Dienstag, 3. April 2012

Vorschau auf das Play-Off-Halbfinale Eisbären Berlin vs. Straubing Tigers



Halbfinale-Serie 1
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In der ersten Halbfinalpaarung treffen die Eisbären Berlin auf die Straubing Tigers. Die Eisbären beendeten die Vorrunde auf Platz Eins, Straubing wurde sensationell Sechster. Im Viertelfinale machten beide Mannschaften mit ihrem Gegner kurzen Prozess. Berlin setzte sich in vier Spielen gegen Köln durch und Straubing in ebenso vielen Spielen gegen Wolfsburg.

In den Play-Offs treffen beide Mannschaften erstmals aufeinander. Für Straubing ist es die erste Halbfinalteilnahme in der Vereinsgeschichte. Mit den Eisbären treffen die Tigers auf den fünffachen DEL-Meister.

In der Hauptrunde gewannen die Hauptstädter drei von vier Spielen gegen die Niederbayern. In der O2 World setzten sich die Eisbären mit 5:1 und 6:3 durch, im Stadion am Pulverturm feierten sie einen knappen 2:1-Sieg. Die Tigers gewannen auf eigenem Eis mit 2:1 gegen Berlin.

Von der Form her sind beide gleich stark. Sowohl die Eisbären als auch Straubing dominierten ihre Viertelfinalserien. Dass die Eisbären so stark spielen würden, war zu erwarten. Aber der Erfolg der Straubing Tigers ist schon sehr überraschend gewesen. Nun wollen die Niederbayern nach dem Vizemeister auch den Deutschen Meister ärgern.

Auf der Torhüterposition sind beide gleich gut besetzt. Sowohl Eisbären-Goalie Rob Zepp als auch Tigers-Keeper Barry Brust waren ein Schlüssel zum Erfolg im Viertelfinale gewesen.
Zepp kassierte in den vier Spielen gegen Köln nur vier Gegentreffer und feierte einen Shut-out. 96,2 Prozent aller Schüsse wehrte er gegen die Domstädter ab.
Brust kassierte fünf Gegentreffer gegen Wolfsburg und feierte auch einen Shut-out. 95,9 Prozent aller Schüsse wehrte Brust gegen den Vizemeister ab.

In der Verteidigung sind die Eisbären klar besser besetzt als Straubing. Die Verteidiger der Eisbären setzen sowohl in der Defensive als auch in der Offensive Akzente. Vor allem auf Richie Regehr sollte Straubing im Powerplay aufpassen. Im Viertelfinale scorten Jimmy Sharrow (2 Tore/2 Vorlagen) und Nick Angell (3 Vorlagen) am Besten.
Aber auch die Straubinger Verteidiger bewiesen im Viertelfinale ihre Scorer-Fähigkeiten. Calvin Elfring (1 Tor/ 3 Vorlagen), Bruno St. Jacques (2 Tore/1 Vorlage), Sebastian Osterloh (3 Vorlagen) und Andy Canzanello (3 Vorlagen) sammelten ordentlich Punkte.

Auch in der Offensive haben die Eisbären mehr Tiefe im Kader als Straubing. Besonders auf die Reihe Olver-Tallackson-Busch sollte Straubing achten, denn diese drei Spieler harmonieren sehr gut zusammen. Im Viertelfinale sammelten Florian Busch (1 Tor/ 5 Vorlagen) und Barry Tallackson (2 Tore/ 3 Vorlagen) die meisten Punkte für die Eisbären.
Bei Straubing sorgten vor allem Carsen Germyn (3 Tore/2 Vorlagen) und Laurent Meunier (2 Tore/3 Vorlagen) für Aufsehen.

Auf die Special Teams wird es in dieser Serie mit großer Wahrscheinlichkeit auch ankommen. Und dort zeigten sich die Niederbayern vor allem im Powerplay sehr stark - 34,78 Prozent. Die Eisbären weisen im Powerplay "nur" 19,23 Prozent auf.
In Unterzahl sind beide in etwa gleich gut - 94,74 Prozent (Eisbären) zu 93,75 Prozent (Straubing). Beide erzielten je ein Tor in Unterzahl.

Die Eisbären gehen natürlich als Favorit in diese Serie. Jedoch sollte man Straubing nicht unterschätzen. Die Tigers spielen eine starke Saison und schweben auf einer Erfolgswelle, die sie noch weit tragen kann. Was passieren kann, wenn man einen Außenseiter unterschätzt, weiß man bei den Eisbären sicherlich noch sehr gut. Im Viertelfinale 2010 scheiterte man im Viertelfinale am späteren Vizemeister Augsburg in fünf Spielen.

Fazit:

Klarer Favorit gegen krasser Außenseiter. Der Titelverteidiger trifft auf das Überraschungsteam der Saison. Alle erwarten sicherlich den Finaleinzug der Eisbären. Doch so einfach wird diese Serie gar nicht werden. Straubing ist enorm Heimstark und wird den Eisbären das Leben sehr schwer machen. Am Ende denke ich aber, dass sich die Eisbären aufgrund des Heimvorteils durchsetzen werden.
Mein Tipp: 3:2 für die Eisbären Berlin.

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