Vorschau auf das Play-Off-Viertelfinale Eisbären Berlin vs. Kölner Haie

Play-Offs 2012 - Viertelfinale:



Die Eisbären Berlin (1.) treffen im Viertelfinale auf die Kölner Haie (9.). Beide Mannschaften treffen erst zum zweiten Mal in einer Play-Off-Serie aufeinander. In der Saison 2007/2008 setzten sich die Eisbären im Finale mit 3:1-Siegen durch.


In der Hauptrunde gewannen die Hauptstädter drei von vier Duellen gegen die Domstädter. In der O2 World siegten die Eisbären mit 4:2 und 4:3 n.P., in der Lanxess-Arena setzten sich die Berliner mit 4:2 durch und verloren mit 1:2.

Dass sich die Eisbären am Ende der langen Hauptrunde Platz Eins sicherten, ist schon sehr überraschend gewesen angesichts der anhaltenden Personalprobleme während der Hauptrunde. Teilweise neun Spieler fehlten dem Titelverteidiger.
Köln sicherte sich durch einen starken Schlussspurt von fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen noch Platz Neun. In den Pre-Play-Offs setzte man seine Erfolgsserie fort und bezwang Augsburg in zwei Spielen.

Bei Berlin muss man besonders auf das Sturm-Duo Darin Olver (24 Tore/25 Vorlagen) und Barry Tallackson (22 Tore/18 Vorlagen) aufpassen. Die sind vorm gegnerischen Tor sehr gefährlich. Zudem verfügen die Berliner mit Verteidiger Richie Regehr über einen sehr guten "Scharfschützen" von der blauen Linie (11 Tore/26 Vorlagen).
Bei Köln scorten Philipp Gogulla (20 Tore/26 Vorlagen) und Jason Jaspers (13 Tore/27 Vorlagen) in der Hauptrunde am Besten. Gogulla konnte seine Form mit in den Pre-Play-Offs nehmen und erzielte dort einen Treffer und bereitete drei weitere Treffer vor.

Auf der Torhüter-Position verfügen die Eisbären über zwei starke Goalies - Rob Zepp und Kevin Nastiuk. Doch es ist davon auszugehen, dass Coach Don Jackson Rob Zepp als Nummer Eins sieht und Kevin Nastiuk nur als Back-up auf der Bank sitzen wird. Zepp wehrte 92,1 Prozent aller Schüsse ab und feierte vier Shut-outs.
Köln hat mit Danny Aus den Birken ebenfalls einen sehr starken Keeper im Tor stehen. In der Hauptrunde wehrte Aus den Birken 82,5 Prozent aller Schüsse ab und feierte drei Shut-outs. In den Pre-Play-Offs bewies Aus den Birken, wie wichtig er sein kann. 96,8 Prozent aller Schüsse wehrte er in den beiden Spielen gegen Augsburg ab.

Entscheidend könnten in dieser Serie auch die Special-Teams sein. Und da sind beide in etwa gleich gut. In Überzahl haben die Eisbären die Nase leicht vorn - 21,03 Prozent zu 20,53 Prozent. In Unterzahl sind die Haie das leicht bessere Team - 81,45 Prozent zu 80,95 Prozent.
Die Eisbären kassierten in der Hauptrunde neun Gegentore bei eigener Überzahl. Diese Anfälligkeit muss man gegen Köln abstellen, denn die Kölner erzielten in der Hauptrunde neun Unterzahltore.

Die große Stärke der Berliner ist mit Sicherheit ihre Offensive. Mit 171 Tore stellten die Eisbären den zweitbesten Angriff der Liga in der Vorrunde. Köln erzielte nur 135 Tore und sollte sich in der Serie gegen die Eisbären steigern, will man eine Chance gegen den Meister haben.

Fazit:

Wie spannend diese Serie werden kann, zeigte sich schon am letzten Hauptrunden-Spieltag, als sich die Eisbären erst im Penaltyschießen gegen Köln durchsetzten (4:3). Da bissen sich die Eisbären immer wieder die Zähne an Aus den Birken aus. Wenn die Eisbären zu ihrer letztjährigen Play-Off-Form finden, dann sollten sie sich am Ende gegen Köln durchsetzen. Finden sie nicht zu ihrer Form, dann könnte bereits im Viertelfinale das Aus drohen. Denn Köln ist auf jeden Fall ein sehr unbequemer Gegner.
Mein Tipp: 4:2 für die Eisbären Berlin.