Samstag, 5. Februar 2011

1:2 n.V. - Special Teams haben das Spiel entschieden

EHC Eisbären Berlin vs. Straubing Tigers 1:2 n.V. (0:1, 0:0, 1:0 / 0:1)


WalkersBärenNews#26:

Die Eisbären Berlin haben am Freitagabend erstmals seit sieben Spielen mal wieder ein DEL-Heimspiel verloren. Vor 14 200 Zuschauern unterlagen die Berliner den Straubing Tigers durchaus verdient mit 1:2 n.V. Ausschlaggebend für den Spielausgang waren die Special-Teams gewesen. Alle drei Treffer an diesem Abend wurden im Powerplay erzielt.

Bei den Eisbären kehrten die Stürmer Mads Christensen und Florian Busch zurück ins Team. Kevin Nastiuk stand für Rob Zepp im Tor.

Im ersten Drittel legten die Teams ein ordentliches Tempo vor, Spielunterbrechungen gab es kaum. Zunächst waren es die Eisbären gewesen, die zu mindestens optisch gesehen die überlegene Mannschaft waren. Doch vorm Tor wollten sie es mal wieder zu umständlich machen. Straubing kam nach und nach besser ins Spiel und übernahm auch das Kommando.
Die Taktik, die Gäste-Coach Dean Fedorchuk seinen Mannen mit auf den Weg gab, war anscheinend die gewesen, hinten dicht zu machen und mit Kontern für Gefahr sorgen. Klappte im ersten Drittel sehr gut. Doch EHC-Goalie Kevin Nastiuk zeigte seine Klasse.
Das 0:0 hielt bis 57 Sekunden vor der ersten Drittelpause. Die Eisbären in Unterzahl und bereits nach 13 Sekunden nutzten die Tigers das Powerplay aus - Eric Meloche mit dem 0:1.
Straubing führte nach den ersten 20 Minuten durchaus verdient, hatte zudem auch öfters aufs Tor geschossen (11:5).

Im Mitteldrittel waren die Hausherren die spielbestimmende Mannschaft gewesen. Sie erarbeiteten sich jetzt auch mehr Torchancen, allerdings waren diese mit Ausnahme von ein, zwei Schüssen eher harmlos gewesen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass im Spiel der Eisbären Hektik drin war. Statt mal einen Spielaufbau ordentlich und in aller Ruhe zu Ende zu bringen, wollten sie mit aller Macht ein Tor erzwingen. Vor allem in Überzahl sah man die Hektik im Spiel der Berliner. Da wurde der Puck wild hin und her gepasst. Wenn dann mal freie Bahn zum Schießen war, dann passte man lieber noch einmal, um dann zu schießen, wenn alles zu gestellt war. Vereinzelt kamen Pfiffe von den Rängen, die Fans waren nicht zufrieden mit der Leistung der Eisbären.
Straubing setzte im Mitteldrittel die Taktik vom neuen Coach weiterhin perfekt um. Einziger Unterschied zum ersten Drittel: Sie fuhren nun weniger Konter und machten lieber hinten dicht.
Mit Erfolg, denn auch nach 40 Minuten stand es weiterhin 0:1.

Im letzten Drittel das selbe Bild wie in Drittel Zwei. Die Eisbären im Angriff weiter zu kompliziert und voller Hektik. Straubing machte hinten weiter dicht. Das sah zwar nicht gerade schön aus, aber brachte Erfolg.
In der 50. Minute glichen die Eisbären in Überzahl dann zum 1:1 aus. In Überzahl hatte Richie Regehr von der blauen Linie abgezogen. Er traf den Rücken von Laurin Braun, der dann den Puck irgendwie ins Tor schoss. Ein glücklicher Ausgleich für die Hausherren.
Beim 1:1 blieb es bis zum Ende der regulären Spielzeit.

In der Verlängerung hatten die Eisbären zunächst ein Überzahlspiel gehabt. Doch die Chance in Überzahl das Spiel zu entscheiden, vergaben die Eisbären kläglich. Wieder waren sie zu hektisch im Spielaufbau, so konnte es ja auch nichts werden.
Kurze Zeit später hatte auch Straubing ein Powerplay gehabt. Und die zeigten, wie man seine Formation in aller Ruhe aufbaut und so lange wartet, bis man den einen Schuss abgibt, der Erfolg bringt. Den Schuss zum 2:1 gab Justin Mapletoft 8,6 Sekunden vor dem Ende der Overtime ab. Dieser Treffer sorgte für Riesen-Jubel bei den Tigers und deren Fans.

Fazit:

Die Eisbären haben verdient verloren. Sie kamen mit der Taktik der Gäste nicht zu Recht. Man hatte optisch gesehen zwar ein Übergewicht, aber was man da teilweise vorm Tor der Straubinger veranstaltete, verursachte bei den EHC-Fans nur Kopfschütteln.
Straubing hat die Taktik des Trainers - hinten sicher stehen und vorne auf Konter lauern - sehr gut umgesetzt und fährt somit zum zweiten Mal in dieser Saison verdient als Sieger zurück aus der Hauptstadt. Das muss man neidlos anerkennen.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter war Stephan Bauer gewesen. Er pfiff im ersten Drittel eine merkwürdige Linie, hielt sich in den beiden anderen Dritteln fast komplett zurück. Bei beiden Toren in der regulären Spielzeit war er unsicher gewesen und fuhr zum Videobeweis.
Note 4.

Fanstimmung:

Die Stimmung war nicht wirklich berauschend, was mit Sicherheit aber auch am Spiel der Eisbären lag.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Justin Mapletoft (Straubing/Stürmer)
2. Eric Meloche (Straubing/Stürmer)
3. Laurin Braun (Eisbären/Stürmer)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Am Sonntag, den 27. Februar 2011, empfangen die Eisbären den ERC Ingolstadt in der O2 World. Für die Panther geht es noch um wichtige Punkte im Kampf um die Pre-Play-Offs. Daher erwarte ich einen kampfstarken Gegner. Zudem sind die Eisbären in dieser Saison noch sieglos gegen den ERCI. In Ingolstadt setzte es zwei deftige Pleiten (4:7/1:4). In Berlin verlor man mit 0:2. Daher werden die Eisbären also auf Revanche brennen.
Mein Tipp: 4:3 n.V.

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