Samstag, 12. Februar 2011

Slovakia Cup 2011: 2:4 - Deutschland verliert Spiel um Platz Drei

Das junge DEB-Team hat auch sein zweites Spiel beim Slovakia Cup verloren. Einen Tag nach der 1:4-Niederlage gegen Gastgeber Slowakei verloren die Jungs von Bundestrainer Uwe Krupp mit 2:4 gegen Weißrussland. Deutschland beendet das Turnier damit auf dem vierten und letzten Platz. Die Weißrussen sind Dritter.

In einer hart umkämpften und teilweise sehr zerfahrenen Partie gingen die Weißrussen in der sechsten Minute mit 1:0 in Führung. Es war ein unglückliches Gegentor gewesen. Jochen Reimer (Grizzly Adams Wolfsburg) hatte bei seinem Länderspiel-Debüt den Puck genau auf die Brust von Efimenko prallen lassen, von wo aus der Puck letztendlich den Weg über die Torlinie fand.
Die Deutschen brauchten ihre Zeit, um ins Spiel zu kommen. Als sie endlich drin waren, kamen sie auch zu guten Torchancen, doch Andrej Mezin ließ zunächst keinen Puck durch. In der 16. Minute musste er sich dann aber doch erstmals geschlagen geben, als Martin Buchwieser (EHC München) das 1:1 erzielte.
Gegen Ende des ersten Drittelos hatte das DEB-Team sogar die Chance gehabt, in Führung zu gehen. Man hatte eine doppelte Überzahl gehabt, doch dabei vergab man beste Möglichkeiten. Die Chancenverwertung ließ heute zu Wünschen übrig.

Im Mitteldrittel wurde das Spiel immer härter, es kam sogar zu einem richtig schön anzusehenden Fight zwischen dem Deutschen Patrick Hager (Krefeld Pinguine) und dem Weißrussen Andrei Stas. Dieser ging völlig unnötig auf Hager los und verprügelte ihn regelrecht. Hager konnte sich nicht wehren, der "Kampf" war erst beendet, als die beiden Kontrahenten auf dem Eis lagen und die Linesmen dazwischen gingen. Hager bekam für den Fight eine 2+2+10-Strafe, Stas bekam 5+10+Spieldauer.
Tore fielen im zweiten Drittel auch. Kisly brachte Weißrussland in der 25. Minute wieder in Führung - 2:1. Jochen Reimer sah dabei nicht wirklich gut aus.
Doch das DEB-Team kam noch zum Ausgleich. Frank Hördler (Eisbären Berlin) brachte die Scheibe einfach mal Richtung Tor, Alex Weiss (Eisbären Berlin) fälschte sie unhaltbar für Andrej Mezin ab - 2:2 (31.).

Im Schlussdrittel gingen die Weißrussen ein drittes Mal in Führung. In Überzahl lief Pavlovich Richtung deutsches Tor und zog einfach mal. Die Deutschen standen viel zu weit weg von ihren Gegenspielern und griffen auch Pavlovich nicht an. Und den Schuss sah Goalie Jochen Reimer auf sich zu kommen, reagierte aber zu spät. Den Schuss hätte man durchaus halten können (45./3:2).
Elf Minuten vor dem Ende jubelten die DEB-Cracks über den vermeintlich Ausgleich. Nach einem Schuss eines deutschen Spielers hatte Mezin Probleme gehabt, den Puck zu sichern. Die Referees sahen den Puck nicht mehr und pfiffen schnell ab. Der Puck rutschte Mezin aber an der Seite weder raus, was Daniel Pietta (Krefeld Pinguine) bemerkte und zum 3:3 traf. Doch das Schiri-Duo gab den Treffer nicht, weil sie zuvor abgepfiffen hatten. Man kann nun drüber streiten, ob zu früh abgepfiffen wurde.
Vier Minuten vor dem Ende des Spiels fiel dann die Entscheidung. Demagin verwandelte einen Konter zum 4:2.

Das junge DEB-Team musste beim Slovakia Cup viel Lehrgeld bezahlen. Es war eine verstärkte U23-Auswahl gewesen, die am Ende nicht die nötige internationale Erfahrung hatte. Gute Ansätze waren in beiden Spielen zu sehen. Und man darf auch nicht vergessen, dass viele der eingesetzten Spieler bisher nicht mehr als zehn Länderspiele bestritten haben.

Hier findet Ihr die Stimmen zum Spiel von den beiden Trainern Uwe Krupp (Deutschland) und Eduard Zankovets (Weißrussland) sowie von Philip Gogulla und Jochen Reimer.

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