Mittwoch, 25. April 2012

3:1 - Eisbären sind nun alleiniger DEL-Rekordmeister!!!


Eisbären Berlin vs. Adler Mannheim 3:1 (0:1, 1:0, 2:0) Play-Off-Stand: 3:2 - Eisbären sind damit Deutscher Meister 2012!

WalkersBärenNews#42:


Die Eisbären Berlin haben es tatsächlich geschafft: Die Hauptstädter gewannen am Dienstagabend in der ausverkauften o2 World das alles entscheidende fünfte Finalspiel um die Deutscher Eishockey-Meisterschaft gegen die Adler Mannheim mit 3:1 und verteidigten somit ihren Titel aus dem Vorjahr. Der sechste DEL-Titel für die Eisbären, die sich von nun an alleiniger DEL-Rekordmeister nennen dürfen.
Doch bevor die Berliner den Titelgewinn feiern konnten, mussten sie hart arbeiten und sogar einem Rückstand aufholen. Aber der Reihe nach.

Vor dem Spiel wurde Eisbären-Urgestein Sven Felski für sein 1000. Spiel im Eisbären-Trikot geehrt. Eine unglaubliche Zahl an Spielen und die dann noch alle für einen Verein bestritten zu haben, ist schon eine sehr starke Leistung.

Hinein ins Spiel. Beide Mannschaften hatten großen Respekt voreinander. Es ist längst nicht so hochklassig wie am Sonntag gewesen. Dafür stand zu viel auf dem Spiel und irgendwie hatte man das Gefühl, dass keine Mannschaft zu Beginn einen Fehler machen wollte.
Die Eisbären kamen dann zunächst besser ins Spiel und suchten den Weg Richtung Mannheimer Tor. Doch die Schüsse stellten kein Problem für Adler-Goalie Freddy Brathwaite dar. Mannheim spielte abwartend und suchte immer wieder die Konterchance.
Nach 14 Minuten konnten die Kurpfälzer erstmals an diesem Abend jubeln. Einen Schuss von Frank Mauer ließ Eisbären-Goalie Rob Zepp nur prallen und Ronny Arendt staubte erfolgreich ab - 0:1.
Dieser Treffer gab den Gästen Selbstvertrauen und sie übernahmen nun die Spielkontrolle. Die Eisbären wirkten geschockt nach diesem Gegentreffer. Es lief nicht mehr viel zusammen. Mannheim störte die Berliner früh im Spielaufbau und hatte das Spiel bis zum Ende des Auftaktdrittels im Griff. Beim Stand von 0:1 ging es in die erste Drittelpause.

Im Mitteldrittel weiterhin das selbe Bild wie zum Ende des ersten Drittels. Die Eisbären fanden kein Mittel gegen die kompakt stehende Mannheimer Abwehr. Die Kurpfälzer störten weiterhin früh den Spielaufbau der Eisbären und suchten immer wieder die Chance zum Kontern.
Fast wie aus dem Nichts heraus glichen die Eisbären dann aber aus. In der 34. Minute passte Florian Busch klasse zu Barry Tallackson und der zog frei stehend vor dem Tor einfach mal ab. Mit Erfolg, der Puck ging ins Tor und es stand 1:1. Die O2 World fing an zu beben.
Dieser Treffer war wie ein Weckruf für die Eisbären gewesen, die fortan richtig aufdrehten und Mannheim unter Druck setzten. Jon Sim scheiterte kurz nach dem 1:1 an der Latte. Das hätte bereits die erstmalige Führung der Eisbären sein können.
Doch auch Mannheim hatte in diesem Drittel noch einmal eine gefährliche Chance gehabt, als Matthias Plachte den Puck am leeren Tor vorbei geschossen hatte.
Es blieb bis zur zweiten Drittelpause beim 1:1-Unentschieden.

