Samstag, 3. März 2012

10. Niederlage in den letzten 15 Spielen: Eisbären vor den Play-Offs in der Krise

Die Hauptrunde der DEL-Saison 2011/2012 neigt sich dem Ende entgegen. Nur noch drei Spieltage stehen an, dann steht das Teilnehmerfeld der Play-Offs 2012 fest. Die Saison nähert sich also dem absoluten Höhepunkt - den Play-Offs. Doch ausgerechnet so kurz vorm Start des Play-Off-Viertelfinales (20.03.2012) steckt der Deutsche Meister Eisbären Berlin in einer Krise.

Von den letzten 15 Spielen gingen die Berliner zehnmal als Verlierer vom Eis. Seit gestern Abend sind die Eisbären nun auch Platz Eins los, den man trotz der zuletzt erzielten Ergebnisse immer noch verteidigen konnte. Gestern Abend zog der ERC Ingolstadt an den Eisbären vorbei und hat nun die besten Chancen auf den ersten Platz nach der Hauptrunde.
Auch wenn viele immer sagen, der erste Platz ist nicht so wichtig, für die Spieler der Eisbären ist er dennoch nicht ohne Bedeutung. So sagte Eisbären-Urgestein Sven Felski dem Berliner Kurier:

„Den wollen wir unbedingt verteidigen. Der zusätzliche Heimvorteil in den richtigen Play-offs kann entscheidend sein. Das letzte Jahr hat gezeigt, wie eng das auswärts werden kann.“

Doch so wie die Eisbären zuletzt spielten, ist es mehr als fraglich, ob sie sich diesen Platz nach der Hauptrunde auch sichern. Je näher es Richtung Play-Offs geht desto mehr schwächeln die Eisbären. Klar, die Personalprobleme sind ein Grund dafür, doch darf das nicht als Ausrede gelten. Immer wieder sagen die Berliner selber, man habe einen guten Nachwuchs, der nun eben die verletzten Spieler ersetzen muss. Das ging auch eine gewisse Zeit lang gut, doch in den letzten Spielen schwächelten die Eisbären als gesamtes Team.

In den meisten Spielen sind die Berliner die spielbestimmende Mannschaft und erarbeiten sich auch jede Menge Torchancen. Doch vor dem Tor spielen sie derzeit einfach zu umständlich. Was auch Felski bemängelt:

„Wir spielen viel zu oft zu schön. Noch ein Schlenker, noch ein Trick – aber wichtig ist doch nur, dass die Pille im Netz zappelt. Da müssen wir jetzt vor dem Tor einfach konsequenter werden, schneller abschließen und auch mal einfach treffen.“

Auch gestern waren die Berliner wieder die optisch überlegene Mannschaft. Man war zwar bemüht gewesen, doch gegen die kompakt stehende Defensive der DEG Metro Stars fanden die Eisbären selten ein Mittel. Wenn man dann doch einmal durch kam, scheiterte man am starken DEG-Goalie Bobby Gopefert.
Was man erreichen kann, wenn man ein Tor unbedingt will, zeigte Tyson Mulock gestern. Der nahm sein Glück einfach selbst in die Hand, setzte sich klasse im Drittel der DEG durch und schoss dann sehr sehenswert zum 2:2 ein. Doch so etwas sah man zuletzt eher selten bei den Spielern der Eisbären.

Alle Spieler müssen sich erheblich steigern, soll es am Ende was werden mit dem 6. Meistertitel. Bis zum Ende der Hauptrunde stehen für die Eisbären noch drei Spiele an. Und diese kann man als Vorbereitung für die Play-Offs ansehen. Denn für die Gegner der Berliner geht es noch um wichtige Punkte im Kampf um die Play-Offs.
Sonntag treten die Eisbären beim Tabellenzwölften EHC München an. München hat drei Punkte Rückstand auf Platz Zehn, braucht also dringend die drei Punkte.
Am kommenden Wochenende stehen dann zwei Heimspiele an. Am Freitag gastiert das Überraschungsteam der laufenden Saison in der O2 World - die Straubing Tigers. Die stehen momentan auf Platz Sechs und kämpfen noch um die direkte Play-Off-Qualifikation.
Und zum Abschluss der Hauptrunde treffen die Eisbären auf Köln. Die Haie sind zur Zeit Zehnter und wollen noch in die Pre-Play-Offs.

Wenn die Eisbären auch diese drei Spiele verlieren, dann werden es ganz schwere Play-Offs. Man sollte nun darauf bedacht sein, die letzten drei Spiele zu gewinnen, um mit einem Erfolgserlebnis und Selbstvertrauen in die Play-Offs zu starten. In die "Mission Titelverteidigung".

Krise hin, Krise her. Wir stehen trotzdem hinter der Mannschaft. Denn "Einmal Eisbär, Immer Eisbär".

NUR DER EHC

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