Donnerstag, 12. April 2012
4:2 - Barry Tallackson führt die Eisbären ins DEL-Finale!
Straubing Tigers vs. Eisbären Berlin 2:4 (1:1, 1:0, 0:3) Play-Off-Stand: 1:3 - Eisbären damit im Finale!
Die Eisbären Berlin haben am Mittwochabend ihren zweiten Matchball verwandelt und sind durch einen 4:2-Sieg bei den Straubing Tigers erneut ins DEL-Finale eingezogen. 5.854 Zuschauer im ausverkauften "Eisstadion am Pulverturm" sahen einen harten Play-Off-Kampf, den die Eisbären im letzten Drittel für sich entschieden. Überragend auf Seiten der Berliner war die Sturmreihe um Barry Tallackson (2 Tore/2 Vorlagen), Darin Olver (1 Tor/2 Vorlagen) und Florian Busch (1 Tor/2 Vorlagen). Tallackson war an allen vier Berliner Toren beteiligt gewesen.
Von Anfang an war es eine sehr intensive Partie mit hohem Tempo gewesen. Für die Spieler gab es wenig Zeit zum Luft holen. Den ersten Treffer in dieser Partie erzielten die Eisbären nach fünf Minuten. Barry Tallackson bekam den Puck und stand frei vor Barry Brust, dem er keine Chance ließ und zum 1:0 traf.
Die Eisbären waren in den ersten 15 Minuten die klar bessere Mannschaft. Die Niederbayern waren bei ihren wenigen Angriffen aber stets gefährlich.
Fast wie aus dem Nichts erzielte Michael Bakos dann in der 15. Minute den 1:1-Ausgleich. Carsen Germyn spielte an der blauen Linie quer rüber auf Michael Bakos und der traf in die kurze Ecke zum Ausgleich.
Dieser Treffer gab den Hausherren Selbstvertrauen und sie wurden nun etwas besser. Straubing merkte, dass hier etwas möglich war. Doch im ersten Drittel fielen keine weiteren Tore und somit ging es beim Stand von 1:1 in die Kabinen.
Das Mitteldrittel begann gleich wieder mit Tempo-Eishockey. Und für Straubing gab es gleich zu Beginn die Möglichkeit, in Überzahl zu agieren. Und für 34 Sekunden war es sogar eine doppelte Überzahl gewesen. Doch aus der nummerischen Überlegenheit konnten die Niederbayern nichts machen.
27 Minuten waren gespielt, da gab es Aufregung vor dem Straubinger Tor. Eisbären-Stürmer Jon Sim traf Straubings Goalie Barry Brust unglücklich mit dem Schläger an der Torhütermaske. Brust fiel theatralisch zu Boden. Es mag zwar sein, dass da eine Berührung war, aber Brust hätte sich nicht so theatralisch fallen lassen sollen. Sim bekam übrigens keine Strafe für diese Aktion.
In der 30. Minute war eine Strafe gegen die Eisbären angezeigt. Barry Brust verließ sein Tor und Straubing spielte somit mit sechs Spielern. Die Gastgeber spielten das geduldig aus. Calvin Elfring hatte von der blauen Linie abgezogen, Rob Zepp ließ nur prallen und Sebastian Osterloh staubte ab und erzielte das 2:1. Der Pulverturm stand in diesem Moment Kopf, alle träumten bereits von der nächsten Sensation.
Die Eisbären hatten zwar in diesem Drittel mehr Chancen gehabt, doch die Straubinger hielten stark dagegen. Sie zeigten eine kämpferische Leistung und verteidigten die Führung verbissen. Aufregung dann in Minute 37. Carsen Germyn checkte Daniel Weiß von Hinten um. Der Eisbären-Stürmer hatte Germyn nicht ankommen sehen und blieb zunächst auf dem Eis liegen. Für diesen durchaus harten und nicht ganz so fairen Check, denn der Puck war weit weg gewesen, bekam Germyn keine Strafe von den Hauptschiedsrichtern Bauer und Piechazek.
Mehr passierte im Mitteldrittel nicht mehr und somit nahmen die Tigers eine 2:1-Führung mit in die zweite Drittelpause.
Im letzten Drittel war es ein richtiger Play-Off-Kampf gewesen. Die Eisbären bemühten sich um den Ausgleichstreffer, während Straubing immer wieder für Gefahr vor Rob Zepp sorgen konnte.
In der 45. Minute glich Barry Tallackson dann zum 2:2 aus. Er bekam den Puck und zog einfach mal ab.
