Donnerstag, 19. April 2012

4:1 - Mannheim gleicht zum 1:1 aus


Adler Mannheim vs. Eisbären Berlin 4:1 (1:1, 1:0, 2:0) Play-Off-Stand: 1:1


WalkersBärenNews#40:


Die Adler Mannheim haben am Mittwochabend Spiel Zwei der DEL-Finalserie gegen die Eisbären Berlin mit 4:1 gewonnen und glichen somit zum 1:1 aus. 13 600 Zuschauer in der ausverkauften SAP-Arena sahen eine intensive und streckenweise hochklassige Play-Off-Partie, in der die Kurpfälzer am Ende als verdienter Sieger das Eis verließen.

Eisbären-Coach Don Jackson konnte in dieser Partie wieder Stürmer Florian Busch einsetzen. Busch wurde beim letzten Halbfinalspiel in Straubing brutal von Goalie Barry Brust niedergestreckt und fehlte im ersten Finalspiel noch.

Die Hausherren zeigten von Beginn an, dass sie dieses Spiel gewinnen wollten. Mannheim startete druckvoll und suchte immer wieder den Weg zum Tor von Eisbären-Keeper Rob Zepp. Doch wie schon im Auftaktspiel der Finalserie standen auch am Mittwochabend zunächst die Torhüter im Mittelpunkt. Dabei hatte Rob Zepp mehr zu tun als Freddy Brathwaite im Adler-Tor.
Der Lohn für die Mannheimer Bemühungen erfolgte in der 12. Minute. Christoph Ullmann hatte den Puck im Nachsetzen über die Linie gebracht und somit für die 1:0-Führung der Mannheimer gesorgt.
Dieser Gegentreffer weckte jedoch die Eisbären, die nun besser ins Spiel kamen. Und nur zwei Minuten nach dem Rückstand gelang den Hauptstädtern bereits der 1:1-Ausgleich. Barry Tallackson fing einen Aufbaupass der Adler ab und schoss den Puck platziert ins Mannheimer Tor zum 1:1-Ausgleich (14.).
Fortan war es ein offener Schlagabtausch gewesen. Beide hatten noch gute Chancen gehabt. Doch mehr passierte im ersten Drittel dann nicht mehr und somit ging es beim Stand von 1:1 in die erste Drittelpause.

Im zweiten Drittel waren es die Eisbären, die zunächst das Spiel dominierten. Die ersten zehn Minuten waren die Eisbären besser gewesen und setzten sich desöfteren im Mannheimer Drittel fest. Doch immer wieder scheiterten die Berliner an Freddy Brathwaite. Dem hatten es die Mannheimer zu verdanken, dass es noch 1:1 stand.
Die Gastgeber kamen ab Mitte des zweiten Drittels wieder besser ins Spiel. Und prompt gingen die Adler erneut in Führung. Ken Magowan mit dem 2:1 für die Hausherren.
Nach diesem Treffer dominierte auf einmal Mannheim wieder das Spiel. Die Defensive der Adler ließ nicht mehr viel zu. Einzig in der Schlussminute hatte T.J. Mulock noch einmal die Chance zum Ausgleich gehabt, doch Freddy Brathwaite verhinderte diesen mit einer tollen Parade. Mit einer 2:1-Führung der Hausherren ging es in die zweite Drittelpause.

Das letzte Drittel gehörte dann ganz klar den Kurpfälzern, die wild entschlossen aus der Kabine kamen. Mike Glumac scheiterte am Pfosten und Yannick Lehoux an der Latte. Mannheim zeigte seinen unbedingten Siegeswillen, hatte aber in diesen Szenen noch Pech gehabt.
Innerhalb von 63 Sekunden entschieden die Mannheimer dieses Spiel dann und sicherten sich somit noch ein weiteres Heimspiel in dieser Finalserie. Adam Mitchell schraubte das Ergebnis per Doppelpack auf 4:1 hoch (46./47.).
Danach stellten fast alle Eisbären die Gegenwehr ein, bis auf Rob Zepp. Der Berliner Torhüter verhinderte eine höhere Niederlage. Denn Mannheim hatte weiterhin gute Chancen gehabt, doch Zepp ließ keinen weiteren Gegentreffer mehr zu.
Die letzten Minuten plätscherten dann nur noch so vor sich hin, beide schonten bereits die Kräfte für Spiel Drei am Freitag in Berlin.

