Zehn Spiele Sperre für André Rankel!

Nun ist das Strafmaß für André Rankel also bekannt. Der Stürmer der Eisbären Berlin hatte am Samstagabend im zweiten Play-Off-Halbfinalspiel bei den Straubing Tigers deren Stürmer Daniel Sparre hart gecheckt gehabt und beim Wegfahren zudem noch unglücklich mit dem Knie am Kopf getroffen. Von den beiden Hauptschiedsrichtern Roland Aumüller und Willi Schimm kassierte Rankel dafür eine Matchstrafe. Heute gab die Deutsche Eishockey Liga (DEL) das Strafmaß für diese Matchstrafe bekannt - Zehn Spiele!

Also ich muss ehrlich zugeben, dass ich überrascht war, als ich davon erfahren habe, wie lange Rankel gesperrt wird. Neben den 10 Spielen Sperre muss er zudem noch 3.000,- Euro Geldstrafe zahlen. Für einen Check, der zwar hart war, aber keinesfalls unfair. Solche Checks kommen in einer Saison so oft vor und werden auch bestraft, jedoch selten mit einer Spieldauer oder wie in diesem Fall mit einer Matchstrafe. Dass er Sparre am Ende noch am Kopf trifft, ist eher unglücklich und war sicherlich keine Absicht von Rankel gewesen.

Doch die Sperre von zehn Spielen kommt nicht nur wegen diese Check zustande. Rankel bekam nicht zum ersten Mal eine Matchstrafe. Wegen seiner Vorstrafen für ähnliche Vergehen und auch aufgrund der Schwere der Verletzung von Daniel Sparre entschied die DEL sich für zehn Spiele Sperre.

Daniel Sparre geht es wohl nach wie vor nicht gut und es steht noch nicht fest, ob der Stürmer der Straubing Tigers seine Karriere überhaupt fortsetzen kann. Das sind natürlich keine guten Nachrichten aus Straubing. Wir vom eisbaerlin.de Team schicken die besten Genesungswünsche nach Straubing zu Daniel Sparre und hoffen, dass er schnell wieder auf die Beine kommt.

Wenn man die ganze Sache nun also aus dieser Sicht betrachtet, dass Rankel nicht das erste Mal eine Matchstrafe kassiert hat und es dem Straubinger Spieler nicht gut geht, sind die zehn Spiele Sperre, so weh sie auch tun, wohl vertretbar.

Allerdings stellt sich mir die Frage, warum die DEL mal so und mal so entscheidet? Daniel Sparre bangt um die Fortsetzung seiner Karriere, was schlimm genug ist. Aber auch bei den Eisbären bangen zwei Spieler um ihre Karriere - Denis Pederson und Stefan Ustorf. Nur die beiden Übeltäter Michael Bakos und Gerrit Fauser wurden dafür von der DEL nicht bestraft. Das regt mich auf. Wenn die DEL schon solche harten Strafen ausspricht, dann doch bitte für alle Vereine.

Ich erinnere mich noch an zwei Situationen, die nur mit zwei Spielen Sperre belegt wurden. Zum Einen ein böser Schlittschuhtritt von Tyler Bouck (Ingolstadt) und eine obszöne Geste eines Düsseldorfer Spielers. Wo ist der Unterschied zwischen dem Check von André Rankel und dem Schlittschuhtritt von Tyler Bouck? Ich will die Aktion von Rankel nicht gut heißen, aber ihm kann man sicherlich keine Absicht unterstellen, was bei einem Schlittschuhtritt schon wieder ganz anders aussieht.

Von den Eisbären äußerte sich nur Manager Peter John Lee zu der Sperre gegen André Rankel:

"Das ist eine ziemlich harte Strafe, die wir wohl akzeptieren müssen. Jedoch fehlte diese Konsequenz bedauerlicherweise bei den Verletzungen anderer Spieler wie zum Beispiel bei Stefan Ustorf, Denis Pederson oder André Rankel selbst."