Fortan ging es hin und her. Beide suchten immer wieder den Weg zum gegnerischen Tor. Und in der 54. Minute gingen die Gäste erstmals in Führung. Darin Olver bekam den Puck von Barry Tallackson und hatte keine Probleme, den Puck im leeren Tor unterzubringen. Barry Brust lag auf dem Boden, nach dem Olver ihn kurz vor dem Tor mit seinem Schläger getroffen hatte. Eine strittige Entscheidung, doch die Schiedsrichter gaben den Treffer sofort.
Straubing warf nun noch einmal alles nach vorne. Doch die Defensive der Eisbären stand sicher.
90 Sekunden vor Ende des Spiels nahm Dan Ratushny seinen Goalie Barry Brust vom Eis. Doch der musste kurze Zeit später wieder zurück ins Tor, da Ryan Ramsay eine umstrittene Strafzeit wegen Behinderung kassierte (59.).
Dieses Powerplay nutzten die Berliner zur Entscheidung. 56 Sekunden vor dem Ende passte der überragende Barry Tallackson den Puck quer rüber zu Florian Busch. Barry Brust war zwar an der Scheibe dran gewesen, doch Busch traf zum 4:2 ins Tor.
Nach diesem Treffer brannten bei Barry Brust alle Sicherungen durch und er ging mit seinem Schläger auf Florian Busch los. Er checkte den Eisbären-Stürmer hart zu Boden, traf ihn dabei mit seinem Schläger am Kopf. Eine völlig unnötige Aktion des Straubinger Torhüters, der dafür zu Recht eine Matchstrafe wegen Checks gegen Kopf- und Nacken erhielt. Die letzten Sekunden gingen dann relativ ruhig zu Ende und die Eisbären feierten den 4:2-Sieg und den damit verbundenen Finaleinzug.
Den Straubing Tigers muss man zu einer grandiose Saison gratulieren. Wer hätte vor der Saison gedacht, dass dieses Team bis ins Play-Off-Halbfinale kommen würde und dann dem Deutschen Meister einen harten Kampf liefert. Großen Respekt an Trainer Dan Ratushny, der aus den Tigers eine echt starke Mannschaft gemacht hat, die zu Recht im Play-Off-Halbfinale stand. Nur schade, dass die Saison mit der Aktion von Barry Brust ein Ende mit bitterem Beigeschmack nahm. Dennoch überwiegen die sensationellen Leistungen der Niederbayern. Wir vom eisbaerlin.de-Team gratulieren den Straubing Tigers zu einer starken DEL-Saison.
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Faire und objektive Einschätzung des abgelaufenen Spieles. Ich hoffe das bei Brust genauso hart mit einer Strafe reagiert wird , wie bei Rankel! Wenn nicht machen sich die Verantwortlichen der DEL sehr unglaubwürdig und es gibt einen faden Beigeschmack zur Unpaarteilichkeit der Schiedsrichter und Offiziellen der DEL.
AntwortenLöschenDie Schilderung nach dem 4:2 auf der Seite ist der Hammer:
AntwortenLöschenhttp://www.eishockey-magazin.de/ausgetraumt-%e2%80%93-tigers-verlieren-24/archives/30775/comment-page-1#comment-33315
Meine persönliche Meinung hierzu. Ich finde einen solchen Spieler wie Barry Brust sollte man nach einer solchen Aktion mindestens 20 Spiele sperren. Wie gesehen hatte er eine deutliche Verletzungsabsicht. Abgesehen davon war das Spiel bereits unterbrochen, da ein Tor gefallen ist. Außerdem hat der innerhalb des Spieles öfter schon hart protestiert.
Aber lassen wir uns überraschen.
Sehe ich auch so! Und bei 109 Strafminuten allein in der Vorrunde kann man nicht von einem einmaligen Ausrutscher sprechen! Zudem kommt hier Vorsatz dazu! Einen Spieler unabsichtlich bei einem Check zu verletzen ist das eine, aber auf Frust auf jemanden zuzugehen und ihn dann umzuchecken was ganz Anderes!
AntwortenLöschenOhne Worte die Schilderung auf der genannten Seite. Derjenige, der das geschrieben hat, war wohl nicht ganz bei der Sache gewesen oder mag die Eisbären nicht. Vielleicht sollte er mal so getroffen werden wie Buschi, damit er weiß, was das für Schmerzen sind. Busch Schauspielerei zu unterstellen ist echt großes Kino von dem Autor des Berichtes...
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