Die Spannung in der O2 World stieg. Es ging in die möglicherweise letzten 20 Minuten dieser Saison. Und nach nur fünf Minuten in diesem Drittel gingen die Eisbären erstmals in Führung. Darin Olver hatte den Puck über die Linie gebracht und sorgte für einen Jubel-Orkan in der O2 World - 2:1 (45.).
Das Spiel nahm nun noch einmal an Fahrt auf. Beide wurden wieder etwas offensiver und suchten vermehrt den Weg zum Tor.
In der 51. Minute war Julian Talbot auf dem Weg Richtung Freddy Brathwaite gewesen. Adler-Verteidiger Shawn Belle konnte Talbot nur per Foul stoppen und die beiden Hauptschiedsrichter Daniel Piechaczek und Lars Brüggemann, die bis dahin noch keine einzige Strafe gaben, entschieden sofort auf Penalty. Julian Talbot lief an und versenkte den Puck relativ sicher - 3:1.
Die O2 World kochte nun so richtig und wurde ihrem Ruf als "Hexenkessel" mal wieder gerecht. Mannheim versuchte noch einmal alles, um zurück ins Spiel zu kommen. Doch alle Mannheimer Schüsse waren eine sichere Beute von Eisbären-Keeper Rob Zepp gewesen.
Die Zeit lief runter und je näher die letzte Minute kam, desto lauter wurde es in der Arena am Ostbahnhof. Die letzte Minute wurde dann nur noch zum Feiern genutzt. Die Spieler der Eisbären auf dem Eis spielten die Zeit locker herunter, während sich die Spieler auf der Bank bereits jubelnd in den Armen lagen. Die letzten Sekunden wurden dann herunter gezählt und um 21:36 Uhr ertönte die Schlusssirene, die jedoch im Jubel der Eisbären-Fans unterging.
Die Eisbären rannten alle Richtung Rob Zepp und ließen ihren Gefühlen freien Lauf, während die Mannheimer Spieler enttäuscht waren nach dem verlorenen Finale.

Fazit:

Die Eisbären hatten so ihre Probleme mit dem Spiel der Mannheimer gehabt. Nach dem 0:1 lief nicht mehr viel zusammen und man verzweifelte regelrecht an der Defensive der Kurpfälzer. Doch nach dem Treffer zum 1:1 wurden die Hausherren stärker und gewannen am Ende letztendlich verdient.
Mannheim kann man keinen Vorwurf machen, sie haben alles versucht, doch am Ende wurden sie dafür nicht belohnt.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter waren wie bereits in den beiden Spielen zuvor Lars Brüggemann und Daniel Piechaczek gewesen. Beide ließen diesmal fast alles laufen. Erstmals in der 51. Minute traten sie in Erscheinung, als Shawn Belle Julian Talbot zu Fall brachte und somit einen Penalty für die Eisbären verursachte. Die erste und einzige Strafzeit an diesem Abend gaben sie in der 58. Minute.
Für ein Finale ließen sie erstaunlich viel laufen, obwohl da einige Sachen bei waren, die man durchaus hätte pfeifen können. Aber so hat man die beiden Schiedsrichter während der Partie fast gar nicht bemerkt.
Note 1.

Fanstimmung:


Die war richtig gut gewesen. Laustark wurde die Mannschaft unterstützt und vor allem nach dem Rückstand standen die Fans hinter den Eisbären und sangen einfach weiter. Das war wieder ein richtiges Gänsehaut-Feeling gewesen gestern Abend. Die letzten Minuten der Partie waren grandios gewesen.
Großen Respekt an die Fankurve: Nach der Partie wurde dem Vizemeister Mannheim fair applaudiert. Zudem skandierte die Fankurve (!) "Adler Mannheim". So etwas hätte man nie von den Fans der Eisbären erwartet, schließlich sind die Kurpfälzer ja unsere Erzfeinde. Aber die Eisbären zeigten sich an diesem Abend von ihrer besten Seite und wollten somit ihre Anerkennung für die tolle Leistung der Mannheimer zeigen.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Florian Busch (Eisbären/Stürmer)

2. Barry Tallackson (Eisbären/Stürmer)

3. Julian Talbot (Eisbären/Stürmer)

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