Fazit:

Mannheim hat das Spiel verdient gewonnen. Die Mannen von Harold Kreis zeigten eine geschlossene Mannschaftsleistung und ließen sich auch nicht von der kurzen Drangphase der Eisbären im zweiten Drittel beirren. Da hatte Mannheim es seinem Torhüter zu verdanken, dass es noch 1:1 stand. Über die gesamte Spielzeit gesehen geht der Mannheimer Sieg aber ganz klar in Ordnung, denn die Eisbären konnten nicht an die Leistung vom Sonntag anknüpfen und leisteten sich zu viele Fehler im Spielaufbau und vertändelten zudem zu oft den Puck.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter waren die Herren Brill und Brüggemann gewesen. Beide hatten in den ersten beiden Dritteln sehr viel laufen lassen. Nur eine einzige Strafzeit gaben die beiden Hauptschiedsrichter in den ersten 40 Minuten. Im letzten Drittel wurde ihre Linie aber kleinlicher und vor allem die Eisbären bekamen das zu spüren.
Okay, die Strafen gegen die Eisbären waren fast alle korrekt gewesen. Aber von Mannheim ließen sie viele Sachen einfach durchgehen. Mir fallen da zwei Szenen ein. Zum Einen, als Frank Hördler bei doppelter Überzahl auf das Mannheimer Tor zu lief und zu Fall gebracht wurde. Da blieb die Pfeife stumm, obwohl es ein klares Beinstellen war. Zum Anderen ein Check von Hinten gegen einen Eisbären-Spieler, der unbestraft blieb. Zum Vergleich: Eisbären-Stürmer Mads Christensen bekam für die selbe Aktion 2+10-Minuten.

Die Hauptschiedsrichter waren jedoch keinesfalls schuld an der Niederlage der Eisbären, die hatten sie sich selber zuzuschreiben. Dennoch sollte man seine Linie über die gesamte Spieldauer beibehalten und nicht in zwei Dritteln so gut wie gar nichts pfeifen und im letzten Drittel auf einmal damit anfangen.
Note 3.

Fanstimmung:


Ca. 600 Eisbären-Fans waren gestern Abend mit in Mannheim gewesen. Die Berliner Fans machten wie immer Auswärts ordentlich Stimmung. Die Mannheimer Fans machten zwar auch ab und zu Stimmung, jedoch meistens erst nach Aufforderung des Stadionsprechers. Sorry, aber das ist ein Finale und da sollte man von alleine von seinen Sitzen aufstehen und seine Mannschaft laustark anfeuern. Da braucht man keinen, der erst die Stimmung anfordern muss. In Berlin wäre so etwas undenkbar. Da macht die Kurve von alleine Stimmung, ohne das Stadionsprecher Uwe etwas sagen muss.
Schade war es gewesen, dass man sich in Mannheim mal wieder schlimme Beleidigungen anhören musste. Es gab jedoch auch Mannheimer Fans, mit denen man sich normal unterhalten konnte. Verbale Anfeindungen in Form von Gesängen während des Spiels sind in Ordnung, aber die ständigen Beleidigungen Richtung Berliner Fans gehen einem irgendwann gehörig auf die Nerven.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Adam Mitchell (Mannheim/Stürmer)

2. Ken Magowan (Mannheim/Stürmer)

3. Christoph Ullmann (Mannheim/Stürmer)

Vorschau auf Spiel Drei der DEL-Finalserie zwischen den Eisbären Berlin und den Adler Mannheim:


Bereits morgen Abend (19:30 Uhr) treffen beide Mannschaften in der Berliner O2 World erneut aufeinander. Eine Partie, die eine Vorentscheidung in dieser Serie bringen kann. Wer Spiel Drei gewinnt, hat am Sonntag in Mannheim einen Matchball. Den größeren Druck haben sicherlich die Eisbären, die vor ihren eigenen Fans spielen und den Heimvorteil nutzen wollen. Uns steht erneut eine spannende und sehr intensive Partie bevor.
Mein Tipp: 3:2 für die Eisbären Berlin.

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