Dienstag, 8. Mai 2012

Kleiner Rückblick auf die DEL-Saison 2011/2012

Seit genau zwei Wochen ist die Saison 2011/2012 in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nun vorbei. Beendet wurde sie mit einer spannenden und hochklassigen Finalserie zwischen dem nun alleinigen Rekordmeister Eisbären Berlin und dem fünffachen DEL-Meister Adler Mannheim. Ich denke, dass man durchaus von der besten Finalserie aller Zeiten sprechen kann. Das war schon sehr gute Werbung für das deutsche Eishockey gewesen. Was gibt es sonst noch so über die abgelaufene DEL-Saison zu sagen?

Da wäre zum Beispiel der Zuschauerzuspruch. Denn im Vergleich zur Saison 2010/2011 sind die Zuschauerzahlen gestiegen. Im Schnitt besuchten 6 059 Zuschauer die Spiele. In der Saison zuvor waren es "nur" 5 756 Zuschauer gewesen. Insgesamt strömten 2 205 541 Zuschauer in die DEL-Stadien (Vorjahr: 2 095 508).

Die Mannschaften haben ihr eigenes Stadion wieder vermehrt zu einer Festung gemacht. 59,3 Prozent (216 Siege) aller Spiele gewannen die Heimteams. Im Vorjahr waren das nur 54,1 Prozent (197 Siege) gewesen.

Einen Rückgang gab es bei den erzielten Toren zu vermelden. In dieser Saison wurden insgesamt 2 067 Tore erzielt (Schnitt: 5,68 pro Spiel). In der Vorsaison waren es 2 124 Tore (Schnitt: 5,84 pro Spiel) gewesen.

Gleich geblieben sind dagegen die Strafzeiten. Der Schnitt war genau wie in der Saison zuvor gewesen - 31,1 Minuten pro Spiel. "Strafbank-König" war Michael Wolf von den Iserlohn Roosters. Er kassierte 167 Strafminuten.
Für einen neuen Torhüter-Rekord in Sachen Strafminuten sorgte Straubings Goalie Barry Brust mit 138 Strafminuten.

Wo wir gerade beim Thema Straubing sind. Die Niederbayern waren die große Überraschung der Saison. Vor der Saison von allen Experten als Tabellenletzter abgestempelt, spielten die Tigers eine starke Saison und belohnten sich dafür mit dem erstmaligen Einzug in die Play-Offs. Diesen machte man erst am letzten Spieltag perfekt, als man im letzten Drittel gegen Mannheim ein 1:3 noch in ein 5:3 umwandelte und sich somit Platz Sechs und die direkte Qualifikation sicherte.
Im Viertelfinale schaltete man schon fast sensationell Vizemeister Wolfsburg mit 4:0-Siegen aus. Im Halbfinale lieferte man dem späteren Meister Berlin einen starken Kampf, musste sich aber am Ende der Cleverness der Hauptstädter geschlagen geben.

Von den deutschen Spielern war sicherlich Kai Hospelt von den Grizzly Adams Wolfsburg die große Überraschung der Saison. Hospelt spielte seine beste Saison und wurde am Ende als "Spieler des Jahres" ausgezeichnet. Für die Niedersachsen erzielte Hospelt 25 Tore und bereitete 25 weitere Treffer vor.

Zu den großen Enttäuschungen zählen die Thomas Sabo Ice Tigers und die Hannover Scorpions. Hannover spielte in der Vorsaison noch Play-Offs und Nürnberg Pre-Play-Offs. In dieser Saison fanden sich beide Mannschaften am Tabellenende wieder und blieben somit weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. In Hannover gab es während der Saison immer wieder Fanproteste und die Halle war sehr oft leer gewesen. Zudem stellte Hannover mit 15 Heimniederlagen in Folge einen neuen DEL-Negativ-Rekord auf. In der neuen Saison wird man in Hannover sicherlich ein besseres Abschneider erwarten. Zu mindestens ist der Spielbetrieb für die kommende Saison gesichert.

Auch in Nürnberg erhofft man sich eine wesentlich bessere Saison als es die abgelaufene war. Die Franken rüsten dafür auch mächtig auf, doch am Ende wird die Frage sein, wie gut die vielen guten Einzelspieler zusammen harmonieren.

Erfreulich verlief auch die Saison der Hamburg Freezers, die es nach Jahren im Mittelmaß mal wieder in die Play-Offs geschafft hatten. Da war dann zwar bereits im Viertelfinale gegen Mannheim Endstation gewesen, aber dennoch kann man die Saison 2011/2012 als Erfolg verzeichnen.

Auch 2011/2012 war es wieder eine sehr ausgeglichene Saison. Mal abgesehen von den beiden Tabellenletzten Nürnberg und Hannover waren die Punktabstände nicht so groß gewesen. Den Tabellenersten Berlin und den Tabellenzehnten Iserlohn trennten gerade einmal 18 Punkte. Man kann davon ausgehen, dass die neue Saison auch wieder ähnlich spannend und eng verlaufen wird.

So, dass war unserer kleiner Saison-Rückblick gewesen. Während der Sommerpause werden wir schon mal einen kleinen Blick auf die neue Saison werfen und schauen, wie die Kader der Vereine derzeit aussehen. Da blicken wir dann auch nochmal kurz auf die abgelaufene Saison jeder Mannschaft zurück und was man in der neuen Saison erwarten kann.

Bis dahin wünschen wir Euch eine angenehme Sommerpause und würden uns freuen, wenn Ihr ab und zu wieder hier im Blog vorbeischauen würdet. Denn Berichte wird es auch in der Sommerpause geben. Sicher nicht so viele wie während der Saison, aber wir halten Euch auf dem Laufenden. Und derzeit ist ja auch noch die Eishockey-WM, wo wir heute Abend wieder unserer Nationalmannschaft die Daumen drücken werden...


Statistik-Quelle: DEL-Saison-Rückblick-Heft von der Eishockey NEWS

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