)

2. Aleksis Ahlqvist (Turku/Torhüter)

3. Barry Tallackson (Eisbären/Stürmer)


PS: Bilder sind nun online.

Hier ein Video mit den Toren sowie Stimmen von Julian Talbot und Don Jackson.

2 Kommentare:

  1. Dieses Spiel war jeden Kilometer Autofahrt und jede verpasste Stunde Schlaf wert!

    Bereits beim Aufwärmen vor der Halle konnte man die gute Laune einiger Eisbärenspieler erkennen. Und das zeigte sich dann auch beim Spiel.

    Abtasten im ersten Drittel, Kampf und sehr gutes Hockey im Zweiten und ein Schlussdrittel wie man es sich nicht dramatischer hätte wünschen können.

    Und selbst wenn sogar die Servicekräfte und Ordner für die Zuschauerzahl mit herangezogen wurden, war die Stimmung toll. Wenn dieses Spiel an einem Freitag Abend gewesen wäre, hätten man die Bude eventuell sogar voll bekommen. Mal sehen wie's in Crimmitschau wird!

    Danke, Eisbären!

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  2. Ich fand auch, dass sich die Fahrt nach Dresden (wie immer eigentlich) gelohnt hat. Wir haben ein tolles Spiel vor einer viel zu kleinen Kulisse gesehen.

    Die Spieler sind defintiv sehr gut drauf gewesen vor dem Spiel. Lediglich Sven Felski war nach dem Spiel mächtig sauer gewesen, weil er nicht spielen durfte. Weshalb er nicht spielen durfte, wird wohl Don Jackson sein Geheimnis bleiben, denn eigentlich sollte er in diesem Spiel als Verteidiger auflaufen.

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